Unternehmensnachfolge – wie geht das eigentlich?
Shownotes
Was passiert, wenn du nicht bei null starten willst, sondern ein bestehendes Unternehmen übernimmst? In dieser Folge sprechen Nancy & Stephie über die Herausforderungen und Chancen der Unternehmensnachfolge – ehrlich, realistisch und mit einer guten Portion Business-Humor.
✨ Darüber sprechen wir:
➡️ Warum Nachfolge mehr ist als Zahlen & Verträge – und wie viel Emotion dahinter steckt
➡️ Welche Risiken und finanziellen Stolpersteine du kennen solltest
➡️ Wie du den Übergabeprozess strukturiert & stressfreier gestaltest
➡️ Welche Verantwortung du als neue Chefin übernimmst – und wie du dein Team für dich gewinnst
Warum besonders Frauen in der Nachfolge eine riesige Chance haben, ihre unternehmerische Vision umzusetzen
Plus: unsere liebsten Ressourcen & Plattformen rund um das Thema Nachfolge
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Wenn du überlegst, ein Unternehmen zu übernehmen oder selbst eines weiterzugeben, ist diese Folge dein Real Talk zwischen Zahlen, Emotionen & echter Führungsverantwortung.
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Wir freuen uns riesig auf dich! Nancy & Stephie
Musik von Ronald Kah, https://ronaldkah.de
Transkript anzeigen
00:00:02: Herzlich willkommen zu Business Blabla, dem Podcast, wo wir kompliziertes in einfache Bestandteile aufdröseln und handeln zur Devise machen.
00:00:11: Heute unternehmen es Nachfolge.
00:00:14: Wie geht das eigentlich?
00:00:15: Wir sprechen über Übergaben in der Familie und an externe Nachfolge, über Rollenwechsel, Macht und Verantwortung, über Zahlen und Emotionen.
00:00:26: Was gehört in einem guten Übergabeplan, wie kommuniziert man mit Team, Kunden und Banken und welche ersten Schritte bringen wirklich Tempo ins Thema?
00:00:35: Außerdem werfen wir auch einen Blick darauf, warum eigentlich jeder Nachfolger werden kann und warum jetzt gerade die beste Zeit ever dafür ist.
00:00:44: Mein Name ist Nancy Giesen und wie immer einen Schritt weiter als ich, die hervorragende Steffi Schmidtmeister.
00:00:51: Hallo!
00:00:53: Steffi, meine Einstiegsfrage, wie immer an dich, wenn du einen Nachfolge antreten würdest.
00:01:00: Und wir betrachten das mal wie ein Umzug.
00:01:02: Bist du dann Ehrteam, alles in drei Kisten und los?
00:01:05: Oder Ehrteam?
00:01:07: Achtundvierzig fabkotierte Umzugskartons mit Inventalist und emotionaler Begleitmusik.
00:01:13: Wow.
00:01:15: Oh, du kennst mich doch gut, rate mal.
00:01:19: Variante zwei.
00:01:20: Ja, auf jeden Fall.
00:01:21: Also ich finde, wenn ... Zahlen, Daten, Fakten da sind, da muss man die doch nutzen, oder?
00:01:26: Ja.
00:01:27: Also ich,
00:01:27: ja.
00:01:29: Also ich kann Folgendes sagen, als ich nachgefolgt bin, war ich Variante eins.
00:01:36: Wenn ich das heute nochmal machen würde, wäre ich auch Variante zwei.
00:01:42: Wie?
00:01:42: Du warst Variante eins.
00:01:45: Naja.
00:01:45: Hast du einfach
00:01:46: so gesagt, ne, ich mach das jetzt?
00:01:47: Ja, genau.
00:01:48: Okay.
00:01:49: Ich bin ja da reingewachsen.
00:01:50: Ja.
00:01:51: Was ich gelernt habe, habe ich für gut befunden.
00:01:54: Und aber ich habe mir nicht wirklich, also darf man ja eigentlich gar nicht erzählen, aber ich habe ja theoretisch die Trimstwirtschaft studiert nebenbei, also bevor ich übernommen habe.
00:02:05: Während ich aber schon im Unternehmen immer mit tätig war sozusagen als, wie heißt das, Familienhilfe.
00:02:11: Aha.
00:02:14: Und ich habe mir trotzdem überhaupt gar keine Gedanken gemacht über Zahlen, über Wirtschaftlichkeit, über ein Geschäftsmodell.
00:02:22: Nee, also das war das.
00:02:25: Die Frage stellte sich mir gar nicht.
00:02:27: Ich habe das bei meinem Vater gesehen, der hat das gemacht.
00:02:29: Also habe ich gesagt, ja, dann mache ich das auch.
00:02:30: Das ist doch cool.
00:02:32: Das macht mir noch Freude.
00:02:33: Wie alt warst du da?
00:02:36: Zwölf.
00:02:37: Ja, gut.
00:02:37: Als ich das das erste Mal gedacht habe, also eigentlich von Anfang an habe ich gedacht, also deswegen sage ich, diese Frage hat sich mir nie gestellt, ob das ein... Ob das Sinn macht, das übernehmen, ob das finanziell sich jetzt wirklich so rechnet oder so lohnenswert wird.
00:02:52: Du wolltest
00:02:53: das einfach.
00:02:54: Ich wollte das einfach.
00:02:58: Ja, aber ich denke mal durch deine jahrelange, ich sag mal durch dieses jahrelange herein oder hineinwachsen, kann ich mir das schon vorstellen, dass man dann eher, und wenn es da noch die eigenen Eltern sind, ist es, denke ich, auch noch was anderes, ne?
00:03:16: In meinem Fall ja, in aber ja.
00:03:18: Ja, in aber ja.
00:03:20: Und nebenbei BWL studiert, fand ich auch sehr süß.
00:03:22: Also
00:03:27: sagen wir so, ich habe halt während der gesamten Zeit bis zur Übernahme, habe ich parallel immer in der Firma mitgearbeitet.
00:03:36: Also das wurde jetzt zwar nicht zu einer Stelle erhoben.
00:03:40: Also das war einfach, das war meine Pflicht als Kind.
00:03:44: Also mach mal hier wenigstens ein bisschen was dafür, dass wir dir, dass wir dir Essen und Unterkunft stellen.
00:03:51: Was war denn so der Job, an den du dich da so erinnerst, sag ich mal?
00:03:54: Was war denn da so, wo du gesagt hast, so ja, das habe ich damals so gemacht?
00:04:00: Also das ging los.
00:04:01: Ich bin mit auf Baustellen gefahren.
00:04:04: Ich habe direkt mit montiert, mit geholfen.
00:04:06: Das war natürlich nicht so viel.
00:04:07: Das ging immer nur am Rahmen der Ferienlogischerweise, sonst am Anfang bin ich ja noch zur Schule gegangen.
00:04:12: dann habe ich ein Praktikum gemacht, darauf hatte ich, also wie sagt man, darum hatte ich dann auch gebeten, da hat mein Vater mich aber unterstützt, war ich drei Wochen in England bei unserem Hersteller, um auch Englisch zu lernen und dann bin ich quasi da nochmal von der anderen Seite in diese Welt eingetaucht.
00:04:33: Dann musste ich unfassbar viele Inventoren mitmachen und das habe ich so gehasst.
00:04:39: Also... Dieses ganze Gezäle, stundenlanges Gezäle in der Kälte, weil Inventuren finden ja in der Regel immer um Weihnachten rum statt.
00:04:51: Was habe ich noch alles gemacht?
00:04:53: Dann habe ich später dann schon das war während des Studiums noch, habe ich die Produktion mit aufgebaut.
00:05:01: Das heißt, ich habe eigentlich im Prinzip die ganze Buchhaltung, die Orga, die Prozesse, das habe ich eigentlich mit aufgebaut.
00:05:08: Da hat mir das Betriebswirtschaftsstudium dann schon geholfen.
00:05:13: Ich war für die komplette Rechner-Technik zuständig.
00:05:15: Kopierer, Rechner, alles, das war alles meine Aufgabe.
00:05:19: Im Rahmen meiner rudimentären Kenntnisse, das immer alles in Gang zu setzen.
00:05:24: So wie das sich auf viele von zu Hause kennen.
00:05:26: Guck mal hier nach meinem Handy, da blinkt irgendwas.
00:05:36: Ja.
00:05:37: Das waren eigentlich so, würde ich sagen, die Aufgaben.
00:05:40: Und dann, wenn meine Eltern im Urlaub waren, natürlich die... Also wir brauchen jetzt mal die Akte, fax uns das mal.
00:05:48: Oh je.
00:05:49: Oder ans Telefon gehen.
00:05:52: Mhm.
00:05:53: Und dann meine Eltern irgendwie versuchen, der Herr so und so versucht euch ganz dringend zu erreichen und bitte ihr müsst den zurückrufen und so.
00:06:00: Also solche Sachen so.
00:06:01: Das war auch alles meine Aufgabe.
00:06:04: Aber dann ist doch, finde ich jetzt mal so, wenn du das jetzt mal so erzählst, ist doch eigentlich deine Antwort wahrscheinlich dieses Ja, also dass du jetzt sagst, du nimmst jetzt Antwort eins, dass du es einfach so machst.
00:06:15: ist ja wahrscheinlich ja deine subjektive Wahrnehmung nur.
00:06:18: Du hast da ja jahrelang eigentlich hineingerochen und gemacht und getan.
00:06:22: Wer hat denn da mehr Einblick dann eigentlich gehabt, also wenn du es so willst, bist du ja ja so hineingewachsen.
00:06:28: Gebe ich dir recht, aber eben eher tut dieses machen.
00:06:32: So, aber in die Zahlen habe ich gar nicht reingekriegt.
00:06:35: Ich hatte gar keine Ahnung von
00:06:36: den Zahlen.
00:06:36: Aber du hast ja gedacht, komm, Mama und Papa hier, die
00:06:39: leben ja
00:06:40: auch.
00:06:40: Genau, ich habe einfach nur gesehen, wie die leben.
00:06:45: Und hab davon eigentlich automatisch davon ausgegangen, dass das von mir aus vorläuft.
00:06:50: Genau, wäre
00:06:51: ich auch.
00:06:51: Dass das aber eine andere Basis gewesen ist, wo sie gestattet sind.
00:06:56: Und ich bin quasi ins volle Reingestiegen, dass das eine finanzielle andere Belastung ist.
00:07:02: Das habe ich nicht gerissen, muss ich ganz ehrlich sagen.
00:07:07: Und ich hatte ja da keine großen Rücklagen und bin da auch nicht.
