Generationenbashing – Boomer vs GenZ und dazwischen Generation Golf

Shownotes

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Musik von Ronald Kah, Web: https://ronaldkah.de

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Nancy: Willkommen zu Business Blabla, dem Podcast, in dem wir lieber Lösungen suchen als Schuldige. Heute reden wir über Generationen-Bashing, diese kleinen Sticheleien zwischen früher war alles besser und ihr habt halt die E-Mails erfunden. Wir schauen, was hinter den Klischees wirklich steckt, wo Humor hilft und wo er Teams kaputt macht. Am Ende sollt rausgehen mit ein paar Sätzen, die Meetings retten, statt sie zu sprengen. Mein Name ist Nancy Nielsen und an meiner Seite wie immer die bezaubernde Stephie Schmidmeister, Stephie, was war dein persönlicher Ich werde alt Moment der letzten Woche?

Stephie Schmidmeister: He. Der letzte Wochen glaube ich, Labubu, also wenn man das so sagen kann, Labubu hat mich überhaupt nicht abgeholt. Da habe ich tatsächlich gedacht, also da bin ich jetzt komplett raus, da bin ich, weiß nicht ob ich tatsächlich gedacht habe, da bin ich jetzt zu alt für, aber da habe ich wahrscheinlich gedacht, so ach komm interessiert mich nicht mehr. Hätte mich vielleicht vor 20 Jahren interessiert, aber heute irgendwie nicht mehr. Bei dir?

Nancy: La Pupu! Also ich hatte eine Veranstaltung diese Woche und wir waren auch die Organisatoren und du weißt ja, es ist ja auch eine Businessveranstaltung gewesen, also Fotos, Fotos, Fotos. Und das fand in einem Restaurant statt und die Chefin dort ist eine junge Frau. Ich weiß jetzt nicht genau wie alt, aber würde sagen so irgendwas Ende 20. Und ich war einfach, ich bin geschockt gewesen, dachte, wie gut die das macht.

Stephie Schmidmeister: Amen.

Nancy: mit Social Media und so, weil wir so ganz old school so mal mit dem Handy ein Foto und lass uns mal ein Foto machen und sie, also von ihr aus lief immer einer mit einem Video. Und die hatte totales, nee, also es war einfach einer ihrer Mitarbeiter und dann, aber die hat jede Szene sofort im Kopf gehabt und ausgelesen intuitiv, wie das für Social Media benutzt werden kann.

Stephie Schmidmeister: Mhm. Mhm. Hat die Videografen gehabt.

Nancy: Also wir so ganz normal, ja wir hatten so eine Visitenkartenwand, dann haben wir halt unsere Visitenkarte daran gesteckt. Sie, ihren Mitarbeiter, das Handy in Hand gedrückt, du filmst mich jetzt, wie ich meine Visitenkarte da dran mache. Oder wir haben Gruppenfoto gemacht, na da ist vielleicht noch eine drauf gekommen, ein Foto zu machen, von der Fotografin, wie sie da schön auf der Leiter stand, ihr Mitarbeiter, sofort alles gefilmt, wie das dann, diese ganzen lustigen Szenen. Und es war noch irgendwas, wo er auch gefilmt hat.

Stephie Schmidmeister: Hm.

Nancy: Und wo ich dann denke, ja, diese jungen Leute haben einen ganz anderen Blick dafür, wie Szenen sofort für Content genutzt werden können. Wo wir vielleicht mal ein Foto machen und schon total stolz sind und denken, da mach ich jetzt einen schönen Post bei LinkedIn und bei Instagram. Weißt du, was ich meine? Sie hat, glaube ich, an dem Abend zehn Posts produziert, wenn sie das will. Oder kann zumindest die freie Auswahl, was sie dann nimmt als Inhalt.

Stephie Schmidmeister: Hahaha, ja, ich weiß genau was du meinst. Ja, mindestens. Findest du das? Also von außen betrachtet finde ich, sieht das immer so schräg aus. Also wenn man das so beobachtet, wie Content produziert wird, finde ich, das von außen immer so, wenn du das so siehst, dann denkst du so, holla, was ist denn da jetzt los? Aber wenn du das dann auf Instagram siehst, sieht das irgendwie natürlich aus. Also diese ganzen Bilder. Also ich habe ja in der letzten Folge schon gesagt, mir fehlt ja auch irgendwie dieses Gehen, dieser Drang. das auch zu tun. Ich glaube, da bräuchte ich immer jemanden, der mich immer so antickt und sagt, denk dran, denk dran. der ist aber nicht da. Und wahrscheinlich müsste man sich irgendwie so, weiß ich nicht, so ein kleines Gerät, das einem so alle fünf Minuten mal so einen kleinen Stromschlag gibt oder so, weißt du? Nach dem Motto so, ⁓ okay, ich weiß wieder, ich muss ein Foto machen.

Nancy: Ja, Wie so eine Trinkerinnerung.

Stephie Schmidmeister: So eine Trinkerinnerung, irgendwie so was. Vielleicht müsste man das mal erfinden, so eine Erinnerungs-App für unsere Generation Content zu machen.

Nancy: Aber ich glaube nicht, dass wir diese Natürlichkeit erreichen. Mir ist wieder eingefallen, das war nämlich die eine Szene, da standen wir alle am Anfang als das Orga-Team zusammen und wollten eigentlich nur so für uns mal mit dem Plasekt anstoßen. Und sie sofort, nee, da müssen wir jetzt zusammen wirklich auch alle anstoßen auf dem Foto und in die Kamera gucken. Es war dann ein total schönes Bild, da hat sie recht gehabt.

Stephie Schmidmeister: Ja. Mhm. Mhm. Aber ist das nicht wahnsinnig anstrengend auch? Also ich meine...

Nancy: Nee, fand das, also die hat das extrem natürlich gemacht und es wirkte auch alles sehr beiläufig. Also bis auf dieses eine Foto, wo sie uns Alten dann allen sagen musste, also Leute, wir können uns jetzt nicht hier einfach so alle so hinstellen mit dem Sackglas, weißt du, so schön steif und jeder guckt so an die Kamera, sondern wir machen die, wir stoßen hier alle ganz locker an miteinander.

Stephie Schmidmeister: Okay. Ja, Ja, Ja, das glaube ich, also ich weiß genau, was du meinst. Also sie macht wahrscheinlich alles richtig. ja, super. Und da hast du so gedacht, so da, würdest du das auch gerne so können? So natürlich sowas. Also ich finde, das muss ja auch aus einem so. Also wahrscheinlich muss man es, kann man es aber auch trainieren.

Nancy: Ja. Ja, denke mal schon mal, das erste ist, diese Wahrnehmung dafür zu haben, wie das gemacht wird eigentlich und dann könnte man das trainieren, das ist wohl wahr. Also ich meine, theoretisch kannst du dir ja auf dem Handy eine Erinnerung stellen, denk an dein Content. Ja, aber tatsächlich denke ich schon so.

Stephie Schmidmeister: Mhm. Ja.

Nancy: Da fehlt uns schon ein bisschen was. Jetzt muss ich mal kurz fragen, hörst du den Regen im Hintergrund, weil wir geht gerade die Welt unter, sonst muss ich das Fenster zumachen.

Stephie Schmidmeister: Naja, sag mal, wir sind damit auch nicht. Also ich höre es nicht. Doch, wenn du ganz leise bist, dann höre ich es. Aber ich glaube, das wird unser wunderbares Tool rausfiltern. Also lass es einfach.

Nancy: Also wundert euch nicht, das Rauschen ist nicht die Qualität des Podcasts, das ist ein Starkregen, hier gerade vor meinem Fenster runtergeht. Ja, ich genieße es total, sieht sehr schön aus.

Stephie Schmidmeister: Aber ist das nicht wunder, wunderschön? Also wir hatten es heute Nacht. Ich habe es leider nicht mitbekommen. Ich habe geschlafen. Ich verschlafe sowas ja gerne. Mein Mann war ab halb drei wach. Also der hat gesagt, der hätte noch James Bond gekutzt, weil nicht hätte schlafen können. Wir wohnen hier an der Dachgeschosswohnung und es wäre so laut gewesen, aber ich hätte geschlafen. Also dazu muss man sagen, fairerweise, ja also...

Nancy: Mhm. Das ist lustig. Mein Mann ist auch so. Der kann auch keinen Regen aushalten. Ich finde es total entspannend. Ich liebe Regen. Bei Regen schlafen, gibt nichts Schöneres irgendwie.

Stephie Schmidmeister: Entspannt. Aber ich... Ja, also ich bin davon auch nicht wach geworden. Dazu muss man sagen, ich hab auch schon mal neben der Feuerwehr gewohnt und hab da auch nichts von mitbekommen. ich bin da hart im Nehmen.

Nancy: hat sich mal bisschen rausgekommen.

