Wie gelingt ein gutes Leben?
Shownotes
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Musik von Ronald Kah, Web: https://ronaldkah.de
Transkript anzeigen
00:00:00: Hallo, hallo.
00:00:01: Willkommen bei Business Blabla, dem Podcast für alle, die Business ehrlich, direkt und ohne Filter sorgen wollen.
00:00:08: Wir sind
00:00:09: Steffi Schmetmeister
00:00:11: und Nectiniesen, Unternehmerinnen, langjährige Businessfreundinnen, deine Hose von Business Blabla.
00:00:17: Du hörst hier Business Talk, aber auch jede Menge private Einblicke und echte Geschichten aus unserem Leben, ungefiltert und direkt.
00:00:25: Und ja, wir piepsen nix raus.
00:00:28: Na super, das fängt ja gut an.
00:00:30: Also schnappt ihren Kaffee, lehnt dich zurück, wir legen los.
00:00:35: Guten Morgen und willkommen zu Business Blabla, dem Podcast, in dem Businesserfolg erst richtig zählt, wenn er sich auch gut anfühlt.
00:00:44: Heute fragen wir, wie gelingt ein gutes Leben?
00:00:47: Nicht als InstaQuote, sondern mitten zwischen Angeboten, Abgaben und Abendbrot.
00:00:52: Wir sprechen darüber, wie wir genug.
00:00:55: definieren, wie Geld, Zeit und Aufmerksamkeit zusammenhängen und welche Gewohnheiten wirklich tragen.
00:01:02: Klingt groß, stimmt, aber wir versuchen es trotzdem.
00:01:06: Ich bin Nancy Nielsen und an meiner Seite, wie immer, die bezaubernde Steffi Schmidtmeister.
00:01:12: Hallo!
00:01:13: Steffi, stell dir vor, du legst abends den Kopf auf Kissen und denkst, das war ein guter Tag.
00:01:20: Welche drei Dinge waren garantiert drin und was hast du bewusst weglassen?
00:01:25: Also ich glaube, ganz wichtig ist für so einen guten Tag, dass ich einmal so richtig gelacht habe.
00:01:29: Also so richtig aus vollem Herzen gelacht habe.
00:01:32: Dann ist das schon ein guter Tag gewesen.
00:01:34: Dann sollte ich, wenn möglich, ich sag mal, mit jemandem ein gutes Gespräch geführt haben.
00:01:40: Ja, also dann sind die Freitage ja auf jeden Fall schon mal gute Tage.
00:01:43: Also die Freitage sind definitiv gute Tage, weil wir haben heute Morgen schon gelacht.
00:01:47: Jetzt haben wir ein gutes Gespräch.
00:01:51: Ich sollte auch noch irgendwas gemacht haben, was mich weitergebracht hat, mich um mich oder jemand anderen.
00:01:56: Also ich habe irgendwas Gutes gelesen, gehört oder gesehen, das finde ich schon spannend.
00:02:01: Und was so ein guter Tag dann irgendwie, was so einen guten Tag wieder kaputt macht, ist glaube ich, wenn ich mir zu viel reingepackt habe.
00:02:09: Ja, bin ich bei dir.
00:02:12: Wenn man dann irgendwie so einen kompletten Overload abt, es hat dann völlig überlastet ins Bett geht und gar nicht mehr richtig zur Ruhe findet.
00:02:22: Ja, wie sieht es denn bei einer Woche, bei einem Monat, bei einem Jahr aus?
00:02:27: Also ich glaube, dass für mich wichtig ist, dass ich auf jeden Fall Freunde getroffen habe, meine Familie gesehen habe.
00:02:37: Das ist bei mir in der Woche natürlich nicht möglich, aber aufs Jahr gesehen auf jeden Fall.
00:02:42: Dass ich irgendwas gelernt habe, was ich vorher noch nicht konnte.
00:02:49: dass ich eine Stadt besucht habe, also am liebsten echt eine Großstadt.
00:02:53: Ich lebe ja gerne auf dem Land, aber ich verbringe unheimlich gerne Zeit in einer Großstadt, möchte da tatsächlich nicht wohnen.
00:02:59: Aber steht der Kunden finde ich total spannend.
00:03:03: Ja, irgendwas Sinnvolles, ich möchte irgendwas Sinnvolles gemacht haben.
00:03:07: Auf jeden Fall.
00:03:09: Ja, kann ich alles total unterschreiben.
00:03:12: Also ja, bei mir, also wenn ich rückblickend sozusagen jetzt sagen müsste, was ich im letzten Jahr Also jetzt irgendein random Jahr, dann möchte ich auch sagen, ich habe wieder was Neues gelernt, also was Größeres, ich habe mich entwickelt.
00:03:26: Ich habe Probleme gelöst, die ich im letzten Jahr noch hatte, die ich jetzt nicht mehr habe, am besten.
00:03:34: Ich habe viel Zeit mit meinem Mann und meinem Sohn verbracht.
00:03:41: Ich bin gereist, ich habe schöne Dinge gesehen, ich habe das Leben genossen, ich habe viele Menschen getroffen, ich habe viel Inspiration.
00:03:49: bekommen.
00:03:51: Ja, unnatürlich.
00:03:52: Das, was immer still und leise mitschwingt.
00:03:55: Ich bin gesund gewesen.
00:03:58: Und ich bin gesund.
00:04:00: Das ist auch total wichtig.
00:04:02: Das merkt man ja immer erst, wenn es nicht mehr so ist.
00:04:05: Dann fällt es ein plötzlich auf.
00:04:07: Und daran sieht man eigentlich schon, dass das glaube ich gar nicht die großen Dinge sind.
00:04:12: In dem Sinne, dass wir jetzt sagen, oh, da muss jetzt aber neuer, da muss jetzt ein Autokauf gewesen sein oder ein Hauskauf oder ich... Den nächsten Brilli hab ich mir geholt, oder?
00:04:22: Das ist eigentlich ... Also, abgesehen davon, dass das, glaub ich, in unser Beiderleben nicht sehr oft stattfindet oder gar nicht, sind das nicht die Dinge, die wichtig sind.
00:04:34: In meinem Leben tatsächlich auch nicht.
00:04:35: Das sind eher diese elementaren Sachen.
00:04:38: und was du sagst, also auch so Familie oder ... Ja, das ist halt auch wichtig, ne?
00:04:43: Also, ich denke auch so, wenn ich mir überlege ... dass ich meinen Sohn auch viel öfter gerne natürlich sehen würde.
00:04:53: Und das passiert halt nicht jede Woche.
00:04:56: Und das passiert manchmal auch nicht jeden Monat.
00:04:58: Und auch meine Eltern, das ist natürlich etwas, aber was natürlich aufs Jahr gesehen auch schon da sein muss, damit man irgendwie sagt, das war jetzt ein gutes Jahr, also ansonsten.
00:05:06: Ja, es sind, man sagt, dass es Kleinigkeiten sind, aber eigentlich sind es gar nicht.
00:05:11: ist keine Kleinigkeit.
00:05:12: Also vor allem in den langen Linien sind dann halt keine Kleinigkeiten mehr.
00:05:16: Es sind Alltäglichkeiten,
00:05:19: aber
00:05:20: keine Kleinigkeiten.
00:05:25: Beim gut gelebten Leben, da ist ja oft die christliche Perspektive, ja, also sagen wir die, die uns immer mal über den Weg läuft, so würde ich es vielleicht formulieren, die vielleicht auch zuerst damit angefangen haben, sich mit solchen Themen zu beschäftigen, weil sie natürlich sich mit Kontemplationen und Stück weit sozusagen durchs Gebet auch mit Meditation beschäftigt haben und philosophisch unterwegs sind.
00:05:51: Und deswegen habe ich mal zwei Perspektiven mitgebracht.
00:05:54: Die eine ist von Anselm Grün, den kennt bestimmt jeder.
00:05:59: Ein, ich weiß, ist der Benediktinament?
00:06:03: Ja.
00:06:05: Genau.
00:06:06: Und er umschreibt ein gutes Leben so.
00:06:10: Das rechte Maß, extreme Meiden.
00:06:15: Einfach leben im Einklang mit sich selbst und Dankbarkeit und Gelassenheit.
00:06:23: Halt, ich habe noch was unterschlagen.
00:06:25: Selbstannahme statt Selbstbewertung.
00:06:28: Sich selber aushalten, finde ich auch ganz interessant, sich nicht ständig abzuwerten.
00:06:35: Rhythmus, Stille, Rituale.
00:06:38: Ein eigener Lebensrhythmus in Zeiten der Unruhe.
00:06:42: Dazu gehören eben auch Achtsamkeit und Natur.
00:06:46: dann Gemeinschaft und Barmherzigkeit.
00:06:50: Maß hält auch, wer die Schwächen im Blick hat, die schwachen im Blick hat.
00:06:54: Also das für mich so dieses, das mache ich auch ganz oft, dass ich mich in Verhältnissätze zu anderen, mein Leben in Verhältnissätze zu anderen Leben, wo ich dann denke, hm, du kannst wirklich drei Kreuze machen, dir geht es echt richtig gut, du hast alle Chancen.
00:07:10: Genau und das sind die Punkte, würde ich sagen, die, die mit dem wir haben.
00:07:17: meisten was anfangen können
00:07:19: beim
00:07:20: parter ansehend grün was sagst du?
00:07:23: kannst du dich da irgendwo verorten in diesen punkten?
00:07:27: ja also ich denke dass das natürlich alles sachen sind die wenn du das tatsächlich machst auch ein gutes leben tatsächlich ausmachen.
00:07:39: bei den extrem da schwank ich immer so ein bisschen.
00:07:42: ich weiß aber ich glaube er weiß ich weiß glaube ich was er damit meint.
00:07:45: also nicht in diese extreme zu gehen finde ich manchmal schon spannend, wenn man irgendwas extrem manchmal macht.
00:07:52: Also ich neige da auch zu, dann etwas sehr intensiv zu machen, aber ich glaube, er meint auch irgendwie so die schlechten Sachen vielleicht.
00:07:58: Also es wird etwas zu einer etwas schlechteren Sache, wenn du es halt zu extrem machst.