00:07:11: Also viele denken dann ja immer so nachfolge, dann läuft das natürlich so, dass das so komplett übergeben wird, so mit einem großen Schenk zusammen.
00:07:18: So war das nicht.
00:07:19: Ich habe mich wirklich bei null gestartet.
00:07:21: Ich musste aber gleich in den Level meiner Eltern einsteigen werden.
00:07:25: Meine Eltern ja ihren Level quasi ganz langsam.
00:07:28: Also damit meine ich jetzt.
00:07:30: Auftragsvolumen, Vorfinanzierung und so weiter.
00:07:33: Da hängt ja was dran.
00:07:35: Das ist ja nicht so, dass du erst mal Geld kriegst von deinen Kunden und dann lieferst du, sondern du musst ja der Regel, dass immer Material, Leute immer erst alles bezahlen und dann kriegst du das Geld.
00:07:45: Und da musst dich ja voll reinsteigen.
00:07:47: Im ersten Jahr erst mal in den Materialverkauf und dann im zweiten Jahr schon in die Montage und bin dann auch gleich ein ziemlich große Projekt dahin gestiegen.
00:07:56: Ja, und das ist im Nachgang, würde ich sagen, völlig blauäugig.
00:08:00: Also meine Güte.
00:08:03: Das war wirklich dumm.
00:08:04: Das hätte man besser angehen können.
00:08:06: Mhm.
00:08:06: Und wie das besser geht, das besprechen wir heute?
00:08:09: Oder wie hast du dir das so?
00:08:11: Würde ich sagen, ja.
00:08:12: Wo wär mein Plan?
00:08:13: Mhm.
00:08:15: Ja, finde ich auch spannend, weil wir reden ja über was, was du ja wirklich tatsächlich auch erlebt hast oder erlebt.
00:08:24: Ja.
00:08:24: Und was du auch jetzt ... Am Rande mitbekommst, oder?
00:08:29: Ja, ich bekomme das auch.
00:08:30: Ich bekomme das auch am Rande mit, das stimmt.
00:08:32: Also, allerdings, ähm, ja, also extern, ne?
00:08:37: Also
00:08:37: mit Inventur hast du doch jetzt auch gerade mit Inventuren
00:08:40: auch meine Erfahrung gemacht.
00:08:42: Ja, wobei ich die auch schon als Schülerin machen durfte.
00:08:47: In der Tiefkühlabteilung und in der Gewürzabteilung, ich kann dir sagen, also Nase und Hände waren am Abend abgestorben.
00:08:56: Ja, aber jetzt auch aktuell gerade eine Inventur.
00:08:59: Und es betrifft jetzt nicht mich, es betrifft jemand aus meinem unmittelbaren Umfeld.
00:09:05: Und das ist eine sehr, sehr spannende Zeit, ja.
00:09:11: Ja, und am Anfang würde ich gerne mal auf die so bis hier so aufs allgemeine Lagebild einsteigen wollen.
00:09:22: Denn die Nachfolge ist tatsächlich so unbeliebt wie noch nie.
00:09:26: Und das ist eigentlich total schade.
00:09:28: Also jetzt geht eine riesige Menge an Unternehmern, Unternehmerinnen, also das sind natürlich eher Unternehmer, in den Ruhestand, in die Rente.
00:09:40: Also das ist ja wie bei den Arbeitnehmern.
00:09:42: Die Blumengeneration geht jetzt raus.
00:09:45: Also es sind bis Ende siebenundzwanzig werden in etwa gut sechshunderttausend Unternehmen.
00:09:55: sozusagen einen Nachfolger brauchen.
00:09:58: Ja.
00:09:59: Und die Frage ist, ob so viele überhaupt zu finden sind.
00:10:04: Also es ist eher nicht so.
00:10:10: Also rund dreiundfünfzig Prozent der Unternehmen werden Familienintern übergeben, achtzehn Prozent an Mitarbeitende und neunundzwanzig Prozent an Externe, also per Verkauf oder Management bei ihnen.
00:10:26: Aber es gibt auch ganz, ganz viele Unternehmen, die stillgelegt werden und runtergefahren werden, weil eben kein Nachfolger zu finden ist.
00:10:34: Ja.
00:10:36: Und was besonders traurig ist, ist, dass bei den Nachfolgerinnen nur twenty-fünf Prozent der Nachfolger weiblich sind.
00:10:45: Das habe ich auch gelesen.
00:10:46: Das ist schon wenig, ne?
00:10:48: Woran liegt das?
00:10:50: Was denkst du?
00:10:52: Ich glaube, also erst mal sind Frauen Also, grade auch, glaub ich, bei der Boomer-Generation immer noch nicht so als Nachfolger angesehen.
00:11:03: Also, mein Vater wollte das ja auch nicht an seine Tochter übergeben, sondern hat Händring nach einem Mann gesucht.
00:11:08: Das möchte ich doch mal so ehrlich sagen.
00:11:11: Ja.
00:11:12: Ähm, ich war aber die Einzige, die Lust drauf hatte.
00:11:16: Die Männer haben alle gekniffen.
00:11:18: Ach nee.
00:11:18: Ähm,
00:11:22: oder waren schlauer als ich.
00:11:22: Das kann man jetzt so und so sehen.
00:11:28: Ja, also und ich glaube Frauen denken immer Familie mit und das gesamte Leben und was es für alle bedeutet.
00:11:38: Also ein Mann, der sagt sich okay, ja geil, nächster Karriere Schritt mache ich, da kann ich dies, da kann ich jedes so.
00:11:45: Eine Frau denkt sich, naja, aber wann kümmere ich mich denn um meine Kinder?
00:11:49: Oder kann ich dann überhaupt noch Kinder bekommen?
00:11:53: Wie mache ich das, wenn ich dann ein Säugling habe und ein Unternehmen?
00:11:59: Ich habe dann keine Elternzeit.
00:12:03: Die Verantwortung, die da auf mir lastet, was passiert mit meiner Familie, wenn ich ins Insolvenz gehe?
00:12:08: Und das denken Frauen in der Regel alles mit und scheuen dann diesen Schritt.
00:12:15: Und was natürlich auch noch dabei ist, glaube ich, dass Frauen generell sich einfach weniger zutrauen als Männer.
00:12:21: Und viel zögerlicher sind und viel ängstlicher sind als Männer und sagen, ach nee, dann lieber Sicherheit.
00:12:28: Ja, finde ich auch so erstaunlich.
00:12:30: Wobei wir ja gar nicht schlechter ausgebildet sind, sondern oftmals sogar besser.
00:12:34: Also ich will das jetzt gar nicht besser und schlechter reden von Männer und Frauen, die Bildung oder so, aber Frauen sind grundsätzlich nicht schlechter ausgebildet.
00:12:41: Also...
00:12:42: Nee, im Gegenteil, es ist ja nachgewiesen.
00:12:44: Wir starten steil, aber wir stürzen dann halt auch krass ab.
00:12:49: Also, wenn man es mal als die Karriere kurve.
00:12:51: Also, die Frauen machen definitiv viel mehr Frauen, machen es besserer Abitur und viel mehr Frauen machen den besseren Studienabschluss.
00:12:59: Es studieren auch viel mehr Frauen.
00:13:02: Aber dann ab dem Zeitpunkt, wo Frauen in Arbeit gehen, dann stürzt es ab, dann sensiv.
00:13:09: deutlich unterrepräsentiert in Führungsrollen.
00:13:12: Schon beginnend ab dem unteren Management.
00:13:15: Und dann je höher das dann geht, desto weniger Frauen werden's.
00:13:20: Und irgendwas passiert da.
00:13:21: Dann fangen plötzlich die ganzen Männer, die eigentlich sozusagen schlechteren Start hatten, die überholen dann die Frauen.
00:13:28: Und die Frage ist, warum?
00:13:30: Nur mit Kindern kann man das nicht erklären.
00:13:32: Nee, das stimmt.
00:13:34: Ja.
00:13:37: Da hast du vollkommen recht.
00:13:38: Also ... Ich denke einfach, dass Männer sich tatsächlich besser verkaufen.
00:13:42: Aber das ist jetzt nicht unser Thema, aber ich glaube schon, die verkaufen sich halt besser.
00:13:46: Oder Frauen verkaufen sich schlechter, also oder anders.
00:13:51: Und
00:13:51: im Grunde genommen sage ich mal, ja, wenn du da mal eine Frau hast, die sich gut verkauft oder sich gut verkaufen kann, sag ich mal, dann wird die auch immer gleich so schräg angesehen.
00:14:05: Weißt du, wie ich das mein?
00:14:06: Wenn man denkt, was ist denn mit der los?
00:14:08: Was hat die denn genommen?
00:14:09: Man kennt das gar nicht.
00:14:10: Man ist dann überrascht.
00:14:12: Ich will mich da auch nicht so ausnehmen.
00:14:13: Ich bin manchmal auch überrascht und denk, die fickt die aber ganz schön durch.
00:14:17: Und vom Mann bist du das gewohnt?
00:14:19: Oder findest du das gar nicht so?
00:14:22: Fällt dir das gar nicht so auf?
00:14:23: Und wenn ne Frau dann ... Ja, ich sag mal, Durchsetzung stark und diese ganzen Geschichten, die man ... was du ja irgendwie auch haben musst, dass du so einen Standing hast und so, dann fällt es immer gleich so auf.
00:14:33: Also gar nicht mal unbedingt immer so negativ, sondern eher so, wow, also, die ist ja krass.
00:14:39: Ja, aber doch oft wird das negativ wahrgenommen.
00:14:41: Ja, es wird negativ wahrgenommen, aber ich finde,
00:14:43: ich kann das so von mir sagen.
00:14:44: Die Männern ist das Selbstbewusstsein und Klarheit und Taf.
00:14:51: Und bei Frauen ist das dann halt gleich die harte, die eiskalte, die weiß ich nicht, was, das wird eine ganz andere Schublade gesteckt.
00:15:00: Grundsätzlich denke ich, es ist so ein ganzer Mix an Gründen.
00:15:04: Also einerseits dieser Bei ist, dass man sich halt das, was man kennt, dann auch wieder als Nachfolger zieht, sprich Männer holen sich einfach Männer als Nachfolger.
00:15:13: Dann diese Kinderthematik, dass Frauen dann oft komplett aussteigen aus dem Beruf, weil es einfach entweder praktikablerweise keine guten Möglichkeiten gibt, die Kinder zu betreuen zu lassen.
00:15:26: Andererseits aber natürlich auch wegen der tradierten Familienklischees, Rollenbilder und so weiter.