Stephie Schmidmeister: Ja, aber jetzt mal zurück. Also, glaubst du denn, woran liegt das denn? Dass jemand so affin ist mit diesen Sachen, das ist sicherlich eine Generationenfrage. Weil die sind doch so aufgewachsen mit diesem Handy in der Hand. Und wenn ich mir so vorstelle, als ich, ich sag mal, als mein Sohn klein war, Da ist das gerade erst irgendwann aufgekommen, dass man wirklich Fotos am Handy gemacht hat. Also da hatten wir ja, ich habe noch ganz viele Fotos von ihm, die ganz normal mit einer normalen Kamera aufgenommen wurden. Und ja. Da hast du halt auch nicht 20 Bilder hintereinander irgendwie gemacht von der selben Sache. Also das hast du halt nicht gemacht, sondern da hast du halt irgendwie das fotografiert und hast du das fotografiert und hast du das fotografiert. Und dann war auch irgendwann Feierabend. Mit dem Handy hast du natürlich ganz andere Möglichkeiten. Und wenn du damit groß geworden bist.

Nancy: Ja, ja. Ja, also ich denke mal bei den Fotos, also wenn wir jetzt mal, wir wollen ja heute mal Generationen vergleichen und wenn ich jetzt mal die Generationen meiner Eltern sehe, die ja nicht mal mehr Boomer sind, die sind ja schon, die gehören ja noch zur Silent Generation, für die ist das ja überhaupt nicht üblich, sag ich mal bei einer Familienfeier jetzt das Handy zu zücken und da eben mal ein Schnappschüsse zu machen, während das ja für uns schon ganz normal ist. Wir denken da auch nicht drüber nach und machen das auch beiläufig.

Stephie Schmidmeister: Mhm. Ja.

Nancy: Und so ist es halt für die Generation Gen Z, ist das dann halt schon wieder total normal, jedes Mal ein Video zu drehen oder jemanden zu beauftragen, sie bei irgendwas zu filmen. Das entwickelt sich halt. Und ich glaube, die Entwicklung ist halt krass vorangeschritten auch in den letzten Jahren. Und ich möchte nicht wissen, wo wir in fünf Jahren sind. Wir haben schon ein paar Mal drüber gesprochen.

Stephie Schmidmeister: Mhm. Ich glaube, kannst du auch nicht. Da kann man sich auch keine Zukunftsvision oder so. Ich glaube, da wäre alles wirklich ins Blaue. Also dass man da tatsächlich ein Treffer landet. Ich glaube, die Entwicklung, die rasante Entwicklung, das können wir uns gar nicht vorstellen. Was alles passiert oder wie sich etwas entwickelt. vielleicht gibt es irgendwann mal den Trend, dass man sagt, stopp, keine Ahnung.

Nancy: Ja. Nee, tatsächlich.

Stephie Schmidmeister: Vielleicht gibt es mal eine Generation, die irgendwann sagt, seid ihr eigentlich irre? Was macht ihr denn? Ihr macht eure Gehirne kaputt? Also ich habe letztens, ich habe letztens eine Studie gelesen über TikTok zum Beispiel, dass dieses wirklich dieses Anschauen von diesen ganz kurzen Clips und Videos wirklich fürs Gehirn mega schädlich sind, also überhaupt nicht gut und.

Nancy: Ja.

Stephie Schmidmeister: Ich könnte mir vorstellen, dass es irgendwann eine Generation gibt, die das total ablehnt und sagt, ich bin noch nicht irre. Außerdem will ich auch nicht mein komplettes Leben im Internet abbilden. Also seid ihr wahnsinnig.

Nancy: Ja, also auf das Thema Generation als solches kommen wir nachher noch mal zu sprechen. Aber es gibt natürlich auch immer Bewegung und Gegenbewegung. Und das findet ja auch jetzt schon statt, dass es junge Leute gibt, die sagen, ich möchte jetzt doch nicht so viel Handy und ich leg das jetzt mal weg.

Stephie Schmidmeister: Mhm. Mhm.

Nancy: Und wir hatten letztens ein ganz witziges Gespräch dazu. Ich hatte ja mal in einem unserer Podcasts angekündigt, dass ich eine KI-Strategie aufsetzen will für mein Unternehmen. Also Strategie klingt jetzt bisschen hochtragend, aber ich habe zumindest jetzt angefangen, das einzuführen in meinem Unternehmen und versuche meine Mitarbeiter dahingehend anzuregen, dass sie versuchen, wenigstens CHAP GPT quasi in ihren Arbeitsalltag sukzessive mit aufzunehmen. Und wirklich bei jeder Aufgabe zu überlegen, wie kann mir Chagy P.T. dabei helfen. Und einfach mal Dinge probieren. Einfach nur, egal was es ist, das mal da rein zu werfen und zu gucken, was rauskommt, um am Ende vielleicht zu sagen, oh, das ist eine Aufgabe, man mit dem Ding machen kann. Und dann kam, und dann haben wir uns eben auch so bisschen philosophisch darüber unterhalten, wo das vielleicht noch hingeht. Und dann habe ich gesagt, ja, es wird aber wahrscheinlich so sein. dass, keine Ahnung, ob das noch fünf Jahre dauert, aber sagen wir mal, in fünf Jahren hat halt jeder seinen eigenen Agenten im Handy und der macht alles für dich und du sagst nur noch, ich will das und das einkaufen oder ich will da und da hinfahren und der organisiert wie ein persönlicher Assistent alles für dich. Und dann kam aus der Runde so, ne, aber das, also das will ich nicht. Das ist ja ein furchtbares Leben dann, wenn man nur noch an diesem Ding hängt. dann habe ich eigentlich nur gelacht und habe gedacht, na ja, aber... Wenn euch jemand vor 10 Jahren gesagt hätte, ihr hängt einen ganzen Tag an diesem Handy oder vor 15 Jahren, keine Ahnung wann das erfunden wurde, das Smartphone und ihr verbringt euren ganzen Alltag da drin, dann hättet ihr auch gesagt, ne, also das will ich auf gar keinen Fall und also das mach ich nie. Also ich werde immer lesen und diese und das und natürlich gibt es Menschen, die das weiterhin tun und nicht so affin sind, aber nutzen tun wir es alle.

Stephie Schmidmeister: Mhm.

Nancy: Und sehr, sehr viele richtig krass. Und genauso werden wir uns an diese KI-Agenten gewöhnen. Unsere Generation vielleicht nicht mehr so lockerflockig wie Gen Z und Gen Alpha und ich weiß nicht, wer danach kommt. Aber passieren wird das und wir werden das nicht aufhalten. Und dann denke ich mir, wichtig ist, dass wir uns jetzt damit beschäftigen, damit wir dann eine Wahl haben, damit wir sagen... Ich möchte das nicht oder ich möchte das möchte ich und das andere nicht. Also sozusagen die Bereiche auswählen, wo ich es möchte und wo ich es nicht möchte. Weil wenn ich mich gar nicht damit beschäftige, dann habe ich irgendwann keine Wahl mehr. Dann stehe ich da und muss es entweder über mich ergehen lassen, weil ich es nicht bedienen kann oder ich bin außen vor, was auch nicht geil ist. Dafür sind wir einfach noch zu jung.

Stephie Schmidmeister: Mhm. Ja. Ich weiß dadurch, dass man so gar nicht weiß, was in der Zukunft ist. Und wenn du sagst, jeder hat so einen Agenten, ich glaube, das kannst du ja heute dir alle schon so hin basteln, dass das schon so einigermaßen funktioniert. ich glaube, dass der Mensch die Kombination mit dem Menschen, mit dem Menschlichen, das wird weiterhin wichtig bleiben. Also zumindest vielleicht für meine Generation. Ich weiß nicht, wie das vielleicht für eine andere Generation ist.

Nancy: Ich denke auch, für unsere Generation wird das wichtig bleiben. das alles andere ist gerade. Es ist.

Stephie Schmidmeister: Ja, also das Ding ist ja auch, ich sag mal, du sparst zum Beispiel Zeit. Also als Beispiel, wir planen eine Reise, wir planen irgendwas, was du ja mal als Beispiel hattest. Plan mir eine Reise nach New York und ich möchte das und das erleben. Vielleicht auch sogar noch, das darf jetzt auch, was weiß ich, ein Budget nicht, also das ist wirklich wie so ein Reisebüro, selber da irgendwie abbildest. Wenn du solche Sachen so machst, Und damit Zeit sparst. Was machst du dann mit der Zeit? Also das finde ich ja noch die viel spannende Frage. Also liest du denn dann dein Buch oder machst du was, dass dein Gehirn nicht, ich sag mal, ich will nicht sagen verkümmert oder sowas. Aber ich bin mittlerweile wirklich so, dass ich echt so denke, hey, wir müssen wirklich bisschen aufpassen mittlerweile. Dass wir nicht, ich will nicht sagen verblöden oder so.

Nancy: ein, aber ständig uns ablenken in diesen shiny Welten von Spielen und Instagram lesen und also dieses Video, TikTok etc. pp.

Stephie Schmidmeister: Ja. Ja. Ja. Ja. Also ich merke das teilweise selbst, dass ich, wenn ich mir ein YouTube-Video angucke, ich gucke mir sowieso immer generell an, wie lange ist das. Also generell, auch wenn ich einen Film oder eine Serie gucke, dann weiß ich immer gerne, okay, wie lange geht der Film, wie lange geht die Serie, wie lange geht dieses Video. Und ich merke an mir selber, dass wenn ich sehe, dass ein YouTube-Video länger als zehn Minuten ist, dann denke ich schon so, boah, lohnt sich das? So, ne? Und...

Nancy: Dann fängt man schon an zu scrollen. Also die Einladung lässt man schon weg.