00:08:05: Die Dosis macht das Gift, also der klassische Satz.
00:08:08: Ja,
00:08:08: das ist auch tatsächlich so.
00:08:10: So vom Typ her neig ich schon manchmal dazu, wie in so'n Rabbit Hole dann irgendwie so rein und dann irgendwann denke ich so, oh Gott, also.
00:08:17: Und alles andere ist dann so liegen geblieben und das ist dann ja auch nicht gut.
00:08:21: Also alles andere meine ich jetzt zum Beispiel, was du sagst, kümmert dich auch um dein Körper, dass du sagst Bewegung, Schlaf, Ernährung und diese ganzen Geschichten.
00:08:31: Das ist tatsächlich was, was bei mir dann komplett, was ich dann sehr schnell runterfallen lasse.
00:08:36: Zu Gunsten von ... Ich bin jetzt in einem Thema so drin.
00:08:43: Das ist dann natürlich nicht gesund und ich glaube, das meint er damit, dieses wirklich so eine Balance zu finden in seinem Leben auch.
00:08:52: Ich glaube auch diese, was ich auch sehr spannend finde, ist sich auszuhalten.
00:08:57: Ja,
00:08:58: sich selber auszuhalten und sich nicht ständig zu vergleichen.
00:09:01: Ja
00:09:01: und ich glaube, da bin ich super schlecht drin.
00:09:08: kennst du das, dass du manchmal so Tage hast, wo, wenn du dich im Spiegel siehst, dass du manchmal so denkst, ja, das brauche ich heute nicht.
00:09:19: Also, diese Konfrontation irgendwie und manchmal bist du völlig okay mit dir und findest dich gut und bist mit dir völlig im Rall.
00:09:27: Und dann gibst du Tage, da denkst du so, jetzt muss noch mal was anderes kommen.
00:09:30: Also, das sehe ich jetzt irgendwie auch schon.
00:09:32: Ja, das ist so... Also, ich weiß gar nicht, wie ich es anders beschreiben soll.
00:09:35: Ich muss nur lachen, ich steh vom Spiegel.
00:09:37: Jetzt muss ich mal was anderes kommen, ein neues Gesicht, so drüber schieben.
00:09:42: Ja,
00:09:42: aber, dass du denkst, du bist an so vieles gewöhnt auch.
00:09:45: Du nimmst so vieles nicht in Kauf, sondern du nimmst halt so vieles einfach als gegeben und gehen.
00:09:52: Und das finde ich manchmal, dann denk ich mir so, ja.
00:09:56: Also, bei mir ist das so.
00:09:58: Um mal auf den Punkt mit den Extremen zurückzukommen, ich ... Ich glaube, man muss halt seine eigenen Grenzen gut kennen und das kann ja durchaus sein, dass du dich halt mal eine gewisse Zeit total intensiv mit einer Sache beschäftigen musst und dann quasi aber lernen solltest zu spüren.
00:10:18: Okay, ich komme jetzt hier wirklich an meine Grenze.
00:10:22: Also ich sag mal so, ich habe zum Beispiel sowas.
00:10:25: Wenn ich jetzt was in Kanwa mache, dann ist das ja kreativ und das macht mir total Freude.
00:10:30: Und dann kann ich das auch, ich mach das dann auch gerne mal abends noch irgendwie, ich hab ja in meinem Wohnzimmer einen großen Tisch stehen und das ist mein Lieblingsarbeitsplatz zu Hause und eben bei gucke ich bisschen irgendeine Serie und dann braucht jetzt sozusagen ja nicht so viel Gehirnleistung und bin kreativ und dann kann ich das echt stundenlang machen.
00:10:51: Aber auch da muss ich darauf achten, auch wenn mir das Freude macht, dass das Energie kostet.
00:10:57: Weil ich dann nämlich oft aufstehe und Ende da tut mir der Rücken übelst weh und ich komme nicht mehr hoch.
00:11:03: So.
00:11:05: Oder ich habe es so übertrieben, dass ich merke, ich komme nicht mehr zu hohe.
00:11:09: Also ich habe sozusagen die klassische Bildschirmzeit einfach überschritten und mein Gehirn sagt, was?
00:11:14: Ich bin hier noch voll auf Lichtspeed.
00:11:17: Wie soll ich denn jetzt bitte schlafen?
00:11:20: obwohl ich total müde bin und das sind so Dinge.
00:11:23: das ist glaube ich das was man was er meint dass man natürlich durch Routinen auch diese extremer einfach vermeidet dass man eben sagt nein ich habe einen festen feierabend und dann mache ich klappe ich zu und dann gehe ich paar Schritte und dann ess ich was und dann fahre ich mich runter und das ist sozusagen dann man das glaube ich an neunzig tagen in neunzig prozent der tage macht dann darf man ein zehn prozent der Tage auch mal eskalieren, sagt ja nicht, dass man innerhalb des Tages da nicht trotzdem sich einer Sache mal völlig verschreiben kann und sich da richtig reinversenken, so wie du das immer so schön sagst mit deinem Rapid Hole.
00:12:01: Das ist ja nicht gleich in meinen Augen, nicht gleich extrem oder kein schlechtes Extrem.
00:12:07: Und ich gebe dir aber vollkommen recht mit diesem Einklang mit sich selbst sein, das ist oft so schwierig für mich.
00:12:18: Wir sind ja unfassbar ehrgeizig, denke ich, also du ja auch.
00:12:23: Ich neige ja dazu, ich habe ja in jedem Bereich meines Lebens einen total tollen Menschen vor Augen, den ich quasi wie so ein Rule Model habe.
00:12:32: Und ich möchte quasi nicht wie eine Person sein, sondern keine Ahnung, wie dreißig oder fünfzig Personen.
00:12:40: Und das kann ja nur in der kompletten Überforderung enden.
00:12:44: Ja, ich kann weder... Keine Ahnung, so schön sein wie eine bestimmte Person, gleichzeitig so intelligent, gleichzeitig so gebildet wie jemand drittes und so erfolgreich wie, keine Ahnung, eine vierte Person.
00:13:00: Oder am besten noch beim Erfolg dann nochmal aufgeteilt in unterschiedliche Kategorien.
00:13:07: Das ist ja unmöglich.
00:13:08: Also, man weiß das ja eigentlich auch.
00:13:10: Aber ich glaube, das, was du auch beschrieben hast, ist, dass wenn du dann vom Spiegel stehst, siehst du in dem Moment diese Person vor dir oder die Situation, die du gerne hättest und denkst dann, ja, super, du Loser.
00:13:26: Wann bist du eigentlich falsch abgebogen?
00:13:28: Wo ist es eigentlich schief gelaufen?
00:13:31: Ja, wobei, ich meine jetzt eigentlich auch gar nicht so, dass ich das so von der Optik her.
00:13:37: meine.
00:13:38: Sondern ich gucke mir dann in die Augen.
00:13:41: Und dann denke ich mir manchmal so, weiß was ich meine, dass ich so
00:13:43: denke.
00:13:44: Das habe ich eigentlich auch gemeint.
00:13:46: Also das hat jetzt nicht nur was mit Optik zu
00:13:48: tun.
00:13:48: Also es hat auch was, aber nicht nur.
00:13:51: Weil man kennt sich ja gut.
00:13:53: Also man selber kennt sich ja tatsächlich am besten.
00:13:56: Oder sollte man zumindest.
00:13:57: Und da denke ich mir manchmal weiß man oder kennt man ja seine eigenen vermeintlichen Schwachpunkten, Baustellen, wie auch immer, die kennt man ja tatsächlich am besten.
00:14:10: Also das, was man vielleicht oder wie andere einen tatsächlich sehen, hat manchmal ja nichts damit zu tun, wie du dich siehst.
00:14:22: Also es kann ja positiv und negativ sein.
00:14:25: Ja.
00:14:26: Naja und in der Theorie wissen wir das ja alles.
00:14:28: Wir wissen ja auch, dass wir unser eigenes Bild nicht von der Meinung anderer abhängig machen sollten, weil die sowieso auch nur wie so eine Taschenlampe in Ozean reinleuchten in unser Leben und in unsere Persönlichkeit und
00:14:43: sich
00:14:44: also in der Regel nur ein oberflächliches Bild von uns machen können und vielleicht auch noch eigene Interessen dabei verfolgen.
00:14:52: Aber In der Realität ist es dann trotzdem noch mal eine andere Geschichte.
00:14:56: Dann macht man sich eben doch davon abhängig und denkt sich so, warum siehst du das nicht?
00:15:03: Warum?
00:15:05: Keine Ahnung, hast du eine schlechte Meinung von mir?
00:15:07: Oder was muss ich tun, damit sich das ändert?
00:15:10: Oder was muss ich tun, damit ich da mithalten kann mit manchen Personen?
00:15:14: Oder ich will auch zu diesem Kreis gehören.
00:15:16: Warum bin ich da nicht dabei?
00:15:18: Und so weiter und so fort.
00:15:20: Also das ist schon ... ...
00:15:21: was tatsächlich dahinter steckt irgendwie auch, natürlich ... ... hinter diesem Wunsch auch, ne?
00:15:28: Also das ... ... ich glaube, es ist eines der schwierigsten Dinge, glaube ich, im Leben ... ... sich mit sich selbst zu beschäftigen.
00:15:37: Wir sind so Meister da drin, uns mit anderen zu beschäftigen ... ... und wir finden immer, oder wir wissen immer für andere ganz genau ... ... wir haben da immer irgendwie eine Lösung, eine Idee oder so ... ... oder eine Meinung und bei uns selber ... ist es dann oft, ja, ich finde, das ist eine der schwierigsten Aufgaben im Leben.
00:15:57: Bin ich total bei dir, weil ich glaube, da habe ich ja von David Richard Precht mal so einen interessanten Satz gehabt, dass ja die Presse oft versucht, den Kern eines Menschen darzustellen.
00:16:13: Ja, also der ist im Kern gut oder der ist im Kern böse und der ist im Kern genauso.
00:16:19: und dass das aber ja gar nicht den Kern gibt, sondern dass es sowieso schon mal verschiedene Rollen gibt, in denen du agierst.