00:15:36: Aber eben auch, weil die Frauen einfach nicht den Mut haben, mal die Hand zu heben und zu sagen, doch, das traue ich mir jetzt zu.
00:15:42: Und ich traue mir auch zu, dass ich daran scheiter.
00:15:44: Also Männer haben oft dieses Selbstbewusstseinsproblem nicht.
00:15:47: Die sagen sich, ich mache das jetzt einfach.
00:15:49: Also so wie ich mit meiner Übernahme, ich denke jetzt gar nicht mal nach, ob das scheitern könnte, ich mach das jetzt einfach.
00:15:54: Wenn Frauen dann eben so, ah, aber wenn ich das jetzt nicht hundert Prozent hinkriege, dann ist es ja schlecht.
00:16:00: So, dann mach ich es lieber gar nicht.
00:16:02: Da muss ich jetzt an meine Rede denken zum Sommerfest, da habe ich das ja gesagt, ich bin mir ja nur zu neunundneunzig Prozent sicher.
00:16:09: Also ein Prozent besteht, das ich scheitern könnte.
00:16:11: So.
00:16:12: Und nach dieser Rede kam ganz viele Frauen zu mir und haben gesagt, ich erkenne mich da wieder.
00:16:18: Und dann denke ich, ja, genau.
00:16:19: Und deswegen ist es, wir haben es zwar schon tausendmal gesagt, aber wir können es ruhig noch tausendmal sagen.
00:16:24: Lass das.
00:16:26: Scheitern gehört dazu.
00:16:28: Das ist total okay.
00:16:30: Wenn du es nicht probierst, dann wirst du es nicht wissen.
00:16:32: Das stimmt.
00:16:35: Also, Rückblicken betrachtet, finde ich, ist das auch immer, wo man denkt, ja klar.
00:16:40: Das musste jetzt auch so.
00:16:41: Und da hast du jetzt das und das Learning drausgezogen.
00:16:47: Aber es macht einem natürlich manchmal auch so ein bisschen... Angst oder man hat dann Respekt vor etwas.
00:16:57: Vielleicht sind wir da auch nicht schnell genug, den Finger zu heben und zu sagen, doch, ich kann das.
00:17:01: Also, ich denke mal, die Gründe dafür, die sind echt vielfältig.
00:17:05: und wahrscheinlich, was du sagst, ich find das krass, dass wir irgendwie sogar manchmal so ein bisschen die Nase vorn haben und irgendwann sagt das dann ab, das ist schon spannend.
00:17:18: Also, ja.
00:17:19: Dann lassen wir uns überholen.
00:17:21: Naja, lass uns erst mal einsteigen, wir kommen später noch mal drauf.
00:17:26: Warum eigentlich gerade für Frauen Unternehmertum und Nachfolge total interessant und spannend sind.
00:17:36: Zumal es eben nicht immer nur Familienintern sein muss, sondern eben als für externe wahnsinnig viele Möglichkeiten gilt.
00:17:43: Aber lass uns erst mal eben auf den Prozess der Nachfolge eingehen, wie man den gestalten.
00:17:50: kann und sollte, denn das ist eben ein Prozess und kein Event.
00:17:57: Also es ist nicht so und morgen übernimmst du, sondern im besten Falle ist es ein Prozess, der von beiden definiert ist und positiv vorangetrieben wird.
00:18:13: Und ich kann nur sagen, bei uns ist das so nicht gelaufen.
00:18:20: Das war ein ewiges Hin und Her.
00:18:22: Du machst das.
00:18:23: Ach nein, du beginnst da.
00:18:25: Ach nein, du beginnst da.
00:18:27: Weil mein Vater das nicht klar hatte.
00:18:29: Der konnte sich nicht an den Gedanken gewöhnen, seine Rolle abzugeben und seine Macht abzugeben.
00:18:36: Weil das ist der erste Punkt, mit dem sich quasi der scheidende Unternehmer oder Unternehmerin auseinandersetzen muss, dass er diese... Rolle dieses diese Machtposition abgeben muss und zwar wirklich abgeben muss.
00:18:52: Nicht ein Schattenchef bleibt oder irgendwie dann doch noch die Kontrolle und ich beobachte mal wie es läuft und wenn dann kann ich ja noch eingreifen.
00:19:03: Nein, also ich bin in der Hinsicht wirklich für ganz klar.
00:19:09: Schnitt ich halte zum beispiel auch das ist ein punkt was ich mir so für mich selber überlegt habe auch aus meinem beobachtung von anderen unternehmern würde ich mein unternehmen eines tages verkaufen.
00:19:21: Dann bin ich ab dem tag des verkaufs raus.
00:19:26: viele machen dann noch so eine ein oder zwei oder keine ahnung wie lange übergangsfrist mit so einer geschäftsführer position.
00:19:33: ich würde das nicht machen.
00:19:36: Weil dann bist du nicht mehr der eigene Herr, sondern musst ja vom neuen Eigentümer dann ausführen, was der meint.
00:19:43: Das ist zwar in meiner... Es ist natürlich so gedacht, dass dein Wissen halt nicht verloren geht und du diesen Übergang begleitest.
00:19:51: Aber ich würde dann den Übergang vor den Verkaufs setzen.
00:19:54: Dann würde ich sagen, gut, dann kommt halt einer.
00:19:57: Der kann mir einen oder zwei Jahre über die Schulter schauen.
00:20:00: Aber ab dem Tag des Verkaufs bin ich hier raus.
00:20:05: Wenn ich nichts mehr zu sagen habe, dann... Jetzt sperre ich die Tür zu hinter mir, drehe mich um und gehe.
00:20:11: Aber ich denke, das würde man ja andersrum auch so wollen, ne?
00:20:14: Was weiß ich meiner?
00:20:15: Also wenn ich jetzt mir vorstelle, ich bin da jetzt irgendwo eingestiegen und da ist aber noch immer, ich sag mal so, die alte Chefin und der alte Chef und du hast immer so den Eindruck, du wirst irgendwie so bewertet alles, was du machst.
00:20:30: Ja, nee, also ich glaube ... So eine Art Mentorrolle könnte ich mir vorstellen, dass ich das gut finden würde, wenn die Chemie gut stimmt.
00:20:40: Bei Bedarf oder in unregelmäßigen oder auch meinetwegen auch in regelmäßigen Abständen oder so.
00:20:45: Wenn man sagt, hey, da stimmt echt die Chemie, ich kann mich mit dem gut austauschen.
00:20:49: Aber der kennt auch seinen Platz.
00:20:51: Das ist ganz wichtig.
00:20:52: Genau.
00:20:53: Und das ist vielleicht auch schwierig.
00:20:55: Also, wenn du vielleicht jahrzehntelang was aufgebaut hast.
00:20:58: Und was du gerade sagtest, oder bin ich raus?
00:21:02: ist vielleicht auch so erst mal das, was am naheliegendsten dann auch irgendwie ist.
00:21:06: Weil ich glaub, dass es auch schwer ist, da sonst so ganz sich daraus zu halten.
00:21:14: Weißt du?
00:21:15: Ja, also ich grade, wenn mir das jetzt erlebt, hab ich's ja noch nicht.
00:21:19: Sonst war bei mir selber, ich kann ja jetzt nur mir das vorstellen, wie das wäre, wenn's zum Beispiel meinen Sohn das jetzt machen würde.
00:21:26: Und hab aber natürlich erlebt ... Was bei meinem Vater bedeutet.
00:21:31: und wir sind einfach zwei völlig verschiedene Persönlichkeiten.
00:21:35: Wir haben komplett unterschiedlicher rangehensweisen.
00:21:38: ich habe das glaube ich schon mal beschrieben.
00:21:40: Dass sein team er hat sein team komplett anders geführt.
00:21:44: das war patriarchialisch bis zum letzten.
00:21:48: er hat gesagt wenn ich sage du springst dann fragst du nur wie hoch.
00:21:54: Also da gab es nicht mit.
00:21:57: Lass uns mal gemeinsam überlegen, wie wir das Problem angehen könnten oder sag doch mal deine Meinung dazu.
00:22:04: Das existierte in seiner Welt nicht.
00:22:06: Das ist auch seiner Generation geschuldet.
00:22:08: Das ist jetzt kein Bashing, sondern einfach erst mal eine Beschreibung der Situation.
00:22:14: Während ich sehr auf Kooperationen gesetzt habe immer und gemeinsame Teamlösungen, weil ich immer der Meinung bin, ich bin ja nicht die Einzige, die weiß, wie es geht, sondern... Ich höre mir immer alle Perspektiven an, am Ende muss ich natürlich entscheiden und das sage ich auch.
00:22:30: Ich trage ja die Verantwortung, ich muss es am Ende bezahlen.
00:22:33: Aber ich weiß ganz genau, dass wenn ich den Querschnitt aus drei, vier, fünf Meinungen zu einem Thema mir einhole, dass das in der Regel die beste Lösung ist.
00:22:43: Und nicht meine, weil ich habe nur meine, was weiß ich, dreißig Prozent Sicht auf das Problem und wenn ich den Kreis voll mache, aber so bildlich gesprochen, dann ist es einfach... ist die Schmidtmenge in der Regel die beste Lösung.
00:22:59: Jetzt habe ich ein bisschen Fahnenvolle und verdammt.
00:23:02: Ach so, mit der Einmischung.
00:23:05: Ja, und wenn er sich eingemischt hätte, der hätte immer eine ganz andere Meinung zu den Themen gehabt, wie ich das jetzt anzugehen habe.
00:23:14: Das hätte niemals funktioniert.
00:23:16: Wir haben damals ja für uns auch die Lösung gefunden.
00:23:18: Er hat sein Unternehmen runtergefahren und ich habe ein eigenes Unternehmen gegründet und habe es hochgefahren und habe quasi sukzessive die Teile übernommen.
00:23:27: Und dadurch gab es diese Situation nicht, dass er in meinen Unternehmen hinein arbeiten konnte.
00:23:33: Und das war auch sehr, sehr gut so.
00:23:36: Weil das ist ja das eine ist, was macht der Altinhaber dir gegenüber als Neuinhaber?
00:23:43: Aber das andere ist ja, wie positioniert sich auch das Team?
00:23:47: Also ich stelle mir jetzt mal vor, du hast eine Firma, der Altinhaber ist noch da.
00:23:51: Und du sagst früh, so wir machen jetzt heute das und das.
00:23:55: Und die Hälfte denkt sich, nee, also das haben wir aber früher nie gemacht.