Stephie Schmidmeister: Ja, da fang ich schon so an, so, okay, ja, skip, skip, skip. Und also die Sache ist, finde ich wirklich diese, die man sich dann tatsächlich mal stellen sollte, wenn ich, also wenn das, wenn diese Agenten, wenn diese KI, wenn sie mich unterstützt. Zeit zu sparen, Ressourcen zu sparen, Brainpower zu sparen. Was mache ich dann mit der Zeit? Wenn ich die dann nur wieder in irgendwas, ich sage jetzt mal, Sinnloses investiere, also zum Beispiel jetzt eine Stunde mir Katzenvideos auf Instagram anzugucken, jeden Tag. Ich will nicht sagen, dass man das nicht mal machen kann, aber wenn dann dein Leben daraus besteht, das ist aber nur noch zu konsumieren, zu konsumieren, zu konsumieren. Dann glaube ich tatsächlich, dass es nicht gut ist für... Also ich kann ja nur für mich sprechen, aber für mein Leben ist es nicht in Ordnung.

Nancy: Ja, dann bin ich voll bei dir. Aber ich würde jetzt trotzdem mal wieder den Schwenk zum Generationen-Bashing machen und möchte mal mit einem Zitat stoppen. Das habe ich schon vor ganz, ganz vielen Jahren auf einer Jugendweihe gehört und das habe ich nie vergessen, weil es mich so beeindruckt hat. Und deswegen habe ich mir das wieder rausgesucht. Mal gucken, was du dazu sagst. Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer. Was denkst du von wann das ist?

Stephie Schmidmeister: Ja, ich weiß, dass es schon ganz, ganz alt ist, aber man könnte meinen, dass es gestern geschrieben wurde, oder? es hat halt für jede Generation ihren Bestand.

Nancy: hat es hat für jeden genau also damals wurde es mir so erzählt dass es von so gratis wäre jetzt haben wir natürlich tschetsche beti und tschetsche beti sagt achtung es wird so gar das zugeschrieben aber das ist falsch faktenchecker haben herausgefunden es ist von einem engländer aus dem jahr 1907 wahrscheinlich formuliert worden aber wie du sagst also es könnte auch von gestern sein oder von heute

Stephie Schmidmeister: Haha. Mh. Aber... Mhm. Ja, ja.

Nancy: Es ist vielleicht ein kleines bisschen altmodisch formuliert, aber generell der Inhalt ist genau treffend.

Stephie Schmidmeister: hat komplett seinen Bestand. Also ich glaube, das das, was wahrscheinlich... Ja.

Nancy: Weil 1907 sind auch mehr als 100 Jahre, also 120 Jahre knapp.

Stephie Schmidmeister: Schrecklich, Also nicht schrecklich, aber dass die Zeit so...

Nancy: Das sind wie viele Generationen? Das sind ja auch, keine Ahnung, zehn Generationen, nicht ganz acht. Ich glaube, 15 Jahre rechnet man immer für eine Generation, oder?

Stephie Schmidmeister: Mmh. Mhm. Mhm. Ja.

Nancy: Also sechs Generationen, na ist egal, ich bin ja auch nicht so gut im Kopf rechnen. Ja, aber das fand ich halt ganz spannend und das zeigt eigentlich, dass sich alle Generationen, also die alten Generationen, die ältere Generation immer an den jungen reiben, egal wann das ist.

Stephie Schmidmeister: Ja. Mhm.

Nancy: Und die Frage ist ja, warum ist das eigentlich so? Warum passiert das? Ich habe mal bisschen nachgeguckt und das ist tatsächlich ein Bias, den wir Menschen mit uns tragen. Diese Verunsicherung, die das bringt, wenn die Jungen eben was können, was wir nicht können, Dinge gut finden, die wir nicht können und das nennt sich Juvenoia. Also von Paranoia sozusagen ist das Juvenoia.

Stephie Schmidmeister: Mhm. Mh.

Nancy: Genau, also ganz spannend und nennt sich kein Kids These Days Effect.

Stephie Schmidmeister: Hahaha.

Nancy: Und die Wissenschaft hat aber eigentlich herausgefunden über ganz viele Studien, dass es Generationen als solches gar nicht gibt.

Stephie Schmidmeister: Mhm.

Nancy: was für ein Wunder. Eigentlich, wenn man ein bisschen in Ruhe drüber nachdenkt, kann man sich das auch so überlegen. Es ist tatsächlich nicht nachweisbar, dass es die Gen X oder die Gen Z gibt, sondern es gibt eigentlich Kohorteneffekte, die also was gemeinsames haben, also schon ein gemeinsames Alter, aber auch ein gemeinsamer Zeitgeist und die, da findet man dann

Stephie Schmidmeister: Hahaha. Mhm.

Nancy: gemeinsame Arbeitswerte, Haltungen und sowas, sowas, wir den Gen Z zum Beispiel zuschreiben, dass sie grundsätzlich gar nicht mehr so gerne arbeiten, viel Freizeit haben wollen, jede Menge Geld verdienen wollen und so weiter. Und ein Beispiel für diese Kohorten sind dann zum Beispiel der Abiturjahrgang während Corona oder das Wende, nennt man so, Wende coming of age. Ich bin auch so ein Wendekind, aber ich bin mit Sicherheit nicht dasselbe Wendekind wie eins, das vielleicht 17, 18 war zu der Zeit. Die haben mit Sicherheit noch mal andere Erfahrungen gemacht.

Stephie Schmidmeister: Mhm. So wie ich.

Nancy: Du. Genau. Oder Berufseinsteiger während der Finanzkrise. Also das sind so Kohortenbeispiele und die haben quasi dieselbe Erfahrung gemacht und dann entwickeln sie ähnliche Verhaltensweisen. Aber so eine komplette Generation eben über 15 Jahre und die sind dann alle gleich. Das stimmt so nicht. Das kann nicht nachgewiesen werden. Aber...

Stephie Schmidmeister: Mhm. Mhm.

Nancy: Trotzdem wollen wir ja natürlich mal auf diese Klischees eingehen. Welche fallen dir ein?

Stephie Schmidmeister: Also, ja, ich glaube, wenn man so an die Boomer denkt und ich mag das Wort ja überhaupt nicht, ne, sag ich ja ganz offen, find dieses Wort Boomer, find ich ja, es kommt ja von Babyboomer und ich hab's am Anfang, als ich das zum ersten Mal gehört hab, hab ich's überhaupt nicht kapiert. Also, weil das Baby immer weggelassen wurde, immer Boomer. Also für mich ist Boomer immer so ne Hundeserie gewesen und ich hab immer gedacht, was soll das? Ich hab das erst nicht geschneit und hab immer gedacht...

Nancy: Ja.

Stephie Schmidmeister: Wie kann man denn, was hat das denn da jetzt damit zu tun? Und irgendwann, ⁓ Baby Boomer, aha, ja. Nee, ist sie nicht. Ich bin auch kein Boomer, aber wenn ich einer wäre, was wäre denn daran so schlimm? Also das muss man sicher mal, ich glaube, da liegt auch der Hase im Pfeffer, dass du immer eigentlich die gute Generation sein willst und die gute Generation

Nancy: Daran merkt man, dass du ein Boomer bist, dass du an diese Serie denkst. Die ist doch auch aus den 70ern oder so.

Stephie Schmidmeister: ist im besten Fall immer die jüngste Generation oder die jüngere Generation. Ich glaube, das ist etwas, was in uns ganz tief verwurzelt ist. dieses, ich bin sicher nicht irgendwie altmodisch und ich bin nicht irgendwie, ich bin immer up to date, ich bin immer dies, ich bin immer das und ich, also ganz ehrlich, niemand, und davon können wir uns ja wirklich mal frei machen, was ist denn bitte so schlimm da dran? Boomer zu sein? Was kannst du denn jemandem vorwerfen? Ich sag mal im Jahre 1900, wann sind die geboren? 1964? 64 bis keine Ahnung. Ich hab's mir irgendwie aufgeschrieben. 46 bis 46 bis... Nein, die Boomer sind von 46 bis 64. Also genau, also die Frage ist ja jetzt tatsächlich...

Nancy: 64. Bis 80 dann, bis 79 sozusagen. So rum, so rum war es genau. Das war ja 1964, war ja der stärkste, der geburtensstärkste Jahrgang.

Stephie Schmidmeister: Genau. Und generell haben wir Menschen ganz wenig Einfluss darauf, wann wir geboren werden. Wir werden irgendwann geboren. Und ob du dann jetzt ein Boomer bist, ob du ein Millennium bist, ob du ein Alpha bist, keine Ahnung, ist doch auch total egal im Grunde genommen. Ich finde es einfach nur so schade, dass gerade die Generation der Boomer der ja auch so zugeschrieben wird, deine Frage zurückzukommen, dass sie zum Beispiel, ja, sie zum Beispiel, na ich weiche nicht aus, aber ich finde man sagt ja zum Beispiel so, ja, die sind neuem nicht so offen, die lehnen Technik ab und und und.

Nancy: Ich wollte gerade sagen, du weichst aus. Die haben es versaut. Die sind jetzt schuld an der Klimakrise. Die sind schuld, dass die Wirtschaft so alles ausgenutzt hat, die ganzen Ressourcen verbraucht hat und so weiter. Dass der ganze Planet versaut ist. Das haben alles die Boomer gemacht. Also wenn man jetzt mal bei diesen Vorurteilen bleibt. auch da gab es schon Ökos, so ist nicht.