00:16:27: Und dann ist das auch ununterbrochen in Entwicklung.
00:16:33: Also wir sind ja nicht mal mehr die Leute von vor einer Woche im Prinzip, sondern das ist ja, du triffst jemanden, du kriegst einen Impuls und dann denkst du hast du wieder an und so weiter.
00:16:43: Ich glaube, wenn wir uns oft wenn wir uns manchmal Aussagen von uns selbst anhören könnten in der Retrospektive.
00:16:52: Und dann würden, ja, aber gar nicht mal, dass es schlimm ist, sondern ich glaube, wir wären ganz oft erstaunt, was wir mal für eine Meinung hatten zu einem gewissen Thema, wo wir heute sagen, das habe ich gesagt, so denke ich gar nicht, weil wir das einfach dann weiterentwickelt haben und verändert haben und das ist jetzt unsere... Erfahrungen gemacht haben und das ist jetzt unsere neue Realität.
00:17:17: Und so fühlen wir uns jetzt und haben das andere vollkommen verdrängt.
00:17:22: Und wenn einer kommt, dann würde ich sagen, du hast mal das in das gesagt, wenn wir vollkommen erstaunt sein wahrscheinlich.
00:17:27: Also ich gebe dir mal ein ganz, ganz einfaches Beispiel einfach.
00:17:30: Wenn du keine Mutter bist und du siehst manchmal, und du siehst dann Mütter, die mit ihren Kindern irgendwie in Anführungsstrichen grad nicht so klar kommen, dann denkst du dir so, mein Gott, ne?
00:17:43: Mach doch das, mach doch das, mach doch das.
00:17:45: Ist doch alles nicht so schwierig.
00:17:48: Vielleicht sagst du auch mal irgendwas, keine Ahnung.
00:17:50: Und in dem Moment, wo du Mutter bist, weißt du ganz genau, dass das, was dein Vergangenheit ich darüber gedacht hat, wie das ist, wenn man Mutter ist und was man alles machen würde und was man auch nicht machen würde, dann denkst du dir so, ey, Mädchen, das war jetzt mal richtig doof, ne?
00:18:09: Peinlich.
00:18:09: Wie peinlich, wie peinlich, wirklich.
00:18:12: Also ... Das ist das beste Beispiel, zu dem, was du eben gesagt hast, was man in der Vergangenheit mal gedacht oder gesagt hat über irgendwas.
00:18:22: Das ist ja mit der Arbeitnehmer und der Chefrolle das Gleiche.
00:18:25: Also wenn man mal Arbeitnehmer war, wenn man dann denkt, als Chef würde ich das so machen und dann ist man irgendwann Chef und dann denkt man so, das war eine schöne Idee, aber funktioniert leider überhaupt
00:18:36: nicht.
00:18:40: Und dann zusätzlich dazu, dass man natürlich erstmal die Perspektive auch mal einnehmen muss.
00:18:45: Also wie man so schön sagt, mal in den Mockern, sind es das anderen auch mal gehen selber.
00:18:49: Verändern sich ja auch die Zeiten noch.
00:18:52: Also es ist ja auch alles volatil.
00:18:54: Wir müssen uns ja permanent anpassen, verändern, überlegen, wachsen, entwickeln und deswegen ist es eigentlich... utopisch.
00:19:04: Wir spüren es gerade, glaube ich, beide dieser permanente Vergleich mit irgendwas.
00:19:08: Vollkommen sinnlos, weil es sowieso immer nur, wenn überhaupt ein Bruchteil von einer Sekundenaufnahme ist, die wir da vergleichen können.
00:19:16: Ja,
00:19:17: und es ist ja auch immer nur so, es ist ja so subjektiv.
00:19:21: Es ist ja nichts, was du wirklich, wo du wirklich eine Zahl in Maß dran setzen kannst.
00:19:27: Das ist ja nur das, was du da gerade empfindest in dem Moment.
00:19:30: Also Und das kann ja durch ganz, ganz viele verschiedene Faktoren auch beeinflusst werden.
00:19:36: Ja.
00:19:38: So, ich bring mal jetzt noch die Perspektive von Mutter Teresa ein.
00:19:42: Na, da bin ich gespannt, die passt ja zu dir.
00:19:44: Ja, also ... Nee, aber tatsächlich, weiß ich nicht, hab ich sie tatsächlich in meiner Jugend sehr verehrt.
00:19:54: Und weiß aber gar nicht so viel über sie.
00:19:58: Also außer das, was wahrscheinlich alle wissen.
00:20:01: Aber bei dem Thema dachte ich so, was sagt eigentlich jemand, wie sieht dazu oder hat dazu gesagt, die ihr Leben im Prinzip komplett anderen gewidmet hat?
00:20:14: Also bei Anselm Grün ist es ja noch ein bisschen anders.
00:20:17: Der hat sich natürlich für ein sehr, sehr einfaches Leben entschieden als Münch und sein Leben Gott gewidmet.
00:20:24: Der aber ja tatsächlich, wenn man ihn beobachtet in seiner Realität, trotzdem sehr viel philosophisch arbeiten kann.
00:20:31: Der kann sich sehr viel mit seinen Themen beschäftigen.
00:20:33: Der schreibt seine Bücher, der hat viel Kontakt.
00:20:36: Also ich würde behaupten, dass der schon seine Person auch lebt.
00:20:43: Das hat Mutter Teresa auf ihre Art und Weise sicher auch gemacht, aber es ist glaube ich schon nochmal ganz krass anders, wenn du so dich vollkommen... Einer Aufgabe hin gibt es, die ausschließlich anderen dient.
00:20:58: Da musst du, glaube ich, schon sehr viel von dir selber auch aufgeben.
00:21:03: Oder eben auch nicht.
00:21:04: Ich weiß es nicht, wie man es dann einbringt.
00:21:05: Auf jeden Fall sind ihre Gedanken zu einem guten Leben.
00:21:11: Liebe als Tat.
00:21:13: Zuerst zu Hause.
00:21:16: Auf Englisch, so ein Love begins at home.
00:21:20: Es zählt nicht, wie viel wir tun, sondern wie viel Liebe wir in das tun legen.
00:21:26: Beginne in der eigenen Familie und dann beim nächsten bei dir.
00:21:32: Berufung.
00:21:34: Für die Liebe geschaffen wir.
00:21:35: Für sie sind wir geschaffen zu lieben und geliebt zu werden.
00:21:39: Daraus erwächst Sinn, Würde und Verantwortung.
00:21:43: In dem Fall bei ihr für die Bedürftigsten.
00:21:47: Freundlichkeit öffnet die Tür.
00:21:49: Begegnen wir einander mit einem Lächeln.
00:21:51: Das Lächeln ist der Anfang der Liebe.
00:21:55: Gebet und Dienst gehören zusammen.
00:21:58: Gut, das ist der christliche Ansatz.
00:21:59: Die Familie, die betet, bleibt zusammen, kontemplativ sein im Herzen der Welt.
00:22:05: Und Maßstab ist treuer, nicht größer.
00:22:10: Viele fassen ihre Haltung so zusammen, lieber treu sein, als erfolgreich wirken.
00:22:14: Viele kleine Dinge mit großer Liebe tun.
00:22:17: Genau, und das finde ich eigentlich ganz spannend.
00:22:18: Das geht eigentlich quasi ja nochmal.
00:22:21: Etage tiefer, finde ich.
00:22:23: Unter das, was Anselm Grün sagt, das ist quasi so eigentlich die Wurzel.
00:22:27: So würde ich das zusammenfassen.
00:22:30: Also das, was man tut, ich habe auch einen Satz, den wollte ich mir eigentlich mal tätowieren lassen, bin ich aber noch nicht
00:22:37: dazu
00:22:37: gekommen, mit ganzem Herzen bis zum Schluss.
00:22:41: Dachte,
00:22:42: das hast du mal tätowieren lassen, das hast du mir das schon mal gesagt.
00:22:46: Genau, das soll, also jetzt kann ich das ja mal zeigen, hier für alle, ich weiß gar nicht, ob man das sieht.
00:22:51: Hier ist ja die Tätowierung, die mein... Mein Tauchspruch beinhaltet, du stellst meine Füße auf weiten Raum und das ist quasi wie so eine Wasservütze.
00:23:01: Oder auch diese Füße so durchlaufen.
00:23:04: Und eigentlich wollte ich hier oben noch eine Dose haben, die quasi umgefallen ist, aus der diese Farbe oder diese Fütze, dieses Wasser rausläuft.
00:23:12: Und da sollte auf der Dose drauf stehen, mit ganzem Herzen bis zum Schluss.
00:23:19: Das habe ich nie umgesetzt, unter anderem tatsächlich auch aus Schiss.
00:23:24: Weil ich hätte ja hier diese Verbindung über... Über den, wie sagt man hier, wie heißt diese Stelle, Elbräuge?
00:23:31: Das ist wahrscheinlich die empfindlichste Stelle, an der man sich überhaupt zu definieren lassen kann.
00:23:35: Es
00:23:36: ist schon hier, du siehst hier dieses Schlussstück und das war schon, und das ist nur ganz so dünnere, das war so so schlimm, weil die Sehne so vibriert hat, gefühlt, dass ich dachte, ich weiß nicht, wie ich das schaffen solle, hier über dieses Stück drüber zu kommen, bis man hier oben wieder so
00:23:53: hört.
00:23:54: Okay, also so viel zu gelebten Leben.
00:23:56: und wie gelingt ein gutes Leben?
00:23:57: Manchmal muss man auch auf Dinge verzichten.
00:24:00: Genau, aber dieses mit ganzem Herzen bis zum Schluss, das symbolisiert das für mich, dass man eben die Dinge, die man anfasst, also natürlich probiert man sich auch mal aus und man muss erst mal gucken und sich orientieren und das auch immer wieder im Leben, aber wenn man sich dann für etwas entschieden hat, dann das wirklich mit ganzem Herzen.
00:24:24: bis zum Schluss zu tun, wie wir beide das auch gerne immer sagen, formulieren, Commitment abgeben für eine Sache.
00:24:33: Und ja, eben das mit Liebe zu tun.