00:23:58: Und gehen dann zum Altinhaber und sagen, also der hat jetzt zu uns gesagt, das und das, müssen wir das wirklich machen.
00:24:04: Und am besten geht dann der Altinhaber.
00:24:06: Moment, ich rede noch mal mit ihm.
00:24:08: Wie schrecklich.
00:24:10: Ja, aber solche Situationen gibt es.
00:24:12: Wenn du das nicht richtig klärst, wenn derjenige nicht aus seiner Rolle rauskommt.
00:24:17: Gerade bei Familieninternenübernahmen ist das, glaub ich, nicht so selten, wenn die Prozesse nicht gut geklärt sind.
00:24:27: Mhm.
00:24:27: Ja, und dann bist du ja auch immer noch, ich sag mal, in deinem Fall ja auch Tochter, also Kind irgendwie.
00:24:32: Und ich glaube, das ist dann auch immer noch wieder was anderes.
00:24:35: als wenn das noch jemand ist, also der von außen.
00:24:40: Ganz viele Nachfolgerinnen und Nachfolger beschreiben es ja dann auch so, ja Mist, die Mitarbeiter kennen mich seit ich da laufen gelernt habe in der Produktion.
00:24:50: Und die nehmen dich ja dann gar nicht unbedingt erst mal ernst, sondern du bist halt erst mal diese Kinderrolle und dich da rauszuemanzipieren.
00:24:56: Das ist auch nicht einfach.
00:24:59: Nee, glaub ich auch.
00:25:01: Ja, das stelle ich mir auch herausfordernd vor.
00:25:06: Gerade wenn du sagst, die kennen dich schon von klein auf, ne?
00:25:09: Und ja.
00:25:13: Je nachdem, wie deinem Vater oder deine Mutter mit dir umgegangen ist vom Personal.
00:25:18: Ja,
00:25:20: wie haben sie dich schon in so einen kleinen Anzug gesteckt mit drei Jahren?
00:25:22: Du bist schon einmal so durchmarschiert, dass du schon mal unternehmer Luft schnuppern durftest.
00:25:27: Da hast du schon richtig dir Freunde gemacht.
00:25:29: Aber dann ist es, glaube ich, positiver, als wenn es so wie bei mir gelaufen ist, dass du so springen mal schnell, mach mal,
00:25:35: hüpfen
00:25:37: mal, so.
00:25:39: Also du eigentlich noch unter den Mitarbeitern in der Hierarchie stehst, dann ist halt auch blöd, weil dann wird das gar nicht akzeptiert, dass du dann plötzlich davorstehen sollst.
00:25:48: Ja, wobei, ich würde irgendwie so meinen, gerade in deiner Situation, wenn das jetzt so läuft, dann würde ich irgendwie immer so denken, also mir braucht hier auch keiner was vorzumachen.
00:25:56: Ich weiß, was das für Arbeit ist.
00:25:57: Ich kenne auch, ich weiß so dieses, ich weiß, wie der Hase läuft.
00:26:01: Mir braucht hier keiner zu erzählen, dass das jetzt irgendwie super, wie ich sage mal, viel Zeit kostet oder auch nicht oder super anstrengend ist oder ganz, ganz schlimm ist oder so.
00:26:09: Ich habe das alles schon gemacht.
00:26:11: Ich kenne die Prozesse.
00:26:13: Ich glaube, das ist... Kann auch ein Vorteil sein,
00:26:15: ne?
00:26:16: Da gebe ich dir komplett recht.
00:26:18: Also das kann ich immer sagen, ich habe jede einzelne Aufgabe in diesem Unternehmen schon gemacht selber.
00:26:23: Und nicht nur einmal.
00:26:25: Und das hilft mir tatsächlich bei vielen Sachen.
00:26:28: Aber worauf ich jetzt hinaus wollte, ist eben so ein bisschen die Wertschätzung, die dir entgegengebracht wird für dein Dasein.
00:26:42: Aber egal.
00:26:45: Bei meinem Nachfolger, wenn oder Folgerin, wenn ich eine hätte, haben würde, sollte, ich würde auch das für gut befinden, dass er oder sie in jeden Bereich hineinschaut.
00:26:57: Und jeder Aufgabe einmal macht, weil das wirklich, das ist eine Kompetenz, die nimmt ihr dann einfach keiner mehr weg.
00:27:02: Du wirst nie die Beste der Beste sein in all diesen Aufgaben, aber du hast einmal verstanden, wie dein Betrieb ungefähr tickt und wie anstrengend das ist und du hast dann einfach auch ein anderes Gefühl dafür.
00:27:17: Ja.
00:27:17: Ein wichtiger Punkt sind auch noch die Kunden und die Lieferanten, finde ich, die man auch nicht vergessen sollte.
00:27:23: Das sind noch die dritte Gruppe der Stakeholder, die man ja in diesem Prozess auch mitnehmen muss.
00:27:31: Je nachdem, wie abhängig das dann vom Altinhaber ist, wie viel Vertrauen an dieser Person hängt.
00:27:41: und ja, dann muss das auch gut übergeben werden.
00:27:50: Ich habe mir mal so ein paar Ideen für einen Fahrplan aufgeschrieben und ich würde sagen, also mein Augen sollte man mindestens zwei bis drei Jahre vorher anfangen mit der Übergabe.
00:28:06: Also eigentlich muss ich sagen, also ich beschäftige mich jetzt schon mit dem Thema Nachfolge, dass ich mir einfach selber schon überlegt habe, okay, bis wann möchte ich denn arbeiten, bis wann möchte ich das Unternehmen abgeben und so.
00:28:20: Also dieses Steps, habe ich mir alle schon überlegt.
00:28:25: Ich finde, wenn man erst mit sechzig anfängt, überhaupt mal drüber nachzudenken, wie lange will ich denn jetzt eigentlich noch machen und wie könnte das überhaupt aussehen, dann ist es eigentlich in meinen Augen schon zu spät, weil dann kommst du schon langsam unter Zeitdruck.
00:28:41: Genau, aber dann musst du ja irgendwann anfangen.
00:28:43: und da würde ich sagen, das ist so zwei Jahre, drei Jahre vorher, du musst jemanden suchen, du musst jemanden Bescheid sagen.
00:28:49: oder also in irgendeiner Form so ein Prozess auslösen, dass du sagst, jetzt würde ich mich gerne nachfolger, einarbeiten oder vertraglich was abklären.
00:29:03: Ja, der fällt ja nicht vom Baum, ne?
00:29:04: Also das haben wir ja vorhin schon gehört.
00:29:05: Also das ist ja ein Wunsch, den man hat, aber da steckt ja wahrscheinlich auch viel, eine große Suchvolumen dahinter.
00:29:15: Richtig.
00:29:16: Und ich würde mal sagen, also bis man, also wenn man jemanden gefunden hat, dann wird sicher schon mal mindestens drei bis sechs Monate dauern, bis die vertraglichen Grundlagen geklärt sind, wenn es ein Externer ist.
00:29:27: Und ansonsten würde ich mir wahrscheinlich selber mindestens ein Jahr, vielleicht zwei Jahre sogar geben, um diese Übergabe zu klären.
00:29:36: Also wenn man das so sanft machen will, dass man wirklich die Rolle klärt, dass man die Mitarbeiter mitnimmt, dass man die Lieferanten, dass man so ein Übergabe plant.
00:29:44: Dass man sich da, würde ich zum Beispiel auch sagen, sich unbedingt zur Gleitung suchen.
00:29:50: Es gibt jetzt so viele Nachfolgebegleiter, Mentoren, Coaches, Berater, was auch immer.
00:29:57: Vielleicht auch sicher sogar nicht nur einen, entweder hat vielleicht je nachdem wie die Dynamik zwischen den beiden ist.
00:30:03: Du hast es vorhin gesagt, es kann jemand sein, den du total mit dem, die Chemie einfach stimmen.
00:30:08: Es kann aber auch sein, dass es zwei sind, die zwar wollen, aber einfach trotzdem immer wieder merken, wir sprechen irgendwie nicht die gleiche Sprache, dann macht es vielleicht total sinnvoll, wenn sich jeder einen eigenen Coach sucht, der ihn begleitet.
00:30:21: Ja, und dann halt gemeinsam so ein Zeitplan festlegen und sagen, bis wann wollen wir denn was geschafft haben?
00:30:27: Also ich meine, es müssen ja vielleicht Verträge übertragen werden.
00:30:31: Versicherungen und Grid-Dit-Verträge und was da alles so dranhängen kann.
00:30:36: Leasing-Verträge fürs Auto und so weiter.
00:30:39: Da schlägt der im Detail dann so viel Arbeit drin.
00:30:43: Das Gebäude, vielleicht das Firmengebäude, was vielleicht existiert.
00:30:46: Wie gehen wir denn damit um?
00:30:47: Will das der Inhaber behalten und es wird dann nur angemietet oder wird das mit übergeben und und und.
00:30:55: sodass ich sagen würde, ja, also innerhalb dieser zwei Jahre, drei Jahre, muss dann quasi sozusagen der Zeitplan stehen, müssen die Meilensteine stehen, sodass man dann würde ich sagen, die eigentliche Übergabe vielleicht innerhalb eines Jahres abwickeln kann.
00:31:11: Sag du mal, aus deiner Erfahrung jetzt, aus deinem Bekanntenkreis, aus deinem Fall, den du da hast, findest du das realistisch?
00:31:23: Habt ihr da andere Zahlen?
00:31:24: Wie läuft's da?
00:31:25: Nee, also, genau so, also ... angeteasert, sag ich mal, wurde das schon vor langer Zeit.
00:31:33: Also, das ist bestimmt über zwei Jahre her, schätze ich mal, dass das zum ersten Mal im Raum stand.
00:31:42: Und ... dann gibt es immer Phasen, wo ganz viel plötzlich entsteht, wo ganz viel gemacht wird und so.
00:31:49: Und da muss oder Dinge besprochen werden, die dann natürlich wieder abgearbeitet gehören.
00:31:55: wo man drüber sprechen muss, wo dann ja auch plötzlich externe noch mit reinkommt, wie jetzt Treuhänder, also Steuerberater.
00:32:05: Da muss man sich Gedanken darüber machen, was für eine, wie will man den gründen, ne?
00:32:09: Und
00:32:13: macht man das allein dann?
00:32:15: Genau,
00:32:16: was kann man alles übernehmen?
00:32:17: Was macht man neu?
00:32:19: Wenn man was
00:32:20: soll, dann kann man das vielleicht abwickeln.