Stephie Schmidmeister: Ja und das wenn man das mal so verallgemeinern will. Na ja, ich sag mal, so eigentlich so die Generationen... Also wenn man sich mal vorstellt, ich bin jetzt also von 46 bis 64, gut, das ist nun auch eine lange Zeitspanne, ne? Also... Das ist ja auch eine Generation, deren Eltern ja auch, ich sag mal, ganz schwierigen Verhältnissen Familien gegründet haben. Also das ist ja eine Nachkriegsgeneration. Und ich glaube, man darf das immer alles nicht vergessen. Also ich möchte jetzt einfach mal in diesem Podcast sagen, niemand soll sich doch darüber irgendwie oder dafür schämen, Beispiel ein Boomer zu sein, das ist doch völlig egal.

Nancy: Ja, ich glaube, dass wer ein Boomer ist, glaub ich auch, die schämen sich dafür auch nicht.

Stephie Schmidmeister: Ich glaube, die fühlen sich schon mittlerweile schon so bisschen in eine Ecke gedrängt. Und ganz ehrlich, das ist die kaufkräftigste Generation, die wir aktuell haben. Also das darf man nicht vergessen.

Nancy: Aber das ist natürlich sozusagen ja auch gleichzeitig der Kritikpunkt an dieser Generation, die dafür tatsächlich nichts kann. Weil ich meine, es ist ja so gelaufen, wie es gelaufen ist und sie hätten sich ja nicht selber abschaffen können und sagen können, wir wollen nicht so eine große, starke Generation sein. Denn das habe ich letztens bei David Rechert-Precht gehört. Das hat man, glaube ich, gar nicht so auf dem Schirm. Meine Schwester ist ja tatsächlich auch ein Boomer und genau in diesem Geburtsjahr starken Jahrgang.

Stephie Schmidmeister: ist ja für doch gar nichts. Richtig. Mhm.

Nancy: geboren. Dass die natürlich, als die auf dem Arbeitsmarkt kamen, natürlich, also die hatten die größten Klassenstärken, die hatten die meiste Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt. Und das macht man sich ja gar nicht so bewusst. Man sieht ja nur das, was jetzt ist, dass sie jetzt die Kaufkräftigsten sind, dass sie die längste Zeit des Friedens hatten und auch die wirtschaftlich erfolgreichsten Zeiten erlebt haben.

Stephie Schmidmeister: Mmh. Mhm.

Nancy: so werden sich ja jetzige Generationen einfach darauf einstellen müssen, dass es jetzt langsam weniger wird und dass insofern wieder Kampf entsteht. Ich meine, sie hatten noch dieses Versprechen, okay, wenn du dich anstrengst, wird es besser, dann kannst du was erreichen. Das sieht jetzt alles nicht mehr ganz so aus, gefühlt. Aber sie hatten halt auch große Konkurrenz, weil sie eben wahnsinnig viele waren.

Stephie Schmidmeister: Mmh. Mhm.

Nancy: Und ich glaube, das vergisst man ein bisschen. Aber ich würde trotzdem noch mal so auf die Vorurteile auch zurückkommen. Ach so, es war der eine Punkt, Kritikpunkt, den ich noch sagen wollte. Dadurch, dass sie so viele jetzt sind, bestimmen sie natürlich auch als Wähler das Programm. Und das ist natürlich schon insofern ein bisschen nachteilig, weil sie natürlich logischerweise andere Interessen haben. Die müssen nicht immer schlechter sein als die der Jugend. Das will ich so nicht sagen.

Stephie Schmidmeister: Mhm.

Nancy: Und ich denke, oft ist auch die Politik, hat die so eine gewisse Vorstellung von dieser Generation und geht im vorauseinenden Gehorsam, bieten sie Dinge an, die sie glauben, dass diese Generation auch haben will, obwohl diese Generation vielleicht durchaus auch für ihre Kinder und Enkelkinder mitdenkt und sagt, nee, nee, wir können das jetzt so nicht entscheiden. Wir können jetzt nicht sagen, wir lassen den Verbrenner bis 2050 laufen oder die Kohle, weil wir schon sehen, dass es was am Klima macht. Wir wollen auch, dass das weniger wird.

Stephie Schmidmeister: Mhm. Ja.

Nancy: Aber nichtsdestotrotz sind sie eben eine riesige Masse an Menschen und Politik wird aktuell für sie gemacht und Konsum wird aktuell für sie gestaltet, weil sie eben eine wahnsinnig kaufkräftige und bestimmungskräftige Gruppe sind und alles was nachkommt viel viel weniger ist. Und das wird sich ja wird sich vielleicht komplett ändern, wenn diese Gruppe dann eines Tages mal raus ist. Ich bin tatsächlich auf diese Phase gespannt, weil dann wird plötzlich aus unserer Pyramide, die jetzt auf dem Kopf steht, also wir waren ja mal eine Urne, jetzt sind wir wahrscheinlich irgendwann eine Pyramide, die auf dem Kopf steht, auf der Spitze steht und dann sind wir wahrscheinlich aber irgendwann nur noch ein Baum oder also so ein Stamm, so ein Dünner. Und das wird spannend, wenn oben wie unten das relativ gleichförmig ist. Wenn die Buben mal raus sind sozusagen.

Stephie Schmidmeister: Ja, was heißt dann raus?

Nancy: Ich möchte das unangenehme Wort Tod nicht in den Mund nehmen, aber irgendwann wird es natürlich... Die Natur regelt das. Irgendwann ist ja das mal weg. Also in 20 Jahren ist das ja wahrscheinlich ziemlich ausgedünnt.

Stephie Schmidmeister: Du bist jetzt raus aus dem Game, sorry. Ja, gut, das regelt sich ab. Ja. Ja, ist so. Ja, also wie gesagt, wir brauchen uns jetzt auch nicht an den Boomer so festhängen oder so. Aber ich wollte einfach damit einfach nur mal sagen oder ich wollte eigentlich ein Gefühl oder darüber nachzudenken, dass ja jeder Mensch irgendwann mal auf diese Welt gekommen ist und darauf gar keinen Einfluss hatte. ob das jetzt vor 50 Jahren war oder vor 20 Jahren oder ob das vor fünf Jahren, das spielt überhaupt keine Rolle, sondern macht das Beste aus seinem Leben und da hängt sich auch nicht so an dieses Wie soll ich denn das sagen? weiß jetzt gar nicht so richtig. Also mich macht das teilweise so bisschen traurig, dass man so einer ganzen Generation plötzlich versucht, eine Schuld zu geben. Das finde ich einfach völlig falsch.

Nancy: Ja, okay. Haben wir verstanden?

Stephie Schmidmeister: Gut!

Nancy: ⁓ Ich würde trotzdem gerne noch mal zu diesen Klischees zurückkommen. Ich haue das jetzt mal als steile These in den Raum und du haust mal dagegen. Und zwar, was ich so wahrnehme ist, ich kann es mir aber eigentlich auch ganz gut herleiten, ist, dass die Generation, die jetzt auf den Arbeitsmarkt kommt und ich glaube auch schon sozusagen die Generation davor, nicht mehr wissen, was sie eigentlich beruflich machen sollen.

Stephie Schmidmeister: Mhm.

Nancy: Ich nehme das jetzt ganz stark wahr, dass dann, ich weiß gar nicht, was ich studieren soll, ich weiß gar nicht, was ich für eine Ausbildung machen soll. Und ich leite mir das eigentlich her, nicht mal so unmittelbar aus Faulheit oder weil sie keinen Bock mehr haben, sondern dass es auf der einen Seite so eine irrsinnige Menge an Möglichkeiten gibt und auf der anderen Seite ein riesiger Druck ist.

Stephie Schmidmeister: Mhm. Ahem.

Nancy: bloß keinen Fehler machen. Trotzdem irgendwie dieses Gefühl ist ja, ich muss ja damit erfolgreich werden, muss ja da irgendwie mein ganzes Leben hängt davon ab, dass ich die richtige Entscheidung treffe. Was könnte das sein? Auch im Hinblick auf KI. Was ist denn überhaupt noch ein Beruf, den es in fünf Jahren noch gibt?

Stephie Schmidmeister: Ja, das stimmt.

Nancy: Und das ist aber natürlich für uns, also merke ich dann, also wenn ich länger drüber nachdenke, komme ich damit klar. Aber im ersten Moment denke ich so, hallo, du weißt nicht, was du nach dem Abitur machst, was ist denn das ja? Sollen Mami und Papi das jetzt hier alles zahlen oder wo wollen wir denn jetzt hin? Brauchen wir jetzt hier lauter Jugendliche, die jetzt erstmal die Arsabetikl machen müssen, bevor sie irgendwas arbeiten können. Also, weil wir kommen aus einer Generation, Bei uns gab es auch sozusagen, wir waren zwar nicht so viele, aber es gab wenig Ausbildungsplätze und nicht so viele Studienplätze. Das heißt, wir mussten uns echt nach der Decke strecken, was zu kriegen. Wir mussten wissen, was wir wollen oder wir mussten einfach nehmen, was übrig blieb. Ganz ehrlich, das muss man fairerweise auch sagen. Man hatte gar nicht so viel Wahl, man war froh, wenn man überhaupt einen Ausbildungsplatz hatte. Also bei mir war das zumindest so.