00:24:37: Weil ich glaube, dann ergeben sich auch neue Dimensionen, dann kann man eben Krisen besser wegstecken, dann kann man Täler besser durchstreiten, dann kann man aber auch Lösungen besser finden.
00:24:49: Und ich glaube, das ist tatsächlich eine gute Basis für einen.
00:24:54: Gut gelungenes Leben.
00:24:56: Aber das bedeutet ja, so wie ich das jetzt verstanden habe, bedeutet das jetzt zum Beispiel, dass ich alles, was ich tue, mache ich ja
00:25:07: ohne
00:25:09: dafür für mich ein Vorteil zu erwarten.
00:25:11: Das ist richtig.
00:25:11: So habe ich es ja verstanden.
00:25:12: Das finde ich nämlich super spannend, weil wenn ich etwas aus Liebe mache, also aus Liebe zu, ich sage jetzt mal, in dem Fall jetzt ja den Ärmsten der Welt oder keine Ahnung.
00:25:24: Das bedeutet das ja tatsächlich.
00:25:26: dass ich das ja ohne einen Hintergedacht mache, ohne einen Vorteil für mich daraus
00:25:32: zu ...
00:25:34: also schöpfen zu wollen oder irgendwas.
00:25:36: Das finde ich eigentlich das Superspannende.
00:25:40: Weil ich glaube, dass das tatsächlich der Schlüssel auch ist, dass du etwas tust, ohne etwas zu erwarten.
00:25:49: Ja,
00:25:50: bin ich total bei dir, weil ... ist ja, sag ich mal, in der klassischen Liebesbeziehung.
00:25:57: tut man die Dinge ja eigentlich, das definiert ja Liebe, dass man sie ohne Hintergedanken tut.
00:26:05: Dass man sie einfach tut, weil man den anderen sieht.
00:26:08: Weil man ein Gefühl für ihn hat, weil man möchte, dass es ihm gut geht.
00:26:14: Und ja, bin ich total bei dir ohne Hintergedanken.
00:26:18: Das ist schon spannend.
00:26:21: Das ist ja etwas, was man tatsächlich... Ja, also, wie gut... Bist du denn da drin?
00:26:27: Oder ich?
00:26:27: Oder die Frage muss man sich ja mal stellen.
00:26:29: Also macht man das jetzt oder macht man manche Sachen auch einfach so, weil man sich vielleicht daraus dann doch ein Vorteil erwartet?
00:26:38: und wie versteckt man das dann?
00:26:43: Ich will jetzt gar niemanden ankreiden.
00:26:44: Ich denke jetzt auch mal über mich nach.
00:26:46: Versteckt man das einfach dahinter?
00:26:47: Einfach so, damit man vielleicht auch gesehen wird?
00:26:50: Also ich mache jetzt etwas, damit ich vielleicht auch ... Damit andere dann denken, guck mal, sie hat sich da eingesetzt oder so, mach ich das vollem Herzen oder mach ich das, damit das auch so gesehen wird.
00:27:04: Und was du diese Beispiele, die du gerade eben genannt hast, das ist ja ganz klar nicht so.
00:27:09: Das ist ja wirklich aus diesen tiefsten Herzen.
00:27:13: Was ich letztens, ich weiß gar nicht, ob es was damit zu tun hat, aber mein Mann und ich haben uns darüber, wir mussten ja wirklich lachen, weil ich hab gelesen, das in einer Beziehung ... oder in jeder Beziehung, liebt jemand immer ein bisschen mehr als der andere.
00:27:29: Dann habe ich ihn so gefragt, wo er dann glaubt, wie das bei uns ist.
00:27:35: Und diese Frage ist eigentlich total komisch.
00:27:39: Wir haben uns darüber wirklich einen Held kaputt gelacht, weil das war so ... Wie findet man das überhaupt raus?
00:27:49: Wer hat das überhaupt so rausgefunden?
00:27:50: Und wer wäre das jetzt bei uns?
00:27:52: Und warum?
00:27:54: Das ist ja auch diese bedingungslose Liebe, die man ja irgendwie hat.
00:27:58: Ich finde, eine bedingungslose Liebe hat man ja erst mal gegenüber seinem Kind.
00:28:02: Also, ne?
00:28:03: Oder?
00:28:03: Ja.
00:28:04: Also, das ist ja tatsächlich etwas, der könnte ja, ich sag jetzt mal, den größten Bock missbauen.
00:28:11: Ich würde ihn ja nicht aufhören, zu lieben.
00:28:13: Ja.
00:28:14: Und selbst das trifft nicht für alle Eltern zu, muss man fairerweise noch zu sagen.
00:28:18: Das weiß ich nicht, ist das so?
00:28:19: Für die meisten, viele würden das sicher unterschreiben, aber ich würde sagen, es trifft tatsächlich nicht auf alle Eltern zu.
00:28:26: Okay, also das war mir jetzt noch nicht bewusst.
00:28:29: Also Max, falls du das jetzt hörst, benimm dich trotzdem.
00:28:34: Ja, krass, jetzt war ich eigentlich ganz in einer hochphilosophischen Diskussion, finde ich, ganz, ganz spannend.
00:28:43: Weil ich glaube, wir können das gar nicht, wir können nicht vermeiden, dass wir handeln, um ein gewisses Ergebnis zu erzielen.
00:28:52: Und das Ergebnis kann gut sein, aber am Ende ist es trotzdem eine erfolgsorientierte Handlungssache.
00:29:04: Also deswegen, spannend, ob man es wirklich alles komplett ohne Hintergedanken und selbstlos tut.
00:29:11: würde ich jetzt glaube ich sagen nein.
00:29:13: Ich denke eben trotzdem, dass wenn du Dinge mit Liebe tust, du mehr bei deinen Werten bist, mehr auf die Sache selbst fokussiert bist als auf dich.
00:29:29: Und das finde ich das allerwichtigste in Krisenzeiten nicht gleich hin schmeißt.
00:29:35: Weil das ist, finde ich, etwas, das braucht unsere Gesellschaft ganz dringend.
00:29:42: Also ich will es gar nicht so pauschalisieren, aber wir haben uns schon so ein bisschen zu einer Wegwerfgesellschaft entwickelt.
00:29:49: Und ich möchte auch gar nicht die sozusagen die Ehen der früheren Jahrzehnte klarifizieren, weil ich glaube, da wäre es tatsächlich für viele Ehen viel besser gewesen, sie hätten sich getrennt.
00:30:03: Aber auf der anderen Seite so das, was wir heute auch beobachten, dieses Ach ne, ja, da machen wir mal so Freundschaft plus, oder wir sind irgendwie in irgendeiner Beziehung, sind wir schon, aber so richtig und leben lang, ich weiß jetzt auch nicht so, ist vielleicht das andere Extrem.
00:30:20: Also, weil tatsächlich ja die Paare, die über viele Jahrzehnte glücklich sind miteinander, schon beschreiben, dass es natürlich Höhen und Tiefen gibt und dass das sich verändert und das am Ende die feste Burg erst entsteht durch diese Höhen und Hiefen und das man sich so lange kennt.
00:30:40: Und dass es aber dann natürlich auch andere Qualitäten hat.
00:30:42: und das erreichst du aber eben nur über eine längere Zeit, die du miteinander verbringst.
00:30:47: Und ich finde es ganz spannend mit diesem, was du sagst, es liebt immer einer mehr.
00:30:56: Also, glaube, früher hätte ich das auch gesagt, aber jetzt würde ich das nicht mehr unterschreiben, sondern da würde ich eher sagen, das ist wahrscheinlich auch so ein bisschen phasenabhängig, wie man gerade selber Kapazitäten hat.
00:31:09: Also dann ist man vielleicht stärker in dem Liebesausdruck und der andere fällt dann mal ein bisschen zurück, weil er einfach gerade irgendwelche Probleme hat oder auch mal ein bisschen liebesbedürftig ist oder was auch immer ja einfach Themen im Leben hat, die gerade mehr so nach innen gerichtet sind und dann liebt der andere vielleicht mehr, aber das kann sozusagen nach einer gewissen Zeit auch wieder wechseln.
00:31:33: Und manchmal lieben vielleicht auch einfach beide gleich doll.
00:31:37: Aber das trifft halt für mich jetzt nicht nur auf Beziehungen zu, sondern eben auch genauso aufs Unternehmen.
00:31:44: Also es gibt ja auch Phasen, wo ich mein Unternehmen gar nicht liebe.
00:31:47: Ja.
00:31:47: Und dann gibt es Phasen, wo ich mein Unternehmen total dolle liebe und dann liebt es mich auch manchmal wieder zurück.
00:31:52: Ja.
00:31:52: Es kommt auch vor.
00:31:54: Stimmt.
00:31:55: Sondern von daher, das ist wirklich, glaube ich, ein Thema, was ich durch das ganze Leben zieht und nicht mit der Form der Beziehung zu tun hat.
00:32:03: Ja.
00:32:05: Also ich finde das total spannend, was du sagst.
00:32:07: Und selbst mit Kindern ist das ja so, ja?
00:32:10: Also gibt's doch auch diesen schönen Spruch, Entschuldigung, dass ich nochmal ins Wort gefallen bin, aber keine Ahnung, mit drei, Mama ist die größte.
00:32:16: Ja.
00:32:17: Mit sechs, so Mama, okay.
00:32:20: Mit drei, zehn so, Mama hat überhaupt gar keine Ahnung.
00:32:23: Mit zwanzig so, warte mal, müssen wir mal zwei Mama fragen.
00:32:29: Und so weiter und so fort.
00:32:30: und mit fünfzig irgendwann könnte ich doch Mama fragen.
00:32:33: Mama war die größte wieder.
00:32:34: Ja.
00:32:36: Und auch das sind Zyklen und Wellen und Entwicklungsphasen, wo die Liebe auch schwankend.
00:32:42: Und als Teenager, wenn du ein Teenager zu Hause hast, gibt es auch Momente, wo du denkst, ich klatsche dich an die Wand, kratze dich ab und klatsche dich noch mal an die Wand.
00:32:50: Du regst mich auf, raus hier.
00:32:52: So.
00:32:52: Und im nächsten Moment, oh nein, er hat mir keine WhatsApp geschrieben.