00:32:23: Genau, also da hängt ja so wahnsinnig viel dran und das machst du halt nicht, das machst du nicht in sechs Monaten oder so.
00:32:30: Und zumal man nicht vergessen darf, dass Unternehmen läuft ja weiter währenddessen.
00:32:33: Das heißt, du hast ja trotzdem Tagesgeschäft, du hast trotzdem Krisen.
00:32:37: Ja.
00:32:38: Also ich habe zum Beispiel auch bei einer Freundin gesehen, die hatte eigentlich ihre komplette Abgabe ihres Geschäfts.
00:32:44: Ich weiß jetzt, kann ich jetzt nicht genau sagen, aber es ist viel jedenfalls dummerweise mitten in Corona.
00:32:49: Ach
00:32:49: ja.
00:32:50: Und dann mussten sie den kompletten Prozess noch mal um sechs Monate verschieben, weil in dem Moment einfach mal gerade nicht klar wird, ob jetzt hier gerade alles im Bach runtergeht.
00:32:59: Also am Ende hat sich es Gott sei nur um sechs Monate verzögert, aber so.
00:33:03: Und sei mal mit diesen Geschichten jetzt vielleicht nicht so krass wie Corona, aber dass es mal generell irgendwas vielleicht ist, irgendein Projekt klappt nicht, irgendeinen Kunde springt ab.
00:33:13: Kann ja trotzdem passieren und dann hast du deinen Fokus in dem Moment vielleicht nicht mehr hundert Prozent auf der Übergabe.
00:33:19: Genau.
00:33:20: Sondern eben einfach auf dem Tagesgeschäft.
00:33:22: Richtig.
00:33:23: Genau.
00:33:24: Also, wie gesagt, das sind ja Dinge, die ... die arbeitet man auch nicht einfach so ab.
00:33:30: Da sind dann so viele verschiedene Leute, musst du dich plötzlich abstimmen oder dir überlegen.
00:33:34: Und dann ist ja auch noch diese ... Da muss dein Kopf ja, glaub ich, auch hinterherkommen, ne?
00:33:38: Das kommt dann ja auch noch dazu.
00:33:40: Ja.
00:33:40: Dass du da auch ... ja, auch hinein wächst, irgendwie.
00:33:44: Also, das ist ja nicht ... Also das ist ja schon eine Entscheidung für deine gesamte berufliche Zukunft sozusagen, also bestenfalls.
00:33:56: Das hat ja auch was damit zu tun.
00:33:57: Das ist, finde ich, jetzt, wenn man sich jetzt ein Immobilie kauft, die man selbst bewohnen will, das ist, du kannst dann nicht einfach mal sagen, so, jetzt passt mir das aber nicht.
00:34:06: Jetzt suche ich mir halt eine neue Wohnung, sondern das ist dann schon was, ich sage mal, längerfristiges.
00:34:13: Und damit muss der Kopf dann vielleicht auch mal erst mal klarkommen.
00:34:17: Na ja, also das was ich vorhin sagte, wenn ich heute nochmal eine Übernahme machen würde, würde ich da auch ganz anders ran gehen.
00:34:23: Und das ist glaube ich bei einer externen Automate, also könnte ich mir vorstellen automatischer, dass du natürlich wirklich dir das ganze Unternehmen anguckst, prüfst, ist dieses Geschäftsmodell gut, funktioniert das den nächsten zehn, zwanzig Jahre noch, also so lange ich das selber halt noch arbeiten muss.
00:34:41: oder sogar noch länger.
00:34:42: Kann ich damit Gewinn machen?
00:34:44: Kann ich damit das vielleicht noch ausbauen?
00:34:47: Was sagen die Banken?
00:34:50: Ja, also all diese ganzen Geschichten, die da dranhängen und dann geht es ja bestimmt auch mit Zweifeln einher, dass du sagst, also von, oh ja, geil, das mache ich bis hinzu.
00:34:59: Ach, du Scheiße, das krieg ich doch nie hin.
00:35:02: Also, da ist doch bestimmt, heute ist es so und dann morgen so und dann wieder zurück und so, dass du da auch erst mal irgendwie einen Weg finden musst, dass du sagst, na ja, gut, bis achtzig Prozent kann ich mich jetzt absichern und zwanzig Prozent Risiko muss ich halt einfach eingehen.
00:35:15: Da muss ich meinen inneren Kritiker und Richter dann einfach mal Mundtod machen und sagen, es ist egal, wir probieren es jetzt.
00:35:22: Also das ist ja, glaube ich, der ganz normale Wahnsinn.
00:35:27: Ja, was wir jetzt schon angerissen hatten, das werden eben noch so Punkte, die wichtig sind, die Finanzierung zu strukturieren, also die Firma bewerten zu lassen, vielleicht sogar extern, dann zu überlegen, wie finanziere ich das?
00:35:39: Also vielleicht kann ich es ob Baustertasche machen, weiß ich nicht, wahrscheinlich die wenigsten.
00:35:46: Oder zahlt man einfach ab aus den Gewinnen, die man erwirtschaftet oder nimmt mein Kredit auf.
00:35:50: Also, gibt es vielleicht eine Förderung dafür, kann ja auch sein.
00:35:55: Dann die ganzen Dokumente und Daten anschauen, alles was dazugehört, Verträge, Risiken, Assets, Kunden, Kennzahlen.
00:36:03: Und die Kommunikation der Mitarbeiter, das muss man ja auch machen.
00:36:06: Man kann ja nicht im stillen Kämmerlein quasi... Mit dem Nachfolger schön verhandeln und dann am letzten Tag quasi bevor man das Taschen packt dann sagen so übrigens ab morgen.
00:36:19: X Y Z ist jetzt euer Chef ich bin weg
00:36:22: genau
00:36:23: ich finde es lustig aber.
00:36:28: Ja das stimmt.
00:36:29: also da hängt ja wirklich wahnsinnig viel dran das stimmt und ich.
00:36:36: Ich glaube auch also das wenn du.
00:36:40: Also in dem Fall über den wir jetzt bei also bei mir sprechen geht ja jemand auch aus dieser Arbeitnehmerrolle raus.
00:36:47: Oder zwei Leute gehen aus einer Arbeitnehmerrolle raus und werden praktisch Arbeitgeber.
00:36:51: Das ist dann auch noch mal glaube ich.
00:36:53: Zum Teammitglied zum Chef, das ist auch immer eine sehr schwierige Rolle.
00:36:57: Richtig.
00:36:58: Ja, ist es auch.
00:36:59: Also ich glaube für beide Seiten irgendwie.
00:37:03: Ja.
00:37:04: Würde ich immer also tatsächlich auch empfehlen.
00:37:08: In so einer Situation tatsächlich im Coach zur Seite zu holen und zu gucken, dass dieses Team dann.
00:37:16: Also ich glaube, das würde ich erst machen, wenn der Übergabe gegessen ist, weil du dann halt auch die Hoheit und die Entscheidungsfreiheit hast.
00:37:25: Aber ich glaube, da braucht es echt Team Arbeit gemeinsam und einen guten Prozess, dass man.
00:37:34: dass das reibungslos funktioniert und dass das nicht irgendwelche, das Problem sind immer irgendwelche Dinge im Untergrund.
00:37:39: Also ich habe ja schon genügend miterlebt und du kannst auch nicht jeden mitnehmen, das ist halt dann leider so.
00:37:44: Es kann auch über solchen Prozessen passieren, dass man halt irgendwelche Leute dann auch verliert, weil es halt einfach, die das nicht akzeptieren und nicht mittragen.
00:37:52: Aber schlecht ist es halt, wenn die, die sowieso von vornherein dagegen sind, dann Leute mitnehmen, die eigentlich sozusagen in der Mitte gestanden hätten oder sogar eher positiv vielleicht.
00:38:03: Es kann eine ganze Dynamik im Team kaputt machen.
00:38:08: Aber das ist meine private Meinung, würde ich das so begleiten.
00:38:12: Sozusagen als Tipp an unsere Führerin.
00:38:21: Ich habe auch noch einen Rat, den ich, den hat mir meine Mutter gegeben.
00:38:25: Und ich kann nur sagen, ich würde den auch an jeden anderen so ... geben, ist eigentlich auch egal, ob das eine Nachfolge ist oder ob du eine neue Stelle antrittst oder immer, wenn du irgendwo neu reinkommst, dann würde ich raten, sich immer die Strukturen so wie sie sind, erst mal anzugucken und erst mal alles genau so zu machen wie dein Vorgänger oder, also es sei denn, du erkennst, was wirklich jetzt ganz krass falsch läuft, also oder du bist extra eingestellt worden, um es nicht so zu machen, sagen wir mal, du bist ja Sanierer.
00:39:01: Dann solltest du es nicht so weitermachen.
00:39:03: Aber ich glaube, ihr versteht, was ich meine.
00:39:06: Also meiner normalen Aufgabe erst mal.
00:39:09: Ich würde erst mal alle Aufgaben so machen, wie sie bis dato gemacht wurden.
00:39:14: Und die Strukturen auch erst mal so lassen und mir erst mal alles angucken und verstehen lernen.
00:39:20: Und dann, wenn ich es verstanden habe, richtig verstanden habe und das dauert, würde ich sagen mindestens drei bis sechs Monate, dann würde ich anfangen zu verändern.
00:39:32: Von außen sieht immer alles leicht aus und falsch aus.
00:39:39: Aber wirklich verstehen, warum Dinge so getan werden.
00:39:45: Und dann merkt man, natürlich merkt man dann schon relativ schnell und sagt, naja, aber der Prozess hier, der würde auch mit drei Schritten weniger funktionieren.
00:39:53: Aber wenn man das trotzdem erst mal durchläuft und das man erst mal versteht, dann kann man es... viel besser verändern, anstatt einfach reinzukommen, alles zu Boden zu reißen, mal abgesehen davon, dass man das Team dann auch nicht mitnimmt, weil man ihn natürlich sofort zu senden hat.
00:40:08: Ja, war dir alle so kacke bisher.
00:40:10: Jetzt komme ich.
00:40:12: Ich habe es verstanden.
00:40:18: Was hältst du bei meinem Tipp?
00:40:20: Ja, also ich finde den Tipp kannst du auch so ziemlich alles anwenden, wenn du irgendwo neu bist, ob das ... Ob du da als Arbeitgeber reinkommst, ob du als Arbeitnehmer irgendwo in ein neues Team kommst, ob du in neuen Freundeskreis kommst oder egal.
00:40:36: Also immer, wenn du irgendwo neu bist, erst mal ein bisschen unter dem Radar fliegen und sich wirklich erst mal alles angucken, bevor man anfängt, seine geilsten Ideen daraus zu hauen.