Stephie Schmidmeister: Also bei mir war es ähnlich. Also wir sind ja auch Generation X oder nicht? Ja, bei mir war es genau Generation Golf.

Nancy: Ja genau. Generation Golf.

Stephie Schmidmeister: Ich glaube, man hat uns da gar nicht so viel Wahl gelassen. einmal aufgrund dessen, dass es nicht so viel gab und da ist wir natürlich auch diese Vernetzung nicht hatten, diese Informationsflut, die man heute haben kann. Also alles, worauf du dich heute, ich sag mal selber, wo du dich informieren kannst, das die Möglichkeit hatten wir damals einfach nicht. Das heißt, ich kann mich an eine klassische Berufsberatung erinnern. Solche Geschichten halt und Ich glaube, Generation unserer Eltern ist ja auch viel so gewesen, jemand, sag ich mal, ist in einer großen Firma und ist da auch bis zur Rente oder sowas. Also das sind schon so Sachen, einen so ein bisschen auch so, die man so im Kopf vielleicht hat, wie so ein Arbeitsleben vielleicht aussieht.

Nancy: Ja genau. Was glaube ich auch die älteren Generationen immer noch an die Jungen irgendwie so bisschen weitergeben und sagen, guck mal hier, ich war 40 Jahre bei VW oder was auch immer. Oder man muss es ja gar nicht sagen, in dem Moment, wo du halt schon 40 Jahre bei einer Firma bist und deine Kinder sehen das, denken die natürlich, das muss irgendwie so sein. Und ich glaube, davon werden wir uns aber ein bisschen verabschieden müssen. Das wird alles ein bisschen anders werden.

Stephie Schmidmeister: Ja, genau. Ja. Auf jeden Fall.

Nancy: Oder zumindest du wirst vielleicht bei einer Firma bleiben, aber du wirst wahrscheinlich mehrfach das Berufsbild wechseln müssen.

Stephie Schmidmeister: Mhm, das stimmt. Du hast ja auch vorhin zum Beispiel gesagt, ja, die wissen nicht, was sie machen wollen und dann wollen sie vielleicht doch erstmal ein Ja so, ich sag jetzt mal, machen im Sinne von ich packe jetzt meinen Rucksack und bin jetzt erstmal weg irgendwie so ein Ja. Da frag ich mich immer so, mein erster Impuls ist dann immer so, ja, na klar, was macht man auch sonst nach dem Abitur? Das war ja alles so anstrengend, ne? Jetzt macht man erstmal ein Ja, nix. Weil... Herzlich willkommen im Leben. Das fängt ja gerade erst an. du bist ja gerade erst mal über Staat gegangen und jetzt fängt der ganze Spaß ja an. Und dann sag ich immer so, hey Stephie, stopp. Warum denkst du jetzt so? Also einfach, weil du vielleicht die Möglichkeit nicht hattest. Verstehst du? Also, weil ich sag mal in meiner Generation tatsächlich, ich sag jetzt mal, ich kann mich erinnern an meine Schulklasse. Da gab es ein Mädchen, die ist damals für ein Jahr nach Amerika gegangen. Da gab es eine.

Nancy: Ja.

Stephie Schmidmeister: Heute ist es, glaube ich, gang und gäbe, wenn man dazu Lust hat, dass man mal ein Jahr irgendwie ein Auslandsschuljahr verbringt oder so was, das ist jetzt nichts mehr, wo jeder sagt so, wow, das habe ich ja noch nie gehört, das ist ja ganz toll. Also ich meine, wenn du das heutzutage möchtest, glaube ich, gibt es immer Mittel und Wege, das auch zu realisieren. Und die Möglichkeiten sind heute eine andere. Und deswegen denke ich oft, wenn ich solche Gedanken habe, und die habe ich als erstes, das gebe ich auch zu, dass ich dann echt so denke, so ja, jetzt ruhe ich erstmal ein Jahr aus von deinem Abitur oder von deiner Ausbildung oder sowas, weil ich das persönlich halt so sehe, dass ich echt so denke, ey, der ganze Spaß fängt jetzt erst an für dich. Und dann, wie gesagt, drücke ich für mich jedes Mal auf Stop und denke so, hey, aber warum denkst du so? Also ist das fair, dass du jetzt so denkst oder?

Nancy: Ja. Unbestritten sind das ja auch Erfahrungen, du für dein ganzes Leben hast. Komm mal irgendwo ein Jahr im Ausland mit dem Rucksack klar und hangel dich durch alle Situationen.

Stephie Schmidmeister: Natürlich! Ja! Ja, auf jeden Fall! Ja. Genau. Also ich habe vielleicht nur damit ein Problem, sage ich mal, dass das dann immer alles weiter von Mama und Papa finanziert wird. Damit habe ich tatsächlich so ein kleines Problem, also dieses Anspruchsdenken. Eine Unterstützung auf jeden Fall. Aber vielleicht auch, wenn ich jetzt sage, ich will das machen, dass ich dann irgendwie sehe, okay, der jobbt jetzt aber erst mal ein halbes Jahr vorher irgendwo, sich auch was dazu zu verdienen oder jobbt, ich sage mal, in dem Moment, wo er

Nancy: Ich auch. Hm.

Stephie Schmidmeister: ein Jahr irgendwo ist. Also dieses so, ich mache jetzt irgendwie nur ein Jahr irgendwie so mal gar nichts, finde ich tatsächlich sehr, sehr schwierig. Also nach wie vor.

Nancy: Und da kommen wir aber, finde ich, an den Kern des Pudels, weil wer ist denn eigentlich schuld? Anführungszeichen natürlich. Schuld an diesen ganzen Entwicklungen. Genau. Die nehme ich die ganze Zeit. Also ich sage jetzt mal die älteren Generationen, ich würde die Großeltern gar nicht mit ausnehmen, aber die A, wahnsinnig viel Kohle in ihre Kinder stecken, egal was es ist. Ach du möchtest Schlagzeug spielen, kein Problem, ich kauf dir ein Schlagzeug.

Stephie Schmidmeister: Mhm. Die Eltern. Die Eltern, die Eltern, die Eltern. Nein. Ja.

Nancy: Ach du möchtest dies, vier Wochen später, kein Problem, bezahle ich dir. Hauptsache du hast ganz viele Erfahrungen gesammelt und sind die Lehre etwa böse zu dir? Na da gehe ich jetzt aber hin und schimpf mit denen. Ich überzeichne es auch, aber es gibt ja bei den älteren Generationen auch die Generation Helikopter, Rasenmäher habe ich noch gelernt und U-Boot kenne ich. Und die Eltern sind ja eigentlich auch die Boomer.

Stephie Schmidmeister: Mhm. Mhm.

Nancy: sozusagen oder die Generation Golf wir jetzt, die natürlich auch ihren Kindern gewisse Dinge auch gezeigt haben und beigebracht haben. Weil wir haben ja jetzt auch angefangen mit diesen Achtsamkeitsthemen. Ich muss mich mal rausnehmen. Ich muss mir auch mal Zeit für mich nehmen. Ich hab vielleicht angefangen, Yoga zu machen und zu meditieren. Die Kinder sehen das. Und logischerweise übernehmen sie natürlich Dinge und entwickeln das weiter. Und das ist die logische Konsequenz daraus. Und das ist das, was wir jetzt sehen.

Stephie Schmidmeister: Mhm.

Nancy: Und die dann auch vielleicht gerade bei uns auch Unternehmerinnen dann sehen. Also so richtig geil sieht dein Alltag nicht aus, weil was ich sehe ist oder auch besagte Veranstaltung, der ich vorhin erzählt habe. Eine junge Frau, drei Geschwister insgesamt, Bäckerfamilie. Und die sagte, ja, ich war nie alleine. Meine Eltern waren immer da, aber nie verfügbar. Das habe ich gesehen. Ich wollte erst mal nicht Bäckerin werden.

Stephie Schmidmeister: Mhm.

Nancy: weil ich gedacht habe, das ist kein geiles Leben. Du musst immer arbeiten. Du bist 24, sieben, am Schrubben, dass die Sache läuft. Und du hast nie Zeit für deine Kinder. Und wenn ich zurückdenke, gut meine Eltern, ich neun war, zehn war, waren sie Angestellte, haben aber auch schon viel mehr gearbeitet, weil in der DDR waren die Arbeitszeiten auch länger.

Stephie Schmidmeister: Mhm. Mhm.

Nancy: Und meine Eltern haben nebenbei immer noch viel gearbeitet. Also die waren halt einfach sehr fleißig, vielleicht auch einfach die Generation noch, die noch mit einem anderen Arbeitsverständnis aufgewachsen sind. Und dann haben sie sich selbstständig gemacht. Und dann war auch 24,7 und ich habe aber gedacht, so mache ich das mal nicht mit meinen Kindern. Ich habe mal Zeit für meine Kinder. Kannst du mal meinen Sohn fragen, wie viel Zeit ich hatte, wie oft ich abends am Küchentisch saß und gesagt habe...

Stephie Schmidmeister: Mhm.

Nancy: kann heute nicht mehr reden, lass uns jetzt einfach eine Serie gucken beim Essen.

Stephie Schmidmeister: Ja, und ich finde das so sympathisch.