00:32:56: Was ist passiert?
00:32:58: Ja, oder ich sag mal so, du selber.
00:33:01: Sag mal, kritisierst in Anführungsstrichen oder schimpfst mal über dein Kind und denkst, das kann doch jetzt nicht so machen und dies und das.
00:33:08: Und irgendwann schimpft mal jemand anders über dein Kind und denkst so,
00:33:12: ich töte dich.
00:33:13: Sag mal, was für eine Unverschämtheit, ne?
00:33:18: Genau.
00:33:19: Also, es ist schon, ja.
00:33:22: Ja.
00:33:23: Also, was ich noch einen Punkt habe, den ich da total spannend finde, weil tatsächlich ist das auch mein Ansatz gewesen.
00:33:33: dass ich denke, ja okay, auch wieder so ein Punkt, wo ich mich gerne vergleiche, ich bin ja nur eine kleine Unternehmerin und dann habe ich immer das Gefühl, ich habe ja wenig Impact.
00:33:41: Und dann habe ich mir eigentlich gedacht, ja okay, ich kann jetzt nicht politisch irgendwie Riesenberge versetzen, aber was ich machen kann, ich kann ja in meinem Team einen guten Samen setzen.
00:33:53: Und das habe ich ja versucht, während Corona, und das mache ich immer noch, dass ich sage so, die Menschen, die unmittelbar um mich rum sind, da kann ich doch wirken.
00:34:01: Da kann ich doch versuchen, in Anführungszeichen alles gut oder alles richtig zu machen oder das, was ich für moralisch wichtig und vertretbar halte.
00:34:10: Und das ist ja das im Prinzip, was sie sagt.
00:34:12: Zuerst in deiner Familie und dann beim Nachbarn und quasi sozusagen im Kleinen wirken.
00:34:21: Weil dann geht, ja der Kreis macht sich ja größer, dann wirkt wieder jeder in diesem Kreis, wirkt ja auch wieder nach außen.
00:34:27: Und so multipliziert sich das ja hoffentlich.
00:34:31: und gibt quasi wie so eine Welle.
00:34:33: Deswegen, das erkenne ich mich echt wieder.
00:34:36: Das finde ich sehr gut und sehr treffend.
00:34:38: Ich glaube, dass es auch gar nicht wichtig ist, wie was du eben gesagt hast.
00:34:43: Du bist eine kleine Unternehmerin.
00:34:45: Also in meinen Augen bist du das nicht.
00:34:47: Aber ich weiß, was du meinst.
00:34:48: Also du meinst jetzt anhand von der Größe deines Teams vielleicht oder so.
00:34:52: Aber dieses wirklich bei sich zu schauen, Und die Welt, um sich herum auch irgendwie besser zu machen, wenn das tatsächlich dann jeder macht.
00:35:07: Er macht, glaube ich, schon ein paar Schritte weiter.
00:35:09: Er macht
00:35:09: schon ein paar Schritte weiter.
00:35:11: Und deswegen teile ich das tatsächlich nicht, was du eben gesagt hast, dass du eine kleine Unternehmerin bist und dass du da nicht den Impact hast.
00:35:18: Das sehe ich tatsächlich so nicht.
00:35:22: Du triffst ja auch so viele Menschen.
00:35:24: Du triffst ja so viele mehr Menschen, als ich wahrscheinlich immer im ganzen Leben noch treffen werde.
00:35:27: Das ist ja so, ich find das ja immer so kurios, wenn wir uns eigentlich unterhalten, was bei uns so los ist.
00:35:34: Und ich denk, ich wär so ordentlich Nancy, die erlebt in einer Woche das, was du irgendwie gefühlt in sechs Monaten irgendwie ... Ja?
00:35:41: Es ist ja auch so gewählt, sag ich mal so.
00:35:43: Weißt du, was ich meine?
00:35:44: Ja.
00:35:44: Ja, also ... Ich hab ja auch schon mal gesagt, ich möchte mit dir nicht tauschen, möchte ich tatsächlich nicht.
00:35:50: Aber ich find das manchmal super spannend, was du dann so machst.
00:35:53: Ja, also ... Ich seh ja nur meine ... Meine Sicht der Dinge und witzigerweise hat eine andere Freundin das auch gerade so formuliert, dass sie gesagt hat, wir sehen uns ja einmal die Woche oder zweimal die Woche sehen wir uns und wenn du dann erzählst, was du da in den vergangenen Tagen gemacht hast, dann ist schon wieder der ganze neue Welt bei dir irgendwie gefühlt.
00:36:19: Genau.
00:36:23: Und ich weiß gar nicht, ob ich Ja, ich glaube nicht, dass ich es ohne Wölte, also ich weiß gar nicht, wie es ist.
00:36:29: Auf der einen Seite wünsche ich mir ja immer ein bisschen Stille und Ruhe und Kontemplation.
00:36:34: Und auf der anderen Seite sind dann aber auch so viele spannende Dinge, die sich mir eröffnen, dass ich denke, das muss ich jetzt machen.
00:36:40: Das
00:36:42: verstehe ich voll, aber das würde mich so... Also, wenn ich auf so einer Veranstaltung bin, dann macht mir das auch Freude.
00:36:52: Ja.
00:36:52: So, dann bin ich auch gerne da.
00:36:54: Aber wenn ich dann wieder nach Hause komme, dann bin ich komplett, also mein sozialer Akku oder wie man das auch immer nennt, der ist komplett unten.
00:37:02: Der ist gar nicht mehr existent.
00:37:04: Ich mag dann auch nicht mehr.
00:37:05: Und dann bin ich auch... Also mir gibt das keine Energie, sag ich mal so.
00:37:09: Mir gibt das mit den vielen Menschen keine Energie.
00:37:11: Ich find das total spannend, dann zu hören und zu mich zu unterhalten oder so.
00:37:16: Aber ich hab das Gefühl, ich krieg dann so viel mit um mich rum, dass mein... Gehirn, das ist wahrscheinlich nicht so schnell oder so gut verarbeitet.
00:37:25: Da bin ich komplett bei dir.
00:37:28: Das geht mir ganz genauso.
00:37:29: Deswegen ... glaub ich, während viele erstaunt, wie totlang, weil ich privat bin.
00:37:40: Tim, manchmal hat man zu den Eindruck, du schliefst fast ein oder so.
00:37:43: Wir?
00:37:44: Ja, aber also ... keine Ahnung.
00:37:47: Also, meine Abende bestehen halt nicht daraus, dass ich noch irgendwie ... zwei Action-Kracher und fünf Serien gucke oder, dass ich dann mich noch exzessiv mit Freunden treffe oder noch mal im Ort gucke, was es noch alles schönes gibt oder auf sämtliche Festivitäten rennen muss.
00:38:08: Das mache ich halt nicht.
00:38:10: Sondern bei mir sind die Abende, wenn ich gerade, wenn ich hier auch für mich alleine bin, komplett ruhig.
00:38:17: dann beschäftige ich mich nur mit mir und meinen Themen, also schon auch beruflich und so, aber da bin ich auch komplett abgeschottet im Prinzip.
00:38:27: Da habe ich kaum Kontakt, weil ich das genauso brauche.
00:38:31: Da bin ich voll bei dir.
00:38:31: Also wenn ich so Veranstaltung habe mit vielen Leuten, dann kostet mich das Energie und ist nicht so, dass ich da raus gehe.
00:38:39: Also ich bin inspiriert, ja, und ich komme mit tausend neuen Ideen, aber auch die wollen ja verarbeitet werden.
00:38:45: Ja, eben, genau.
00:38:47: Und mittlerweile wähle ich auch viel krasser aus.
00:38:51: Das merkt man nur nicht so, weil im Moment die Angebote an neuen Veranstaltungsmöglichkeiten einfach so in die Höhe geschossen sind und ich grundsätzlich immer erstmal allen total neugierig gegenüber bin und das dann erstmal mir angucke, aber dann sage ich mal schnell merke, okay, also das ist jetzt gar nicht meine Veranstaltung, also zum Beispiel habe ich auch eine Einladung aufs Oktoberfest.
00:39:21: Sogar auch mit Business-Hintergrund und dann weiß ich also, nee, da brauche ich nicht hin.
00:39:25: Das ist nicht die Form von Veranstaltung, die ich machen möchte.
00:39:30: Weil das sind mir zu viele Leute und klar kann ich theoretisch da Leute kennenlernen, aber dann schreihe ich mich da irgendwie drei Stunden im Zelt an.
00:39:39: Irgendwie wird auch noch Alkohol nicht beigetrunken und nee, also das ist nicht das Format, was ich möchte.
00:39:46: für mich und deswegen lehne ich dann jetzt so was ab.
00:39:50: Aber andere Formate probiere ich halt und entweder, wenn es dann gar nichts für mich ist, gehe ich hier einfach vorzeitig oder ich weiß dann, aha, okay, jetzt habe ich das einmal gesehen, dann gehe ich da nicht wieder hin.
00:40:01: Aber natürlich logischerweise, wenn jeden Tag was neu ist dazu kommen, dann muss ich das auch alles erst probieren und dann ist es trotzdem viel.
00:40:08: Ja, muss man einfach so sagen.
00:40:09: Aber lasst uns mal zurückkommen zum gut gelebten Leben, nur weil ich mein es nicht so richtig im Griff hab.
00:40:16: Wir wissen, dass ja nicht alle so machen.
00:40:19: Auch ich bin ja auf der Suche nach einem gut gelebten Leben.
00:40:22: Und letztendlich geht es ja darum, dass wir irgendwann mal auf dem Sterbebett liegen und denken, ja, war geil.
00:40:28: Habe ich alles richtig gemacht?
00:40:29: Es gibt nix zu bereugen, oder?
00:40:30: Ja,
00:40:31: also ich, das ist tatsächlich auch etwas, was ich hundertprozentig unterschreibe.
00:40:36: Und deswegen habe ich auch Entscheidungen in meinem Leben auch so getroffen, wie ich sie getroffen habe.
00:40:42: Eigentlich genau deswegen und bei mir ist das ja tatsächlich so, dass ich ja teilweise manchmal so bei kleineren Dingen mir viel mehr Gedanken mache über Konsequenzen, ich weiß nicht über irgendwas, als bei so großen Dingen.