00:40:47: Das macht wahnsinnig unsympathisch.
00:40:51: Richtig.
00:40:52: Ja, und du verpasst vielleicht Dinge, die eigentlich gut sind.
00:40:56: Also du änderst Dinge, die eigentlich gut funktioniert haben, weil du es gar nicht verstanden hast.
00:41:02: Weil du das auf den ersten Blick als nicht so günstig erkannt hast.
00:41:07: Und dann, wenn du tiefer reingehen würdest, dann aber merkst, nee, das hat schon seinen Sinn.
00:41:11: Wir können das zwar noch ein bisschen verbessern, so an manchen Stellen, aber wir müssen es nicht komplett kaputt machen.
00:41:16: Genau.
00:41:18: Genau, und dann würde ich auch sagen immer, Wenn es irgendwie geht, das Team auch immer mitnehmen in dem Prozess.
00:41:24: Also nicht irgendwie, also finde ich, also die Leute, die davon unmittelbar betroffen sind, die wissen es ja vielleicht sogar selbst, dass alles nicht so optimal ist.
00:41:32: Und dann kann man ja an die Sachen rangehen, aber nicht so mit dem Holzhammer und was du sagst, alles niederreißen.
00:41:39: Und da macht man sich, glaube ich, sehr, sehr viel kaputt mit den Menschen, mit denen man eigentlich zusammenarbeiten möchte.
00:41:46: Ja.
00:41:47: Und also machen wir uns nichts vor, du führst keine Firma ohne deine Mitarbeiter.
00:41:52: Nee.
00:41:52: Also nur du, also du, Stefanie Schmidtmeister, du kannst deine Firma ohne Leute führen, aber...
00:42:00: Ja, ich finde mich ja manchmal auch nicht so.
00:42:04: Dein inneres Team ist auch manchmal...
00:42:09: Ja, also da lacht man jetzt drüber, ne?
00:42:12: Aber ganz ehrlich, ich denke manchmal abends auch so... Entweder so, heute hast du richtig was gerissen, heute warst du richtig, ne?
00:42:20: Bist du richtig stolz auf dich?
00:42:21: Und dann gibst du Tage, wo du denkst, was war das, bitte?
00:42:24: Die haut morgen raus.
00:42:25: Ja,
00:42:26: wenn ich könnte, würdest du morgen nicht mehr hier sitzen?
00:42:29: Die kriegt eine Abmahnung, ey.
00:42:30: Was soll das denn, bitte?
00:42:35: Ja.
00:42:38: Ja, deswegen, also du führst keine Firma ohne deine Mitarbeiter und du musst sie mitnehmen.
00:42:44: Also wer heute noch denkt, dass er sich einfach oben hinstellt und dann eben, wie ich es vorhin gesagt habe, nur noch schreit, wenn ich sage, du springst, dann fragst du nur noch, wie ihr hoch.
00:42:58: Das dürfte in den allerselbensten Fällen funktionieren.
00:43:01: Und ehrlich gesagt, es macht ja auch kein Spaß.
00:43:06: Ja, Stromwerk ist so.
00:43:07: Also, würde ich mal so sagen, dass... Das ist von außen lustig, wenn man sich das anguckt.
00:43:12: Aber ich glaube, es ist ja auch alles sehr überspitzt.
00:43:15: Aber ich glaube, es gibt schon Leute, die noch so führen.
00:43:22: Das ist, glaube ich, gar nicht so selten, dass da noch so große Egos rumlaufen.
00:43:30: Schrecklich.
00:43:30: Also ist nicht mein... Ja, natürlich ist
00:43:31: das schrecklich.
00:43:33: Ich muss auch sagen, ich... empfände das auch.
00:43:36: Also ich bin in einer unheimlich privilegierten Lage, dass sich jetzt mein Inner Circle Team einfach eine riesen Kraftquelle auch für mich ist.
00:43:45: Und das, was ich vorhin beschrieben habe, wenn wir, ich weiß immer, wenn wir jetzt ein Problem haben, dann schmeiß ich das einfach.
00:43:52: auf den Tisch, wir gucken alle gemeinsam drauf und wir haben bis jetzt jedes mal eine Lösung gefunden.
00:43:58: Und wenn ich so eine Führung habe, wie wir es jetzt gerade gesagt haben, wo ich also quasi wirklich nur Top Down durchregiere, dann bin ich immer allein.
00:44:06: Dann habe ich keinen einzigen an meiner Seite, der Lust hat, mich zu unterstützen, mit mir zu überlegen.
00:44:12: Dann muss ich immer liefern.
00:44:14: Dann muss ich immer die Lösung wissen.
00:44:16: Also allein der Gedanke stresst mich total.
00:44:18: Nee, will ich nicht.
00:44:20: Das ist also...
00:44:22: Nee.
00:44:23: Nee.
00:44:25: Nee.
00:44:25: Aber so sind wir ja nicht und so bist du ja auch nicht.
00:44:28: Aber ich wollte nur sagen, es gibt diese Menschen natürlich, die so noch führen wahrscheinlich.
00:44:37: Ja, mit Sicherheit.
00:44:38: Ach, und es gibt so viele gruselige Führungsdiele.
00:44:41: Es gibt auch Menschen, die irgendwie so mit permanenter Verunsicherung arbeiten.
00:44:45: Also indem sie dir immer das Gefühl geben, dass das ... Du bist nicht gut genug, du machst das jetzt gerade irgendwie wieder falsch gemacht oder die dann hinter deinem Rücken mit Kollegen lästern oder so.
00:44:54: Also das sind alles Sachen.
00:44:55: Das finde ich, das geht alles gar nicht mehr.
00:44:57: Aber das sind sicher auch Generationsfragen.
00:45:03: Also da hat sich jetzt auch jede Generation ein bisschen verbessert.
00:45:07: Ich bin tatsächlich mal gespannt.
00:45:09: Wir gucken das haben wir glaube ich schon mal erwähnt.
00:45:10: Wir gucken ja immer auf Instagram.
00:45:13: Der Pitches, wie heißt die?
00:45:15: Ja,
00:45:15: ja.
00:45:16: Ich vergesse immer, wie sie heißt.
00:45:18: Pitch on Rum, keine Ahnung.
00:45:21: Wir wollten das ja mal verlinken.
00:45:22: Vielleicht machst du es noch mal.
00:45:24: Vielleicht mach ich das diesmal einfach mal.
00:45:27: Das war jetzt so, mmh.
00:45:29: Frau Niesen, ihr Führungsstil.
00:45:30: Vielleicht, okay.
00:45:32: Ich weiß nicht, ob du das letzte Mal gemacht hast.
00:45:34: Ich zirke
00:45:35: gleich meinen Stift.
00:45:37: Okay.
00:45:37: Und werde das verlinken.
00:45:39: Also ihr könnt das gerne kontrollieren.
00:45:41: Ich werde sie verlinken.
00:45:44: Und sie macht ja immer, sie stellt ja ab der ... Jen.
00:45:50: Sie ist jetzt bei Alpha.
00:45:51: Ja, jetzt ist sie bei Alpha, aber was war die erste?
00:45:53: Das ist weg.
00:45:55: Boomer, Boomer sind die ersten, genau.
00:45:57: Ach
00:45:58: so, die Boomer,
00:45:59: genau.
00:46:00: Also von Boomer bis Alpha stellt sie alle Generationen sozusagen ... Nebeneinander da und als auch humoristischer Art und Weise, wie sie keine Ahnung in Vorstellungsgesprächen agieren, wie sie mit Geschäftsmeetings umgehen und so weiter.
00:46:14: Und es ist unfassbar lustig und man erkennt sich zum Teil auch ein bisschen wieder.
00:46:19: Ja.
00:46:20: Und ja, und ich bin total gespannt, wie die Gen Z und die Gen Alpha mal als Führungskräfte werden.
00:46:30: Fendi, dass du überhaupt warst.
00:46:31: Ja, und ob sich da jetzt so ... noch mal, ob sich dann wieder große Trendwellen ergeben.
00:46:37: Also jetzt sagen wir mal, die letzte größere Trendwelle in Führung war ja so New Work.
00:46:43: Und ja, mal gucken, was als nächstes kommt.
00:46:47: Ja.
00:46:48: Ja.
00:46:49: Also ich werde sie verlinken.
00:46:51: Sehr schön.
00:46:52: Ich würde jetzt gerne noch mal auf die Vorteile kommen.
00:46:59: Genau.
00:46:59: Was spricht eigentlich für Nachteile?
00:47:04: Was spricht eigentlich für Nachfolge?
00:47:07: Eben gerade auch für Externe, aber natürlich auch Familienintern.
00:47:15: Fangen mal du an, Steffi.
00:47:17: Also was wäre jetzt für dich ein Vorteil?
00:47:22: Also ich glaube, der größte Vorteil ist natürlich, dass du weißt, ob es einen Markt gibt für das, was du machen willst.
00:47:27: Also das heißt, es ist ein laufendes Unternehmen, das hat ja Umsatz sozusagen.
00:47:31: Das heißt, es hat Kunden, es hat Lieferanten, es hat Aufträge, es fließt Geld, es hat Mitarbeiter, es hat wahnsinnig viele Vorteile.
00:47:39: Man muss sich nicht alles von Null aufbauen.
00:47:42: Sondern man kann wirklich das weitermachen, was schon da ist.
00:47:48: Das sind natürlich die Sachen, du weißt irgendwie, da funktioniert was.
00:47:51: Du kannst dir ja was, was ich die Zahlen geben lassen, der letzten drei, fünf oder zehn oder was ich, wie vier Jahre.
00:47:58: Und kannst daraus Sachen ableiten, also auch, ich sag mal, gibt es ja überhaupt einen Wachstum.
00:48:05: Oder ist es vielleicht, sind die Zahlen zwar gut, aber sie haben sich vielleicht im letzten Jahr oder letzten zwei Jahren halbiert.
00:48:10: könnte ja auch sein, wenn natürlich auch was wo du sagst, ist dann vielleicht, wenn du es dann noch mal runterrechnest auf die nächsten fünf Jahre, bist du vielleicht irgendwann tatsächlich irgendwo angekommen, wo du gar nicht hin willst.
00:48:21: Also es besteht halt was, auf das kannst du aufbauen.
00:48:25: Also das finde ich ist eigentlich, das ist eigentlich der größte Vorteil, den du hast.
00:48:35: Also ich
00:48:36: bin total bei dir, weil du, ja, du hast einfach... Das hat schon einen Markt, das hat schon Kunden, das hat eine Marke, das hat einen Namen.