Nancy: weil ich komplett durch war. Und diese Generation sagt das ist nicht so meine Idealvorstellung von meinem Leben. Und wo die dann vielleicht landen, das ist ja noch mal eine ganz andere Sache, weil dann nämlich doch noch andere Programme anspringen und sagen, ach nee, Selbstständigkeit ist vielleicht doch ganz cool. Und die dann in dieselben Fallen tappen wie wir, aber das die dann natürlich erst mal sagen.

Stephie Schmidmeister: Mhm.

Nancy: Also da möchte ich schon, ich hätte gern schon so einen Job von 8 bis 16 Uhr, das wäre nicht schlecht, mit Pausen, mit Urlaub, mit Tralala und dann habe ich auch mal Zeit für irgendwas und man muss und sitzt nicht nur mit leerem Blick abends am Abendbrotstisch. Kann man auch irgendwie verstehen, Gleichzeitig vielleicht auch mit diesem Gefühl. Also wenn man jetzt mal in die Politik kommt. Ich finde ja, man ist so ein bisschen Apokalypse Stimmung. Muss man mal was zu sagen.

Stephie Schmidmeister: Ja, Nö.

Nancy: Man sich fragt so, wie lange geht denn das hier überhaupt noch? Wo ich ja dann manchmal denke so, ⁓ komm, wir genießen das jetzt mal so wie es ist. Es ist jetzt ein geiles Leben, wer weiß was in zehn Jahren ist, wir wissen das nicht. Und das alles hat diese Jugend auf den Schultern. Und dann stellen wir aber permanent die Forderung, ja ihr müsst jetzt aber retten, ihr müsst jetzt aber retten. Los jetzt, gib Gas.

Stephie Schmidmeister: Mhm. Mhm. Also ich glaube einfach, dass eine Wirtschaft nicht wirklich erfolgreich ist, wenn wir uns komplett zurückschrauben in dem, ich sag mal, was jetzt Arbeitszeit angeht oder so was. jetzt nicht anhand von Stunden, sondern vielleicht auch Arbeitsleistung oder so was. Das ist auch so schwierig. Den Einzelnen kann ich immer total verstehen. wenn man sich das mal so... Und ich wünsche mir einfach, dass wenn ich als junge Generation diesen Wunsch habe, sage ich mal, dann schafft euch doch so eine Welt. Dann geht doch nicht in die Unternehmen, die es schon gibt, sondern dann schafft euch doch mal diese Welt. Funktioniert das denn? Ich glaube, das funktioniert tatsächlich nur bedingt, weil irgendwer muss halt das Ding erstmal aufbauen.

Nancy: Hm.

Stephie Schmidmeister: Und wenn ihr dann tatsächlich meint, man kann das irgendwie mit einer Viertagewoche tatsächlich oder mit einer Dreitagewoche oder sowas alles vernünftig hinkriegen, dann zeigt das mal, also wie das funktioniert. Ich glaube, einige versuchen oder zeigen es ja auch schon, dass es in gewissen Branchen tatsächlich funktioniert. bei mir fehlt halt irgendwie auch dieser Impuls, ich will meine Arbeit gar nicht auf vier Tage komprimieren, weil wenn ich das mache, dann habe ich im Grunde nicht weniger Arbeit. sondern dann stopfe ich nur alles irgendwie in vier Tage rein und habe dadurch viel mehr Stress. Also lieber bin ich auf fünf Tagen weiter. Also ich finde das auch nicht so wahnsinnig schlimm. Ich empfinde aber ich persönlich empfinde Arbeit aber auch nicht als auch meine Lebenszeit, was man ja vielfach so hört. Dieses Ich verschwende doch nicht meine Lebenszeit damit, ich sag mal die Träume anderer Leute, ich sag mal zu verwirklichen oder sowas.

Nancy: Damit dein Chef ein Porsche fährt.

Stephie Schmidmeister: Ja, genau. da denke ich mir auch immer so, boah, ja, also finde ich auch, das ist auch so schwarz-weiß, ne? Also es ist so schwarz-weiß und Gehe ich auch nicht mit. Also gibt es sicherlich, gibt es diese Firmen, aber die werden auch glaube ich weniger und es wird auch immer mehr Wert darauf gelegt, dass sich Menschen auch in ihrem Arbeitsumfeld wohlfühlen und das ist auch richtig so.

Nancy: Ich bin da voll bei dir und ich sehe noch einen Punkt, man... Also das geht bestimmt alles mit der Viertagewoche. Aber dann muss man sich, glaube ich, insgesamt reduzieren. Wir können halt nicht sagen, okay, ich will fünfmal im Jahr in Urlaub fahren, ich will ein großes Auto fahren, ich will ein Haus haben, ich will... Genau.

Stephie Schmidmeister: Mhm. Aber das wollen die ja alle gar nicht mehr.

Nancy: Wenn das miteinander Hand in Hand geht und man sagt, ich bin auch mit einem kleineren Leben zufrieden, dann kann ja auch die Wirtschaftsleistung sinken. Und dann kann man es wieder auf andere Weise kompensieren. Dann kann man wieder sagen, wir haben Zeit, wir können zum Beispiel Pflegeleistungen ganz anders aufbauen, weil noch jemand vielleicht ehrenamtlich was machen möchte und so weiter. Was aber letztendlich auch Arbeit ist, einfach nur unbezahlte Arbeit, muss man ja fair sein. Dann kann das schon funktionieren.

Stephie Schmidmeister: Mhm.

Nancy: Aber trotzdem, und da gebe ich dir recht, die Frage dann wieder, wir sind keine Insel. Also wir sind ja natürlich im weltweiten Wirtschaftssystem eingebunden und die Frage ist, überrennen uns die anderen dann einfach? Richtig. Teilweise haben sie es schon und das Tempo zieht an und die anderen Nationen, ich sage jetzt nochmal Indien und China, die haben...

Stephie Schmidmeister: Mhm. Ja. Das haben sie ja schon. Teilweise. Na, alles? Ja.

Nancy: und da gibt es noch mehr, die haben junge Generationen, das sind Millionen von jungen Leuten, die haben wir nicht mal zu bieten, die alle hungrig auf den gleichen Lebensstandard sind. Und die Erde hat halt nur ein bestimmtes Maß an Ressourcen. ja, es wird sich zeigen, wie das zu machen ist. Was ich im Moment sehe, ist, dass ein ganz, ganz krasser Verteilungsgrund

Stephie Schmidmeister: Mhm.

Nancy: stattfindet, dass eben einige wenige das schaffen mit dann auf wenig Arbeit und trotzdem viel Geld zu haben, weil sie halt irgendein krasses Konzept haben oder eben ich sage jetzt mal in Anführungszeichen andere ausbeuten und dann tatsächlich für sich so schrubben lassen.

Stephie Schmidmeister: Mhm.

Nancy: Und die Frage ist, ob es dann für die anderen noch reicht, wenig zu tun. Und irgend einer muss ja die ganzen Handarbeiten auch machen. Und da fehlt mir zum Beispiel die Wertschätzung. Also heutzutage ist es ja zehnmal mehr wert, wenn du irgendeine App hast, dann hast du einen anderen Stundenlohn, als wenn du jemanden das Klo installierst.

Stephie Schmidmeister: Mhm. Ja, das war leider schon immer so.

Nancy: Ja, und die Frage ist, ob sich das noch mal dreht, weil es einfach irgendwann keine Leute mehr gibt, die Klots installieren. Oder nicht? I don't know. Wir werden es sehen. auch da sind wieder ganz viele Sachen, da können wir zwar Beobachtungen benennen, aber wo sich das mal hin entwickeln wird, keine Ahnung. Es kann auch sein, die Viertagewoche, der Vier-Stunden-Tag, das kommt alles, weil KI so viel abnehmen wird. dass es kein Problem mehr ist. Aber dann ist die Frage, wenn du halt nur noch vier Stunden arbeitest und nur noch für vier Stunden bezahlt wirst, kannst du davon noch leben. Muss man auch sagen. Steigen dann die Preise. Also das sind alles Sachen, Abhängigkeiten. Wir werden es abwarten müssen. Wir werden es nicht vorhersehen können jetzt. Man kann eigentlich nur jedem raten, dran zu bleiben.

Stephie Schmidmeister: Ja, wer weiß. Mhm. Ja. Genau, und das war auch vorhin eigentlich so mein Impuls, dass ich so gedacht habe, dann sagt, dann versucht mal, ich meine das auch überhaupt nicht böse oder sowas, aber oder irgendwie so von oben herab oder so dieses, schafft doch mal diese Arbeitswelt, die ihr gerne wollt, selber. Also, dass dieses nicht nur irgendwo, ich sag mal immer nur zu sagen so, nee, also so nicht und so nicht und so nicht, sondern mach doch selber mal, sei doch selber dann die Veränderung. ne, also und ich glaube in dem Moment, wo du selber eine Firma gründest, unter diesen Gesichtspunkten wirst du erstmal derjenige sein, der am meisten arbeiten wird, von allen, weil du das ja alles umsetzen musst, ne? Und ich glaube in dem Moment, wo du aber dann auch für diese Sache auch brennst und das auch umsetzen willst, empfindest du das plötzlich auch nicht mehr als Arbeit oder als Ausbeutung, als Vergeudung deiner Lebenszeit.

Nancy: Richtig.