00:40:54: Da denke ich immer so, das wird schon, mach mal.
00:40:58: Da bin ich tatsächlich nicht sehr ängstlich.
00:40:59: Also, weiß ich, da habe ich so einen, ich habe da so einen Vertrauen in mich, in meinen Plan, ich habe keine Ahnung, dass ich manchmal Dinge einfach dann tue.
00:41:12: Und bis jetzt habe ich es nicht bereut.
00:41:14: Und dieses, was du sagst, später mal zurückzuschauen und zu denken, das hätt's ja immer mal gerne gemacht.
00:41:23: Wobei ich auch sagen muss, es ist natürlich auch so, dieser Gedanke, wenn du auf dem Schäbebett liest oder wenn du irgendwann im Schaukelstuhl sitzt, ist ja erwurscht.
00:41:32: Also, man muss ja auch nicht immer gleich sterben dabei, sondern vielleicht ist man auch einfach, ich sag mal.
00:41:37: älter und sitzt jetzt irgendwo, sehr ruhig irgendwo und überlegt oder reflektiert sein Leben.
00:41:42: Das reicht ja schon, man muss ja nicht immer gleich sterben.
00:41:45: Aber da denke ich mir immer so, ja, das ist aber auch so eine, diese Antworten, die du dann gibst, gibst du dann ja teilweise auch aus so einer sehr komfortablen Situation meistens.
00:41:54: Das heißt, es zwingt dich jetzt ja auch, keine mehr den Budgie-Sprung zu machen, wenn du das mit Achtzig sagst.
00:41:59: Weißt du, was ich meine?
00:42:00: Also übertrieben in Sinne.
00:42:02: Oder es sagt jetzt ja auch keiner mehr, ja mein Gott, dann gründe doch das Unternehmen.
00:42:06: Es macht ja keiner, sondern das ist ja so dieses... Also ich glaube tatsächlich, dass so diese großen Sachen, wo manche dann so denken, oh nee, das würde ich mich jetzt nicht trauen oder so, das ist oft gar nicht so die große Sache.
00:42:20: Also so... Und aus der Rückschau betrachtet, klar bereut man dann, denke ich, Sachen, aber ich glaube, man bereut viel mehr Dinge, die man vielleicht jemandem nicht gesagt hat, Dinge, die man nicht mehr zurückkohlen kann.
00:42:36: So dieses auch Menschen, die nicht mehr da sind, dass du vielleicht denkst, ich hätte gerne mehr Zeit mit dir verbracht oder ich hätte dir gerne das oder das gesagt.
00:42:45: Das kann aber auch sein, dass du sagst, ich hätte nicht so lange an einer Person festgehalten oder ich hätte dem viel eher mal meine Meinung gesagt.
00:42:52: Und das ist aber, glaube ich, wie gesagt aus einer sehr komfortablen Situation auch irgendwann, weil du hast ja nichts in dem Sinne, hast ja nichts zu verlieren.
00:42:59: Also du sitzt ja da.
00:43:00: Aber ich bin nicht so sicher, dass ich glaube, dass wir beide ... Menschen sind die sehr, sehr gut in ihrem Leben angekommen sind.
00:43:11: Ich glaube aber schon, dass es auch Menschen gibt, die am Lebensende zurückblicken und sagen, warum habe ich die Chance nicht ergriffen?
00:43:19: Oder warum bin ich so lange in diesem Leben geblieben und habe nicht das andere genommen?
00:43:23: Oder warum habe ich die und die Entscheidung getroffen?
00:43:27: Und tatsächlich finde ich die Frage nach dem Tod, das ist ja auch... Tatsächlich einfach ein Instrument aus dem Coaching.
00:43:38: Weil es berührt unmittelbar was in uns, wenn wir uns die Frage stellen, wenn wir morgen die Nachricht kriegen, wir haben noch vier Wochen zu leben.
00:43:46: Was sind die Dinge, die uns jetzt wirklich wichtig wären, die wir wirklich noch unbedingt machen müssen, die wir noch klären müssen?
00:43:56: Es ist so eine starke Frage, wenn du das zulässt, dieses Gefühl, dass du sofort weißt, wo es in deinem Leben nicht rundläuft.
00:44:05: Und das ist eigentlich, das geht ja dann nicht darum, alles sofort umzuschmeißen, sondern dann zu sagen, okay, ich spüre ja was, da gucke ich jetzt mal hin.
00:44:15: Dann muss ich vielleicht was verändern.
00:44:16: Bin ich vielleicht im falschen Beruf, bin ich vielleicht in der falschen Beziehung.
00:44:20: Von mir aus lebe ich in der falschen Stadt oder in der Stadtstadt auf dem Land oder lebe ich auf dem Land und wollte eigentlich immer in die Stadt.
00:44:27: Es kann ja ganz, es können ganz, ganz viele Sachen sein.
00:44:30: Es können kleine Dinge sein.
00:44:32: Es kann aber auch so sein, dass ich sagen würde, nee, ich bin fein mit mir, tatsächlich.
00:44:39: Es ist jetzt nicht so, dass ich in vier Wochen nicht mehr da sein möchte.
00:44:43: Aber wenn ich mir das so überlege, wo ich gerade stehe, ich hab alles richtig gemacht bis hierhin.
00:44:48: Ich find diese Frage total wichtig und die Soilschutz empfehlen sich, die selber immer mal regelmäßig zu stellen.
00:44:53: Vielleicht nicht jede Woche, aber einmal im Jahr kann man die sich auf jeden Fall stellen.
00:44:57: Gut, wenn du das unter dem Gesichtspunkt siehst.
00:44:59: Ja.
00:45:00: Gebe ich dir recht.
00:45:01: Weil jetzt können wir noch was ändern.
00:45:04: Das ist das, was du sagst.
00:45:05: Mit Achtzig wirst du den Bungie-Champing-Sprung nicht mehr machen.
00:45:08: Klar, wirst du es relativieren und sagen, ja, gut.
00:45:12: War jetzt auch so ein Rennen-Beispieler.
00:45:15: Es wird dann keiner mehr zu dir dann irgendwie sagen, das kannst du ja morgen noch machen.
00:45:21: Das ist ja irgendwann auch vorbei.
00:45:23: Und wo du was von Chancen gesagt hast, ich fand, wir hatten uns ja mal drüber unterhalten.
00:45:30: Also du hast mir ja mal den Tipp gegeben, zum Beispiel, dass ich mir so ein Filter einbauen soll für mich selber.
00:45:35: Weil ich ja jemand bin, ich bin ja sehr schnell on fire für irgendwas und bin dann auch gleich so, okay, man, das, das, das, das, das.
00:45:43: Und das führt bei mir dann erst mal irgendwann zu so einem Chaos irgendwie in mir.
00:45:47: Ist aber auch lustig, dass ich dir empfehle, ein Filter einzubauen.
00:45:51: Ja, das
00:45:52: hast du mir auch mitgebaut.
00:45:54: Und
00:45:54: ich selber?
00:45:55: eingebaut von Nancy Niesen, ganz höchstpersönlich.
00:45:57: Aber pass auf!
00:45:58: Hörtest
00:45:58: du mir den Filter bitte auch einbauen?
00:46:00: Ich
00:46:00: baue dir den Filter auch ein.
00:46:01: Aber weißt du, was ich ganz spannend fand?
00:46:03: Ich habe ein Interview gehört mit Verona Pot.
00:46:07: Und Verona Pot hat gesagt, dass sie zu allem immer Ja gesagt hat.
00:46:12: Weil sie der Meinung ist, dass manche Chancen nie wiederkommen.
00:46:17: Also sie hat das an Beispiel festgemacht, dass sie von Alex Christensen in einer Diskothek in Hamburg angesprochen wurde, ob sie singen kann.
00:46:25: Und da hat sie gesagt, ja, konnte sie natürlich nicht haben, die dann irgendwann auch festgestellt haben sie dann für sie, haben sie dann für sie aber anders gut gelöst, musste nur eine Zeile singen und das hat dann auch gut funktioniert.
00:46:41: Und das hat sie von ihrer Mutter gelernt.
00:46:42: Dieses sag erst mal, ja.
00:46:44: Und das andere bewegelst du dann auf dem Weg.
00:46:46: Ja.
00:46:47: Und da hab ich so gedacht, ja, das ist auch eine Perspektive.
00:46:50: Aber die bringt mich dann, oder da sieht man ja, was für eine Situation man dann zum Beispiel kommt, wie sie das so erzählt hat.
00:46:57: Andersrum ist das natürlich auch der Anfang von der Karriere gewesen sozusagen.
00:47:02: Also deswegen aber, glaube ich, muss man für sich da vielleicht so einen Mittelmaß finden, zu was man spontan vielleicht doch mal ja sagt, auch weil man vielleicht, ich sage mal, Angst hat oder denkt, ich kann das nicht.
00:47:16: oder eben wie jetzt in meinem Fall, dass ich manchmal so denke, ich habe einfach dann zu viel auf meinem Zettel.
00:47:20: Ich verliere dann den Fokus.
00:47:22: Oder ich weiß auch noch gar nicht so ganz genau, wo ich dabei rauskomme.
00:47:26: Das finde ich schwierig, das für sich tatsächlich zu entscheiden.
00:47:29: Und dann rückblickend auch irgendwann zu irgendwie, was ist mit dieser Chance gewesen, die du vielleicht, oder war das eine Chance, die du einfach so weggeschnippt hast oder so, oder die du nicht wahrgenommen hast?
00:47:42: Die würde ich vielleicht nicht mehr kommen und ich habe immer überlegt was das bei mir hätte sein können.
00:47:46: Mir ist jetzt was Großes tatsächlich noch nicht so eingefallen oder ich habe es nicht bemerkt.
00:47:50: Ich glaube aber, dass das tatsächlich auch zwei unterschiedliche Dinge sind.
00:47:53: Das eine ist dieses ich traue mich nicht ja zu sagen oder ich zögere ja zu sagen, weil ich es mir nicht zutraue.
00:48:01: Ja.