00:48:45: Und du kannst da quasi reinspringen.
00:48:47: Du musst auch keine Idee haben, was du machen willst.
00:48:50: Also viele sagen ja, ich würde schon, also Unternehmendrumen könnte ich mir schon vorstellen, aber was soll ich denn noch machen?
00:48:55: Das wird ja noch gebraucht.
00:48:57: Und das musst du ja nicht mehr entwickeln, sondern du kannst sagen, was ist denn meine Stärke?
00:49:01: Und dir danach jetzt im Prinzip am Büffet der nachfolgefähigen Unternehmen was aussuchen, was nett ist.
00:49:08: Also vermutlich findest du sogar was vor Ort, wo du dann hinlaufen kannst, wenn du Glück hast.
00:49:13: Also Standort könnte auch sein.
00:49:17: Und was ich ja auch total für Frauen halt wichtig finde, also natürlich ist es ein Risiko.
00:49:23: Und natürlich, gerade am Anfang musst du mehr arbeiten.
00:49:28: Da machen wir uns auch nichts vor.
00:49:30: Das ist, da musst du dich am Anfang schon reinhängen, wenn du in den Nachfolge oder überhaupt bei den Unternehmen antrittst.
00:49:38: Aber du hast ja dann auch eine intrinsische Motivation.
00:49:40: Aber du hast natürlich auch andere Möglichkeiten, deinen Arbeitstag zu gestalten.
00:49:45: Dann kannst du entscheiden, ob du jetzt dich von vier bis, so wie ich das damals gemacht habe, als mein Sohn klein war, von vier bis sechs hinsetzt und dann das Kind für den Kindergarten fertig machst und danach nochmal arbeitest.
00:50:02: Oder eben wie auch immer du das haben möchtest oder von mir aus eben nur von nine to five oder von neun bis dreizehn Uhr und dann holst du dein Kind.
00:50:12: Du hast halt die Möglichkeit wenn das dein Geschäftsmodell hergibt das kannst du dir ja vorher überlegen und ausrechnen, dass du dir eine Nanny suchst.
00:50:23: Also weil du entscheidest ja wie dein Tag aussieht.
00:50:27: Ja und das ist es gibt wirklich so viel.
00:50:29: ich finde es sind unheimlich Druck raus.
00:50:32: Du brauchst niemanden fragen.
00:50:34: Kannst das wirklich für dich, dir deinen, ja dir deinen Unternehmeralltag so basteln, wie es halt für dich passt?
00:50:42: auch, ne?
00:50:43: Genau.
00:50:43: Also wo es natürlich schwieriger ist in den Handwerksberufen.
00:50:47: Ich sag jetzt mal Friseurin, Fußpflegerin und so weiter.
00:50:52: Das sind natürlich wo du dann quasi eins zu eins am Kunden sitzen musst.
00:50:56: Wo deine Zeit das ist, was du verkaufst.
00:50:59: Ja, aber
00:51:00: darf ich da mal ganz kurz einsteigen.
00:51:02: zum Beispiel.
00:51:03: also nur ein Beispiel wenn ich jetzt sage ich bin jetzt ich bin jetzt Friseurin und ich habe jetzt zum Beispiel.
00:51:09: Ein kleines Kind zu betreuen wo?
00:51:10: ich sag also die normalen Öffnungszeiten die passen mir jetzt irgendwie nicht so.
00:51:15: was glaubst du denn wie groß der Markt ist dass du abends mal bis acht Uhr aufhast aber vielleicht erst um elf aufmacht?
00:51:20: weißt du was ich meine?
00:51:21: also du machst öffnest vielleicht später betreust.
00:51:25: also ich sag jetzt nur mal du musst halt gucken wie du halt dein Kind dann irgendwie.
00:51:29: wie das dann für dich passt.
00:51:30: Und sagst, hey, aber ich mach jetzt einfach mal für meine Kunden, die jetzt irgendwie selber bis um sechs arbeitet oder so, die kann halt bis um acht kommen.
00:51:39: Weil
00:51:40: dann ist mein Mann vielleicht da und kann einfach das können.
00:51:43: Genau,
00:51:43: also ich meine jetzt einfach mal so Ideen entwickeln.
00:51:45: Wie kann das denn für mich funktionieren?
00:51:48: Da muss man einfach mal seinen Kopf weit aufmachen und überlegen.
00:51:52: Und ich glaube, da kommt man schon auf gute Lösung.
00:51:54: Ja.
00:51:55: Na, zumal es auch so ist, ich meine, wir bekommen zwar kein Elterngeld in dem Sinne, also wir bekommen da nur diesen Minimalsatz bis jetzt, aber du kannst schon Elterngeld beantragen, indem du den Umsatzverlust darstellst.
00:52:12: Das ist natürlich immer ein bisschen schwierig, aber wo es natürlich relativ einfach ist, wenn du natürlich als Friseurin oder als Fußlegerin sagst, na ja, in der Zeit habe ich mir aber jemanden eingestellt, der das für mich macht.
00:52:23: Weil dann hast du das gehalten und das ist natürlich dann dein Verlust, den du gemacht hast.
00:52:28: Und damit kannst du es natürlich nachweisen.
00:52:31: Also ich geb dir recht, ich denke immer, wo ein Wille ist, ist es auch ein Weg.
00:52:37: Und wir sind ja nicht alle Friseurinnen oder Fußpflegerinnen, sondern es gibt ja Millionen, Trillionen verschiedene Business-Modelle.
00:52:44: Und ja, also eigentlich möchte ich da nur aufrufen, die Frauen zu ermutigen, auch wirklich ein bisschen größer zu denken und nicht einfach nur zu sagen, na ja gut, also so ein Unternehmen bis fünf Leute oder am besten noch solo selbstständig, das kann ich mir noch vorstellen.
00:53:00: Aber, dreißig, vierzig, fünfzig, nee, also keiner in meiner Familie ist selbstständig gewesen, keiner hat ein Unternehmen, das kann ich nicht.
00:53:07: Doch, das kannst du.
00:53:09: Es gibt wahnsinnig viele Möglichkeiten, sich zu informieren.
00:53:12: Es gibt die IHKs, es gibt die Handwerkskammern, es gibt unfassbar viele von den Ländern.
00:53:22: Bei uns heißt das Text, Thüringer, Existenzgründung, also so ganze Existenzgründungsberatungen.
00:53:29: Keine Ahnung, was das ist.
00:53:30: Also einmal googeln und man hat oder ChatGBT oder wie es auch immer heißt.
00:53:35: Und man hat wahrscheinlich fünfundzwanzig Ansatzpunkte, wo man erst mal hingehen kann.
00:53:39: Selbst wenn man nur eine ganz lose Idee hat im Kopf und mal sagt so, naja, so.
00:53:45: Unternehmer tun wir vielleicht nicht so blöd, aber so.
00:53:49: Dann kann man doch einfach erstmal losgehen und sich informieren.
00:53:53: Und einfach mal gucken, wo die Reise hingeht.
00:53:56: Da hat man nichts entschieden, das hat nichts gekostet und so weiter und so fort.
00:54:01: Also wie gesagt, es werden jetzt so... viele Unternehmen frei quasi und auch große Unternehmen.
00:54:07: Und natürlich, wenn ich jetzt als Frau, ich sage jetzt mal, beispielsweise in den Fünfzig-Mann-Betrieb, die Chefin werde oder einem Hundertmann-Betrieb, umso leichter kann ich das mit meinem Kinderkriegen vereinbaren.
00:54:20: Das stimmt.
00:54:21: Ja, weil je größer die Basis ist, desto weniger fällt das sozusagen ins Gewicht, wenn der Chef operativ nur wenige Stunden verfügbar ist.
00:54:31: Und das kann man auch mit dem Säugling leisten.
00:54:37: Das soll das jetzt nicht die Arbeit abwerten, das funktioniert nicht dauerhaft, diese Illusion möchte ich gleich nehmen.
00:54:43: Die vier Stunden Woche weiß ich nicht, also gibt ja dieses Konzept, also weiß ich, ich glaube nicht dran.
00:54:49: Ich kenne niemanden, außer den, der das Buch geschrieben hat.
00:54:52: Also ich kenne auch niemanden, der das macht.
00:54:55: Nee, ich auch nicht.
00:54:58: Hat sich nicht so durchgesetzt, glaube
00:55:00: ich.
00:55:01: Ich weiß nicht, ich glaube, dann brauchst du einfach.
00:55:04: Riesige Firmen und dann machst du in jeder Firma vier Stunden.
00:55:08: Ja, dann hast du hast.
00:55:09: Vor allem ich glaube, du hast eine wahnsinnige Vorarbeit gehabt.
00:55:12: Also, nein, brauchen wir gar nicht übersprechen.
00:55:13: Ich glaube, das ist etwas, was bei vielen der Wunsch ist, irgendwie.
00:55:17: Und dabei bleibt es dann wahrscheinlich auch bei den meisten.
00:55:23: Also, falls ja jemand ist, der mit vier Stunden Arbeit, ich sag mal, die besten.
00:55:29: Ja, also meldet euch, wir hätten fragen.
00:55:32: Ja, wir hätten weiterbildungsbedarf.
00:55:35: Was wir falsch machen.
00:55:37: Aber wie gesagt, grundsätzlich kannst du, je größer das Unternehmen ist, desto besser kannst du natürlich aus dem operativen Geschäft auch mal raus.
00:55:44: Weil du dir dann halt einfach, ich sag mal, auf hundert Leute kommt eine zusätzliche Assistenzkraft, fällt einfach nicht ins Gewicht.
00:55:51: So technisch.
00:55:52: Das ist so.
00:55:54: Auf zwei Leute schon.
00:55:57: Ja.
00:56:00: Deswegen wollen wir euch einfach wirklich ermutigen, wenn ihr nur ansatzweise euch vorstellen könnt, ein Unternehmen zu leiten und in besonderes Interesse habt.
00:56:11: Ob das technisch ist, ob das kreativ ist, ob das, keine Ahnung, es werden zum Beispiel auch Steuerberatungsgesellschaften werden auch frei in den nächsten Jahren.
00:56:24: Auch Steuerberater gehen in Ruhestand.
00:56:26: Natürlich.
00:56:27: Also, keine Ahnung.
00:56:28: Gerade
00:56:28: die.
00:56:29: Ja,
00:56:30: Arztpraxen.
00:56:31: Also, gut, da sollte man Arzt sein, das macht Sinn.