Stephie Schmidmeister: Ich da müssen wir auch hinkommen. Ich will nicht immer sagen, mach das, was du liebst. meine, das kannst du auch als Hobby machen. Aber mach doch was, was dir wirklich Spaß macht. Wo du wirklich sagst, damit kann ich mehrere Stunden am Tag verbringen. Ja, genau, das muss doch auch nichts jetzt sein, was dich jetzt innerlich so erfüllt, dass du jeden Morgen wie eine Eins aus dem Bett springst. Das meine ich gar nicht. Das finde ich auch wieder so übertrieben. Weißt du?

Nancy: Wohin? gut verbringen. Ja, keine Beziehung ist immer nur rosarot. da gibt es auch Up and Downs und trotzdem willst du dich vielleicht nicht gleich trennen wollen.

Stephie Schmidmeister: Richtig, Richtig, so und da einfach für sich zu schauen, wo liegen meine Stärken, was macht mir Spaß?

Nancy: Also wenn ich jetzt mal so überlege, wenn man jetzt mal so diese ganzen Startups anguckt, die man jetzt mal so in seinem Instagram-Account beworben bekommt, ich sage jetzt nur mal Kleidung, Schmuck, gibt es da noch? Kosmetik und so, das sind ja jetzt Schuhe, genau und das sind doch jetzt alles

Stephie Schmidmeister: Hm. Mhm. Unterwäsche. Schuhe. Schuhe.

Nancy: Die Gründer sind alles, würde ich sagen, Millennials und Gen Z. Und da sehe ich jetzt zum Beispiel die Hustlen, haben aber natürlich schon eine andere Vorstellung von Arbeitskultur, Teamkultur miteinander. Aber die schuften auch richtig hart. Aber das Ziel ist ganz klar, ich möchte Top of the Pops sein.

Stephie Schmidmeister: Mhm. Genau. Na klar.

Nancy: Da geht es Kohle, Kohle, Kohle. Also da geht es nicht ⁓ das, was mich manchmal so bisschen abstößt. Ich baue jetzt ein Unternehmen auf, das aufzubauen und das zu haben und zu machen, sondern ich baue ganz klare Unternehmen auf und das haben ganz viele jetzt auch so im Blick. Skaliere das bis zu einem gewissen Punkt und dann verkaufe ich es meist bietend.

Stephie Schmidmeister: Genau.

Nancy: So und das ist, wie gesagt, meiner Meinung nach so ungefähr Generation Millennium und Gen Z und da siehst du, die sind schon auch getrieben, konsumgetrieben und erfolgt getrieben. Also von daher, wir werden einfach schauen. Es wird wie gesagt, es wird immer solche und solche geben, die die total Gas geben und die die sagen, ne sorry, ich weiß jetzt eigentlich gar nicht, was ich machen soll und ist mir eigentlich auch alles viel zu viel und alles zu schnell und ja, aber Lass uns mal nicht so negativ aussteigen, das wird der Sache ja nicht so gerecht. Deswegen würde mich jetzt mal interessieren, welche Stärke einer anderen Generation hast du dir bewusst abgeguckt? Und dann lass uns mal wirklich gucken auf, wie können wir die Generationenunterschiede auch nutzen, anstatt uns da dran aufzureiben.

Stephie Schmidmeister: Nee, gar nicht, Nein, gar nicht. Also ich finde ja generell, dass man immer offen sein muss, also so eine Offenheit hat. Und ich glaube, das ist die Generation, die jetzt jung ist. Die sind sehr offen, was alles angeht und sehr neugierig. Und ich finde, ist etwas, generell sollte man in seinem Leben immer neugierig sein und offen sein, egal wie alt man ist, immer dem anderen auch mal zuhören. offen sein für Neues, das finde ich ganz, ganz wichtig.

Nancy: Ja, bin ich voll bei dir. Dass man sich nicht... Ja, ich bin voll bei dir, dass man sich da nicht... ⁓

Stephie Schmidmeister: Wie ist das bei dir?

Nancy: Also was man ja auch bei älteren Generationen oft hört, dieses so, ach nee, das sollen mal die Jungen machen. Aber da beschäftige ich mich nicht mehr damit. weil ich glaube, das können wir uns heute auch gar nicht mehr leisten. Weil du wirst halt einfach abgehängt. es ist halt jetzt nicht mehr so nach dem Motto, wir hatten das Gramophon und 50 Jahre später kommt die Schallplatte. Sondern das ist jetzt halt keine Ahnung. Wir hatten, ich war, ich...

Stephie Schmidmeister: Ja. Mhm. Ja, das dauert alles ein bisschen.

Nancy: Wenn du mal überlegst, alleine, wann kam die CD, als ich 15 war oder so in dem Dreh, glaube ich, kam die CD. nur allein oder ich sag's mal anders, alleine in meinem Leben, ich hatte die Schallplatte, ich hatte die Kassette, ich hatte die CD, ich hatte MP3, wir hatten Blu-ray. Dann und dann kam der, der, der iPod oder also halt irgendwie so ein MP3-Player und dann kam das Handy.

Stephie Schmidmeister: Mhm. Krass, Ja.

Nancy: Also das sind sieben verschiedene Datenträger für Musik oder für Geschichten oder was auch immer. Und jetzt bin ich ja noch nicht mal so alt, ich bin ja erst 45. Und das ist halt so, wenn ich jetzt bei der CD gesagt hätte, sorry, jetzt steige ich aus, dann würde ich jetzt eigentlich seit zehn Jahren nichts mehr hören können, weil es langsam schwierig wird, noch CDs irgendwo zu kriegen.

Stephie Schmidmeister: Mhm. Mhm. Mhm.

Nancy: Und er ist ja nur ein Synonym und das geht ja jetzt alles weiter. diese Offenheit, das Offen sein für das und der Jugend zuzuhören und wie machst du das und so ganz wichtig. Genau.

Stephie Schmidmeister: Ja, finde ich auch ganz, ganz wichtig. Finde ich auch. Also allen Generationen zuzuhören, finde ich generell. Also allen mal zuzuhören, was die bewegt. Und ich glaube, da wird man ganz schnell merken, dass so diese Grundwerte, die man hat, vielleicht gar nicht so weit auseinanderliegen, wie man vielleicht denkt. Also ich glaube, wir wollen ja alle, ich sag mal, jeder möchte ja irgendwie ein schönes Leben haben.

Nancy: Ne, gar nicht. glaube auch grundsätzlich der Respekt eben, das ist ja das, du im Prinzip beschreibst, dass man sich gegenseitig zuhört, den Respekt untereinander. Also weder die Alten, also da ist es ja eher so, meine die Jungen sind ja vielleicht noch respektvoll den Alten gegenüber, gut das fühlt sich manchmal nicht so an, dann so, man sollte sich das auch sparen, immer so besserwisserisch auf die Jugend runter zu gucken und zu sagen, ja komm, du bist bei meinem Alter.

Stephie Schmidmeister: Ja.

Nancy: Also ja, manchmal hat man das Gefühl bei manchen Themen, vielleicht zum Beispiel bei Emanzipation, wenn die jungen Frauen heute, also manche dann so denken, nee, was ist denn da so schlecht dran, wenn ich jetzt zu Hause bleiben möchte und nur mich die Kinder kümmern möchte, dann hat man schon kurz mal das Gefühl, dass man denkt, naja, warte einfach mal, bis sich dein Mann von dir scheiden lässt und sagt, er zahlt jetzt keinen Unterhalt, dann weißt du, was ich meine.

Stephie Schmidmeister: Ja. Mhm.

Nancy: Aber grundsätzlich eben dieses, das sollte man sich sparen, dieses Herablassende, weil wir haben unsere Erfahrungen in unserer Zeit gesammelt und die Jugend wird, also wir klingen schon so alt und tantig, wenn ich mich jetzt so selber höre, die Jugend. Aber die werden in ihrer Zeit ihre Erfahrungen sammeln mit ihren Herausforderungen, ihren Problemen.

Stephie Schmidmeister: nichts. Na ja, aber... Natürlich. Und ich sag mal so, das habe ich letztens auch zu meinem Sohn mal gesagt, oder zu meiner Mutter, ich weiß gar nicht mehr. Ich habe es letztens zu irgendjemand aus meiner Familie gesagt. Dass es ja auch so irrsinnig ist, dass wir Menschen ja diesen Jugendwahn haben und ja nur eine sehr, sehr kurze Zeitspanne unseres kompletten Lebens wirklich jung sind. Also jung im Sinne von als jung empfunden. Weil wenn du dir Wenn du dir jetzt, ich sag mal, die Zeit nimmst und dich mit älteren Menschen unterhältst, dann wirst du feststellen, dass die natürlich, ich man hat eine andere Sicht auf die Dinge haben, das ist dem geschuldet, wie sie groß geworden sind. dieses, aber wenn du den mal, wenn du dich mit denen mal über ihre Jugend unterhältst, dann haben die genau die Herausforderung gehabt. Also genau so dieses, was will ich machen, wo will ich hin, vielleicht nicht, vielleicht, also vielleicht nicht ganz so, aber halt ähnlich und dieses Der Mensch ist immer auf der Suche nach irgendwas. das findet halt so viel in dieser ganz kurzen Zeitspanne auch statt. Und ich glaube, dass viele ältere Menschen auch irgendwann so ein bisschen eifersüchtig auf die Jugend sind, weil sie das halt auch nicht mehr haben. Oder vielleicht auch denken, Mist, in meiner Jugend habe ich einen Fehler gemacht. Der hat mein ganzes Leben in eine Richtung gebracht, die ich heute... Ich hätte mich vielleicht anders entscheiden müssen oder können. Dann wäre mein Leben vielleicht anders verlaufen. Ich glaube, deswegen sind wir auch manchmal so, dass wir als Eltern auch dieses, mein Kind soll jetzt auch keinen Fehler machen, weil das hat einen immensen Einfluss auf das komplette Leben, dieses Szenario, was wir uns dann teilweise ausmalen. Ich glaube, dass wir ganz viel in diese jungen Jahre reinstecken. Und dadurch entsteht, glaube ich, auch ganz viel Überforderung.