00:48:02: Und das andere, dass ich denke so, das schaffe ich jetzt einfach nicht.
00:48:07: Bei beidem musst du letztendlich so ein bisschen den Filter drin haben, ist das jetzt nur ein shiny object.
00:48:14: Es wirkt es toller,
00:48:16: als es ist.
00:48:18: Aber ich glaube, tief im Inneren wissen wir sehr gut, das ist jetzt eine krasse Chance.
00:48:22: Und wenn wir wissen, das ist eine krasse Chance und es ist nur dieses so, ich weiß nicht, ob ich das kann.
00:48:27: Ich hatte das jetzt auch gerade in der Rede formuliert.
00:48:33: Dann sollten wir wirklich das.
00:48:36: Wir sollten einfach zugreifen und das genauso machen wie Verona Pot, weil wir wachsen in diese Situation rein.
00:48:42: Ja, und was ist denn, also es gibt wenig Situationen, wo es so schlimm ausgehen kann.
00:48:47: Also ich meine, gut, wenn ich jemand fragt, ob du jetzt mal Lust hast auf eine Operation am offenen Herzen bei jemand anderem, dann würde ich sagen, das würde ich vielleicht ablehnen, weil da würde ich doch sagen, da könnte ich jetzt, die Expertise werde ich mir auf dem Weg wahrscheinlich nicht mehr drauf schaffen.
00:49:04: Aber... solange quasi niemand anderes damit beschädigt werden kann.
00:49:08: Und das halt nur im schlimmsten Fall peinlich für dich wird, weil es halt nicht funktioniert hat.
00:49:13: Dann ist es eigentlich ja so, was?
00:49:15: Dann versuch's.
00:49:17: Und ich glaube, wir wissen ganz genau, was wir können und was wir nicht können.
00:49:22: Ja.
00:49:22: Es ist eher so dieses so, was werden die anderen sagen?
00:49:25: Und wenn ich's doch nicht hundertprozentig hinkriege unten.
00:49:28: Und das ist so, da sind wir oft unsere stärksten Kritiker.
00:49:32: Satz noch, wenn wir was wirklich wollen, dann schaffen wir uns auch die Zeit dafür.
00:49:37: Das stimmt.
00:49:38: Das stimmt.
00:49:40: Weil dann richten wir den Fokus auch anders aus.
00:49:43: Und wenn du das Gefühl hast, nee, also, wie soll ich das jetzt noch, oh nee, also das wird mir jetzt einfach zu viel, dann ist es, glaube ich, auch nicht das Ding, was wirklich zündet bei dir.
00:49:52: Ja, das kann sein.
00:49:53: Fand ich nur ein sehr spannender... fand ich eine sehr spannende Geschichte, als sie das so erzählt hat, wo ich so dachte, ja, cool irgendwie.
00:50:02: Und ganz ehrlich, wenn du sagst, nur weil man sich vielleicht etwas nicht zutraut und vielleicht wird es peinlich oder so, aber sorry, im Endeffekt ist das ja die beste Story irgendwann, die du irgendwie erzählen kannst.
00:50:12: Genau,
00:50:12: richtig.
00:50:13: Gerade wenn du jemanden vielleicht Mut machen willst oder so und sagt, hey, komm, also, ich sag mal, das, was du dir jetzt ausmahlst, ich erzähl dir mal, was mir mal passiert ist.
00:50:21: Und dann gucken wir mal, was peinlicher ist oder so, ob du weißt, was ich meine.
00:50:26: Ich finde, auch das ist ja etwas, womit man ja auch ... Ich finde, Humor regelt dann so viel.
00:50:33: Ja.
00:50:33: Also, es
00:50:34: regelt so viel in deinem Leben, dass du wirklich auch über dich selber lachen kannst.
00:50:38: Find ich so wichtig.
00:50:40: Finde ich so wichtig.
00:50:40: Also, ich finde, jemand, der sich immer so Bier ernst nimmt und alles, was er macht ...
00:50:45: Oh Gott, wie traurig.
00:50:45: ... immer alles so hundertprozentig und alles ist toll und alles ist fein.
00:50:49: Und jemand ist immer irgendwie so, ich sag mal, überall.
00:50:53: finde ich ganz schrecklich und finde einfach auch seine Schwächen auch zu kennen und mit denen auch zu spielen und zu sagen, hey, sorry, ja so bin ich halt und dafür kann ich halt andere Sachen.
00:51:05: Und ich finde auch, wenn wir uns solche Dinge trauen, wo wir eigentlich denken, Gott, das ist jetzt mindestens zwei Nummern zu groß für uns, ich mag da diese Perspektive, das hatte ich glaube ich von Fajt Lindau, wer den kennt, ist auch ein... ziemlich bekannter Coach, dass das Leben dir da eine Trainingsmatte anbietet.
00:51:28: Auf der du einfach Dinge noch mal trainieren, noch mal üben kannst, weil, ja, wir wollen uns ja entwickeln.
00:51:34: Wird ja keiner von uns mit dem ultimativen Wissen und der Erfahrung und dem Können geboren, sondern wir müssen immer wieder üben und wir müssen halt auch mit fortyfünfzig, fünfzig, fünfzig, sechszig noch mal üben.
00:51:46: Und auch da können wir wieder auf neue Trainingsmatten gehen.
00:51:49: Die Themen verändern sich richtig, aber dann zu sagen, ah, nee.
00:51:53: Das kann ich nicht mehr und das will ich nicht mehr.
00:51:55: Gut, es muss jeder für sich selber entscheiden, aber... Also,
00:52:02: was ich wichtig finde ist, dass du irgendwann zum Beispiel auch weißt, womit du deine Zeit nicht mehr verbringen willst.
00:52:08: Das finde ich auch ganz wichtig.
00:52:10: Dass du jetzt sagst, ja, okay, verstehe ich, dass das jetzt alle toll finden würden, wenn ich das jetzt nochmal mal so machen würde.
00:52:15: Aber du so denkst, ach, come on, weißte.
00:52:19: Also, damit verbringe ich jetzt, dafür ist mir meine... Zeit jetzt tatsächlich auch zu wertvoll, sozusagen.
00:52:24: Das finde ich auch ganz, ganz wichtig, dass du das für dich auch irgendwann klar hast, auch zu sagen, nee, das will ich jetzt echt nicht mehr.
00:52:32: Und das kommt, finde ich, je älter du wirst, je stärker wird das, aber ich finde, das kann man auch ruhig entwickeln, wenn man noch sehr, sehr jung ist, dass man irgendwann denkt, ja, nee, also, das kann jetzt gerne mal jemand anders machen, habe ich jetzt hundertmal gemacht und ist irgendwie immer nur für die anderen und nie für mich.
00:52:51: Ja, da bin ich total bei dir.
00:52:53: Da möchte ich mal noch auf ein, zwei Bausteine kommen, die mir total wichtig erscheinen für ein gut gelebtes Leben.
00:53:04: Und zwar würde ich dazu zählen, dass du deine Werte klar hast, dass du in deinem Alltag autonom bist, also dass du Herr deiner Herrin deiner Entscheidungen bist, dass du eine gewisse Meisterschaft in deinem Leben erreichst.
00:53:22: wenigstens einen Bereich vielleicht, dass du einen Sinn für dich gefunden hast.
00:53:26: Ich würde aber auch sagen, dass es ganz wichtig ist, dass du eine gute finanzielle Basis hast.
00:53:33: Also ich weiß für mich, dass ein Leben in finanzieller Not kein gut gelebtes Leben wäre.
00:53:42: Und damit meine ich jetzt nicht, dass ich jetzt ein großes Auto fahren muss und keine Ahnung, ein Haus haben muss und fünfmal im Jahr ein Urlaub fahren muss.
00:53:50: Das ist für mich nicht eine finanzielle Basis, sondern für mich ist, dass man nicht überlegen muss, kann ich mir jetzt was zu essen kaufen, kann ich mir Buch kaufen, kann ich mir den Kurs, die Bildung leisten, muss ich Angst um meine Existenz haben.
00:54:06: Das sind für mich so was, so wie ich das definieren würde.
00:54:11: Weil nichtsdestotrotz, auch wenn es sozusagen klein, relativ klein definiert ist, ist es trotzdem wichtig.
00:54:20: Es gibt für dich Punkte.
00:54:23: Wo du sagst, das gehört für dich zum gut gelebten Leben dazu?
00:54:27: Grund, da hast du alles gerade eben aufgezählt.
00:54:30: Gesundheit habe ich vergessen.
00:54:31: Ja,
00:54:32: gut, das hast du im Vorfeld, glaube ich, schon einmal gesagt.
00:54:35: Also Gesundheit, auf Gesundheit haben wir gewissermaßen schon Einfluss, aber auch nicht rund zu hundert Prozent.
00:54:43: Da muss man tatsächlich oder da, ja, einfach das Beste für sich daraus machen.
00:54:47: Und ich glaube Gesundheit, also ich war mal in so einem Punkt in meinem Leben, wo ich so gedacht habe, Wenn ich mich, also, wo ich dann denke, du musst dich jetzt einfach nach vorne stellen, sonst wirst du krank.
00:55:01: Weil ich glaube aus gewissen Situationen entstehen Krankheiten.
00:55:04: Also da bin ich fest von überzeugt.
00:55:08: Und da hab ich so für mich gedacht, nein, du musst dich jetzt einfach nach vorne stellen und du musst es für dich irgendwie so.
00:55:15: Und das ist ein Teil des gut gelebten Lebens für mich, dass man sich dann selber auch als Priorität setzen kann.
00:55:22: ... seine Familie und dass du ... Ja, also ...
00:55:29: Es fasst ja ineinander.
00:55:30: So ein komplexes Thema, also das ist ja so ... Eigentlich sind es teilweise sehr einfache Sachen, wenn man das einmal so runterließt.
00:55:38: Aber wenn man sich das so für sein Leben vorstellt, dass du das wirklich auch alles so für dich auch lebst.
00:55:44: Das ist nicht so einfach, finde ich dir.
00:55:45: Nein.
00:55:46: Na, es ist nicht einfach.
00:55:47: Es hört sich einfach an.
00:55:49: Also es hört sich immer einfach an.