Nancy: Mhm. Ja. Ja. Aber weil ich wollte ja doch mal wissen, ob du dir was abgeguckt hast bei einer jüngeren Generation. Also ich kann ja zum Beispiel sagen, wo gucke ich, wenn ich die neuesten Marketing Trends mir holen will? Bei den Jungen.

Stephie Schmidmeister: Aber Mhm. Logisch. Ja klar.

Nancy: Und da gucke ich mir wahnsinnig viel ab. Ja klar, ja, aber man kann das ja ruhig auch mal sagen, dass man da nicht... Da gucke ich auf Instagram und LinkedIn und so weiter, da gucke ich nicht auf meine Generation, sondern da gucke ich auf die, die 10, 20 Jahre jünger sind und das in einer fantastischen Professionalität machen und auch Systematik aufgebaut haben, die ich ja schon intellektuell gar nicht mehr durchsteige und einfach nur noch bewundern kann und versuche dann so halbwegs irgendwie nachzuahmen.

Stephie Schmidmeister: Ja.

Nancy: Also das ist was, was ich mir echt bei den Jungen abgucke.

Stephie Schmidmeister: Mhm.

Nancy: Gibt es bei dir noch was?

Stephie Schmidmeister: kann ich eigentlich auch glaube ich nur so, dass ich da tatsächlich auch eine Bewunderung, schon irgendwie, also mit welchem Plan die das teilweise auch verfolgen. Also das finde ich auch und es sieht tatsächlich von außen sehr überhaupt nicht so gestellt aus oder so, sondern sehr natürlich.

Nancy: Hm? Ja, ist so irgendwie, ja, so en passant passiert das. Richtig. Und dann noch mal zu den, also wie man es nutzen kann. Also mein bester Vorschlag wäre, ich habe ja auch ein sehr alters gemischtes Team, ist eigentlich die klare Kommunikation von Erwartungen. Also gerade wenn ich ein älterer Chef bin und dann ganz junge Leute einstelle, dann ist es glaube ich wichtig, dass man einfach nicht

Stephie Schmidmeister: Ja, gefällt mir auch.

Nancy: Dass man sagt, was stellst du dir unter diesem Job vor? Wie soll es aussehen? Dann sage ich, ich will aber das und das. Ich brauche das und das. Und ich möchte es so und so. Keine Ahnung, ich möchte eben, du Ich bin jetzt nicht so, aber ich möchte, dass du von 8 bis 16 Uhr da bist. Ich möchte nicht, dass du ins Homeoffice gehst. Ich möchte nicht, dass du ununterbrochen deine Handy in der Hand hast.

Stephie Schmidmeister: Mhm.

Nancy: und dass man sich da sozusagen unterhält und erstmal vorurteilsfrei erstmal wahrnimmt, was sind die Wünsche und Erwartungen des anderen und dann sagt, wo können wir uns in der Mitte treffen.

Stephie Schmidmeister: Mhm.

Nancy: Das wäre so meine Idee, das gut zu nutzen. Weil ich glaube, durch die verschiedenen Generationen einfach auch Befruchtung stattfindet und dass es so ein Jungbrunnen sein kann, wenn junge Leute da reinkommen, weil die noch mal ganz anderen Blick haben und das auffrischen können. Und das sollte man eben als Schatz nehmen und nicht immer nur als Unerfahrenheit abtun. Umgedreht sind die Älteren halt, die die schon viel erlebt haben und die dann meiner Meinung nach in Krisen. oft stabiler sind und sagen, ja, bleib mal ruhig, haben wir schon zehnmal erlebt, da gehen wir jetzt ganz ruhig ran und eins nach dem anderen, nicht ein paar Ding verfallen. Stephie Schmidmeister (1:00:16) Ja. Also ich glaube, gerade bei gemischten Teams ist das eigentlich auch ganz, ganz toll, dass du auf verschiedene Altersgruppen mit verschiedenen Erfahrungen oder Ideen und so. Ja, ich glaube, das hat sehr, sehr viel Positives. Nancy (1:00:34) Ich bin sowieso ein Riesenfan von gemischten Teams, sowohl im Alter als auch im Geschlecht. Am besten noch in der Nationalität. Das bringt natürlich auch Konflikte, aber es bringt auch ganz viel Input, den man alleine so nie hinkriegen würde. Das habe ich ja schon ein paar Mal erzählt, dass wenn ich ein Problem habe und nachts nicht schlafen kann, dann beruhigt mich am meisten der Gedanke, ich nehme das am nächsten Tag einfach mit ins Team. Stephie Schmidmeister (1:00:40) Ja. Ja. Mhm. Ja. Mhm. Nancy (1:01:02) Und dann gucken wir alle gemeinsam drauf und es gab noch keinen einzigen Moment, wo wir es nicht gemeinsam gelöst hätten. Weil dann einfach jeder so mit seinem Blick drauf guckt und sozusagen irgendwie so zwei Prozent der Lösung beiträgt und am Ende hast du eine Gesamtlösung und das ist einfach geil und die ist richtig gut meistens. So, sind wir schon wieder ⁓ mit unserer Zeit. Stephie Schmidmeister (1:01:25) So? Ging so schnell. Nancy (1:01:31) ging wieder ganz schnell. ein sehr schönes Gespräch heute. War nicht so ganz wie ich es erwartet hatte. Aber ich glaube, wir haben richtig gute Punkte gehabt. Stephie Schmidmeister (1:01:42) Was hast du denn erwartet, dass wir jetzt so ab... Nancy (1:01:45) Ein bisschen mehr Generationsbashing hatte ich erwartet. Dass wir bisschen mehr so die Vorurteile da mal so bisschen drauf rumhacken. Aber ich glaube, wir haben sie schon. Stephie Schmidmeister (1:01:57) Ja, aber ich glaube, da sind wir auch beide nicht so der Typ für, oder? Also... Nancy (1:02:01) Ne, das stimmt. Ich glaube, da sind wir einfach die Falschen. Wir sind nicht so provokativ. Stephie Schmidmeister (1:02:07) Ja, zumindest. sag mal, ja, gut, also die Vorurteile, die es gibt oder so, die kann man ja bedennen. Ob die auch immer so stimmen, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht. Nancy (1:02:17) Wir können da mal ein was empfehlen, also da sind wir ja beide riesige Fans davon. Es gibt auf Instagram eine junge Frau, die nimmt die Generation immer so nebeneinander auf der Schippe, als wenn die sozusagen alle in einem Betrieb, sie spielt die alle selber und als ob die alle im Betrieb Kolleginnen wären von den Boomer bis Jen Zett und letztens hat sie dann noch Jen Alpha schon mal vorgestellt, weil Achtung die kommen bald. Stephie Schmidmeister (1:02:22) Ja. Ja. Alpha ist mega. Also Alpha ist, da können wir uns alle drauf freuen. Nancy (1:02:48) Äh, so. Und du bist jetzt natürlich die Königin, die garantiert weiß, wie die richtig heißt. Irgendwas mit Peaches. Stephie Schmidmeister (1:02:54) Peach on... weiß ich nicht, heißt die Peach on Gram? Weiß ich nicht, irgendwas mit... hätten wir? Haben wir nicht. Nancy (1:03:00) ⁓ verdammt, das hätte man mal vorbereiten sollen. Du schreibst das mal in die Show Notes. Auf jeden Fall, die ist richtig cool, die macht das sehr, sehr lustig und wenn man da mal bisschen so Vorurteile tanken tiptop. Wir sind ja Gen X, wir sind die Chancenschnapper. Chance, Schnapper, ich. Stephie Schmidmeister (1:03:06) Ja. Ja. Genau, das sind wir und wir sind uns wird ja auch so bisschen nachgesagt, dass wir zynisch sind oder sowas. Ja, habe ich gelesen. Ja, mein Gott. Nancy (1:03:33) Fakt ist nicht, kann ich gar nicht von mir. Ironie, Sarkasmus, Zionismus. Also ich würde sagen meine besten Freunde. Ja, vielen Dank, dass ihr dabei wart. Danke liebe Stephie für das tolle Gespräch wieder. Wir sehen uns wieder nächste Woche und in der Zwischenzeit bitte kommentieren, liken, teilen, Sternchen vergeben, Glöckchen läuten. Habe ich was vergessen? Nein. Alles. Stephie Schmidmeister (1:03:47) Also, ja. Mhm. Ne, alles super. Wir freuen uns. Macht's Ciao! Nancy (1:04:09) uns. Bis dann!

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