00:55:52: Liebe nach deinen Werten.
00:55:53: Ja klar, mache ich.
00:55:54: Und zack, macht es dann doch wieder nicht wegen irgendwas.
00:55:58: Da muss man halt immer wieder hinschauen.
00:56:01: Ich finde, dieses Thema geht so tief.
00:56:05: Es ist im Prinzip ein gut gelebtes Leben, wie so eine riesige Maschine.
00:56:10: Ja.
00:56:11: Und du drehst so an einem kleinen Rädchen, zum Beispiel so, ich kümmere mich jetzt mal mehr um mich.
00:56:16: Automatisch geht natürlich bei den anderen.
00:56:19: Sie kümmert sich weniger um uns, weil der Tag hat nur vierundzwanzig Stunden.
00:56:24: Sein Akku hat von mir aus, wenn du gut bist, hat er hundert Prozent, bei uns hat er wahrscheinlich noch sechzig Prozent.
00:56:31: Das heißt, wir müssen ununterbrochen Entscheidungen treffen.
00:56:36: Wo packe ich meine Aufmerksamkeit hin und wo nehme ich sie wieder weg?
00:56:40: Also wir können ja gar nicht an allen Punkten gleichzeitig gleich stark agieren.
00:56:49: Das beschreibt genau das, was du sagst, sonst greift alles einander.
00:56:52: Wenn ich meine Werte nicht klar hab, dann kann ich wahrscheinlich nicht gut autonom reagieren, weil dann haben andere Leute immer wieder die Chance und die Möglichkeit, mich in irgendeine Ecke zu schubsen.
00:57:06: Und wenn ich mich in eine Ecke schubsen lasse, dann bin ich wahrscheinlich, geht's mir irgendwann nicht gut.
00:57:11: Und dann hat das Auswirkungen auf meine Gesundheit und auf meine Beziehungen.
00:57:17: keine Ahnung, wenn mir die finanzielle Basis fehlt, dann bin ich auch nicht autonom, weil dann muss ich auch das machen, was die Leute sagen, die mir irgendwo Geld geben.
00:57:27: Und das sind so ganz, ganz viele Dinge, die dann eben ineinandergreifen und wo wir halt, wie du sagst, immer wieder justieren, justieren, justieren und immer wieder gucken, wo stehe ich gerade.
00:57:37: Deswegen finde ich diese Frage mit dem, okay, was wäre, wenn ich in vier Wochen tot bin?
00:57:41: Es war krass, aber finde ich setzt vieles gut ins Verhältnis.
00:57:49: Auch zum Beispiel auch so eine Möglichkeit ist ja, sich selber eine Grabrede zu schreiben.
00:57:54: Oder schreibt zu lassen.
00:57:55: Schreiben zu lassen, aber was möchte ich, dass auf meine an meinem Grab gesagt wird über mich?
00:58:01: Was würde ich selber an meinem Grab sagen wollen?
00:58:03: Also, wenn ich noch die Chance hätte, das selber zu nehmen.
00:58:06: Bei ihm möchte ich mich ultimativ nochmal bedanken.
00:58:09: Was möchte ich in meinem Leben hervorheben?
00:58:11: Was waren die geilsten Sachen?
00:58:13: Was bedauere ich vielleicht und so weiter und so fort?
00:58:17: Weißt du noch, wo wir das mal gemacht haben?
00:58:19: Nee,
00:58:20: ich hab's schon ein paar Mal gemacht in meinem Leben.
00:58:22: Ich hab's einmal gemacht in meinem Leben, und zwar auf der Veranstaltung von Christian Bischoff.
00:58:30: Unser Freund.
00:58:31: Unser Freund.
00:58:35: Da haben wir das gemacht.
00:58:36: Okay.
00:58:38: Da, ich weiß gar nicht, da hat er das erzählt von dem Sohn von Helmut Kohl.
00:58:43: Der hat sich ja, glaub ich, mal versucht, das Leben zu nehmen.
00:58:46: Ich weiß nicht, ob ich jetzt ... Ich glaube,
00:58:47: ja.
00:58:48: Kann das sein?
00:58:48: Ja, ich glaube.
00:58:49: Die Mutter hat doch auf jeden Fall versucht, sich das Leben zu nehmen.
00:58:52: Nein, die hat sich das Leben genommen, Mensch.
00:58:53: Sorry,
00:58:54: ich bringe jetzt auch völlig alles durcheinander.
00:58:55: Also, Entschuldigung, also so
00:58:56: was.
00:58:57: Also, Hanelore Kohl hat sich das Leben genommen, weil sie so eine ganz, ganz schlimme Sonnenallergie hatte.
00:59:02: Stimmt,
00:59:02: da hast du recht.
00:59:03: Genau so war es irgendwie.
00:59:04: Und der hat irgendwie, glaube ich, diese Übung auch in seinem Buch damals gehabt.
00:59:08: Und wir haben diese Übung bei Christian Bischoff gemacht.
00:59:11: Und ich fand sie auch sehr ... Tiefgehend, muss ich ganz ehrlich sagen.
00:59:15: Also, die hatten mich auch sehr beschäftigt.
00:59:19: Mehr kann ich dazu gar nicht mal so sagen.
00:59:21: Ich fand es auch so ein bisschen... Das ist halt auch sehr... Es geht sehr, sehr, sehr tief.
00:59:27: Naja, weil wir natürlich dazu neigen.
00:59:29: Also, ich meine, es möchte ja keiner immer... Also, wir können auch gar nicht immer am Rat der Katastrophe leben.
00:59:34: Selbst in schlimmsten Situationen.
00:59:38: Meine Freundin sagt immer, du gewöhntest dich an alles.
00:59:41: Und dann haben wir irgendwann nochmal irgendwo aufgeschnappt oder du stürbst innerhalb von zwei Jahren.
00:59:45: Also ob das stimmt, weiß ich nicht.
00:59:47: Ja, aber am Ende ist es so, wenn du dich nicht an Situationen gewöhnt, das heißt ja nicht, dass du sie gut findest, aber du lernst damit irgendwie umzugehen, dann musst du ja sterben, weil das würde ja unendlich kollidieren.
01:00:05: Das heißt also, wir schaffen uns in jeder Situation in irgendeiner Form ein Alltag, wie auch immer der aussieht.
01:00:13: Und um diesem Alltag aber entkommen zu können, brauchen wir solche krassen Fragen, die mal richtig an unser Innerstes rangehen und mal aufbrechen.
01:00:20: und Todesangst oder diese Bezug zum Tod, ist halt ein sehr, sehr starkes Gefühl, was sich da sofort rausholt.
01:00:28: Also aus diesem Alltags-Trot und diesem... Ich soll jetzt über den Sinn meines Lebens nachdenken.
01:00:33: Ne, da hab ich jetzt keine Zeit.
01:00:33: Ich muss jetzt ihr Kinder noch die Brote schmieren und dann muss ich noch fünf Angebote machen.
01:00:37: Und übrigens hab ich dann heute Nachmittag noch ein Meeting und dann noch das und das.
01:00:40: Ich kann jetzt nicht mehr.
01:00:41: Sorry.
01:00:42: Nicht mehr.
01:00:44: Keine Zeit.
01:00:44: Ja, gut.
01:00:45: Und dann ist halt aber die Frage genau, was wäre denn jetzt, wenn... Aber du gehst zum Arzt, du hast eine Routine in Kontrolle und der sagt, das tut mir total leid, aber sie haben Krebs in meinem Stadium.
01:00:54: Was ist denn da?
01:00:55: Und das lässt sich, glaube ich, schon kurz innehalten.
01:00:58: Das lässt dich nicht nur kurz innehalten.
01:01:01: Das bremst dich einmal komplett aus und wirft dich aber so was von aus deiner Bahn, in der du ... Also,
01:01:06: wenn das in Wirklichkeit passiert, ja?
01:01:08: Die ganze Zeit.
01:01:09: Aber
01:01:09: wenn du da einfach jetzt mal sozusagen theoretisch drüber nachdenkst, musst du ja nicht warten, bis solche Ereignisse auftreten.
01:01:14: Genau.
01:01:15: Also, das,
01:01:15: was ich glaube, was du vorhin schon gesagt hast, ist, dass du plötzlich genau weißt, was richtig und was falsch in deinem Leben ist, das weißt du.
01:01:22: Und ich glaube, du weißt auch plötzlich ... wofür du wirklich keine Energie mehr ergeben willst.
01:01:29: Wurde wirklich das nie wieder würde ich das und das machen, oder?
01:01:35: Da wirst du, glaube ich, sehr, sehr, sehr klar.
01:01:38: Das ist doch ein schönes Schlusswort.
01:01:40: Dann möchte ich nichts hinzufügen.
01:01:43: Es war mir wie immer ein Fest.
01:01:44: Also wissen wir uns eigentlich, gutes Leben, wie gelingt ein gutes Leben, ist ein Riesenthema.
01:01:50: Das kann man gar nicht so in einer Stunde mal abhandeln und das ist auch sehr, sehr individuell.
01:01:57: Wir bedanken uns für's Zuhören wie immer und freuen uns, wenn ihr die Glöckchen bimmelt, die Sterne setzt, die weiß ich nicht, was Bewertung schreibt, uns teilt, uns empfehlt und so weiter und so fort.
01:02:10: Und wir hören uns an dieser Stelle nächste Woche wieder.
01:02:13: Macht's gut, bis dann.
01:02:15: Ciao.
01:02:18: Das war's für heute bei Business Blabla.
01:02:21: Wenn dir die Folge gefallen hat, dann
01:02:24: gib uns fünf Sterne auf Spotify oder Apple Podcast.
01:02:27: Dein Support hilft uns, noch mehr Business-Heldinnen zu erreichen.
01:02:31: Quatsch mit uns auf Instagram at business.blablabla.
01:02:37: Jede Folge hat ihr in eigenem Post.
01:02:39: Checkt das Datum und tauscht dich mit uns aus.
01:02:42: Schön, dass du dabei warst.
01:02:44: Und denk dran, wir piepsten nix raus, also sei auch du einfach echt.
01:02:48: Bis zur
01:02:48: nächsten Folge, ciao!
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