00:56:34: Apotheken, so weiter.
00:56:36: Also,
00:56:36: es gibt sogar, es gibt ja Plattformen.
00:56:39: Ich weiß nicht, ob du darauf noch hinaus wolltest.
00:56:41: Nee, aber wo du Lust tust.
00:56:44: Ja,
00:56:44: es gibt Plattformen, auf denen man sich informieren kann, wo man, wo sich praktisch, wo praktisch diese Firmen, die einen Nachfolger suchen, mit jemanden, der halt sucht, die mit einem Nachfolger gematched werden können, gibt es einmal vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
00:57:04: Da kann man sich einfach mal googeln, das heißt Next Change.
00:57:10: Da kann man einmal die Unternehmenssuche eingeben und dann filtern, was man ich sage mal sucht.
00:57:19: Handwerk oder Dienstleistungen oder... Und dann gibt es also einfach mal in Google eingeben, wirklich da kommen die Dolzen Dinger, da gibt es mehrere Plattformen, es gibt sogar wirklich, deswegen komme ich dann nämlich gerade drauf, es gibt sogar Plattformen, die sich nur mit Apotheken beschäftigen.
00:57:33: Also nur Apotheken, die übernommen werden zum Beispiel und die Nachfolger suchen.
00:57:38: Hier in der Schweiz gibt es sogar noch viel, viel mehr... Plattformen, wo man sich da erkundigen kann.
00:57:46: Teilweise siehst du auch zum Beispiel schon gleich, wie viel auch aufgerufen wird.
00:57:51: Also wo irgendwie gesagt wird, hey, das ist so ungefähr die Kaufsumme, die da im Raum steht.
00:57:55: Also das ist total spannend.
00:57:57: Also ich war heute morgen schon knapp davor, ein Online Shop zu kaufen für Kunstpflanzen.
00:58:05: Aber
00:58:05: ich bin dann an den, ich glaube, hundertzwanzig, hundertzwanzig tausend, die die haben wollen.
00:58:10: Ich dachte, ach komm, nee, also nur so Jazzverfahren nicht.
00:58:13: Aber rund von zwanzigtausend Euro ist nicht mal viel.
00:58:14: Nee, das war nicht mal viel.
00:58:16: Also viele stelle mich ja auch vor, dass so ein Unternehmen immer Millionen, Milliarden kostet.
00:58:19: Das ist ja aber so gar nicht.
00:58:21: Es ist so gar nicht.
00:58:21: Nee, es ist so gar nicht.
00:58:22: Das ist
00:58:22: immer abhängig vom Umsatz und vom Gewinn der letzten zehn Jahre.
00:58:27: Eigentlich sagt man, glaub ich, die, wie war denn das?
00:58:33: Ich glaube, die zehnfache Summe vom Jahresumsatz ist realistisch.
00:58:39: Oh wow.
00:58:42: Ich glaube, Jahresgewinne, Jahresumsatz.
00:58:46: Das ist sozusagen also für zehn Jahre quasi zahlst du für groß.
00:58:50: Ja.
00:58:54: Also ich werde auf jeden Fall in den
00:58:56: Schumann.
00:58:57: Natürlich ist das Verhandlungssachen.
00:58:59: Ganz ehrlich, ich glaube, dass viele Unternehmen viel, viel günstiger weggehen als, als man das vermuten würde, schon alleine deshalb, weil du halt sowieso niemanden findest.
00:59:10: Und wenn du dann einen hast, der sagt, ja komm, ich sag jetzt mal was, du verlangst jetzt hier zehn Millionen.
00:59:17: Aber wenn du keinen anderen hast, ich gebe dir drei.
00:59:20: Mach's oder lass es.
00:59:23: Und dann kannst du dir das überlegen, ob du dann dein Lebenswerk da abwickelst, was im Übrigen auch Geld kostet.
00:59:32: Das sollte man vielleicht auch wissen, dass man ja so ein Unternehmen auch nicht von heute auf morgen einfach den Stecker ziehen kann, sondern du musst ja die Mitarbeiter dann auch alle ausleiten.
00:59:43: Und das kostet ja auch Geld.
00:59:46: So und von daher also ist das sicher Verhandlungsbasis und viele werden auch einfach froh sein, wenn sie wenn jemand kommen und sagt ich hab wirklich Lust, was hält sie davon?
00:59:56: Ich würde es weitermachen.
00:59:58: Also ich kann wirklich ein oder andere mit offenen Augen durch die Welt.
01:00:03: Es ist ja auch ein gesellschaftlicher Aspekt.
01:00:06: Also wenn wir uns jetzt vorstellen, ist ja schön, dass wir ganz viele große Konzerne haben, die uns irgendwie keine Steuern zahlen.
01:00:16: Aber ganz toll in der Welt machen und große Arbeitsplätze, Anzahl bieten und die riesige Löhne zahlen können.
01:00:22: Das ist alles total schick.
01:00:24: Aber wenn uns der Mittelstand wegbricht und die ganzen kleinen Unternehmen, dann können wir Deutschland dicht machen.
01:00:28: Das sage ich so wie
01:00:29: es ist.
01:00:31: Ja, vor allen Dingen muss man ja nur mal in seiner eigenen Stadt vielleicht gucken, was es dafür Unternehmen auch gibt.
01:00:36: Also das wäre vielleicht mein Ansatz, wenn das mein Wunsch wäre, wirklich zu sagen.
01:00:43: Also ich meine, ich bin jetzt keine Tischlerin oder ich bin auch kein Gas-Wasser-Installateur oder so was oder kein Malerbetrieb oder... Aber ich glaube, gerade solche Firmen, wenn man da die Expertise hat, findet man bestimmt gute Unternehmen, in die man wirklich einsteigen kann bzw.
01:01:03: wo man in Nachfolge antreten kann.
01:01:06: Wobei auch für die Menschen in deinem Ort ist es natürlich toll.
01:01:11: Also... Weil wir will ja nachher irgendwo wohnen, wo, ich sag mal, die Handwerker irgendwie auf hundert Kilometer irgendwo nachher noch anreisen.
01:01:19: Also, wo du keinen Malerbetrieb mehr im Ort hast oder diese ganzen Geschichten.
01:01:23: Richtig.
01:01:24: Richtig.
01:01:24: Oder Buchläden oder was weiß ich.
01:01:26: Also, da gibt's ja tausend, alles, was man selber so braucht.
01:01:30: Ja.
01:01:30: Genau.
01:01:31: Richtig.
01:01:32: Und bei den Handwerksbetrieben, ich glaube, es geht nicht bei allen.
01:01:38: Ich hab's vorhin schon bei der Apotheke überlegt, da weiß ich's nicht.
01:01:42: Aber man kann sich ja informieren.
01:01:45: Man muss nicht immer selber die Ausbildung haben, sondern es reicht auch oft, wenn man sich jemanden einstellt.
01:01:52: Genau.
01:01:53: Das heißt also, beim Maler bin ich mir eigentlich relativ sicher, dass das ohne eigene Meisterausbildung geht.
01:02:00: Ich glaube, du musst dann den Meister einstellen.
01:02:03: Aber das kannst du ja machen, wenn du jetzt sagst, dem Maler ist total meins, aber ich habe es halt immer nur hobbymäßig gemacht oder ich habe es halt nur auf gesellen Niveau.
01:02:11: Kannst du deinen Meister noch nachmachen.
01:02:13: oder du sagst, ich habe hier ein Unternehmen, das läuft so geil.
01:02:18: Das kaufe ich mir und da stelle ich mir ein Meister ein.
01:02:21: Da ist sowieso schon einer in der Mannschaft, den behalte ich einfach.
01:02:25: Das geht auch oder bei einem Tischlerunternehmen.
01:02:28: Ich glaube bei Elektriker geht es definitiv nicht und es gab noch einen, also wo es wirklich um Sicherheit geht.
01:02:34: Aber weil das ist ja gelockert worden von der EU, diese Meistertitel, das war ja früher alles ganz streng geschützt.
01:02:40: Also ich will jetzt nichts Falsches erzählt, aber auf jeden Fall, man kann sich ja mal informieren, ob es generell möglich ist, das auch über eine Einstellung zu machen eines Mitarbeiters, der diesen Titel hat oder diese Fähigkeiten hat.
01:02:52: und man sagt, mich interessiert eigentlich das Thema.
01:02:55: Ich habe super coole Ideen für dieses Geschäft, wie ich das voranbringen kann und die formalen Bedingungen erfüllt für mich einfach ein Mitarbeiter.
01:03:04: Weil das ist auch so ein Öklaube, dass ein Chef immer alles können muss.
01:03:08: Klar ist es natürlich gut, du hast alles einmal gemacht und du hast alles einmal verstanden, aber das kannst du ja auch ohne, dass du die Ausbildung gemacht hast.
01:03:16: Das hat ja eher was mit den Prozessen zu tun, mit den Arbeitsschritten, mit den Belastungen, die du da verstehen musst.
01:03:22: Aber das kannst du ja auch woanders hernehmen, dieses Wissen oder dieses Verständnis dafür.
01:03:27: Dafür musst du nicht wissen, wie eine Wand richtig gestrichen wird.
01:03:32: Nur, dass du es mal mitgemacht hast und verstehst, okay, es macht Sinn, dass man vielleicht den Einmalfarbe direkt neben sich stellt und nicht auf die andere Seite des Zimmers, um dann immer bei jedem einmal eintauchen, einmal quer durchs Zimmer zu laufen.
01:03:46: Ich habe
01:03:48: jetzt eher so eine Kalkulation oder sowas gedacht.
01:03:51: Also kommt halt auch immer ganz drauf an, wie man dann in diesem Unternehmen tätig ist.
01:03:54: Aber das
01:03:55: Lachen, das ist gar nicht Teil der Ausbildung.
01:03:58: Die richtige, wirklich vernünftige Kalkulation.
01:04:01: Also ich habe mich da auch mal unterhalten, mit jemandem, mit der Nachkalkulation und so weiter, gerade beim Maler.
01:04:11: Wie man wirklich richtig vernünftig ein Handwerksunternehmen kalkuliert.
01:04:15: Also du kriegst halt immer dieses Schema F beigebracht.
01:04:19: Aber nicht, wie es wirklich in der Praxis funktioniert, dass du richtig rechnen kannst.
01:04:24: Das musst du dir alles selber beibringen.
01:04:25: Oder hat dein Nachfolger schon rausgefunden und dir beigebracht.
01:04:29: Also von daher jemand, der mit gut mit Zahlen umgehen kann, ist im Zweifelsfall unnatürlich mit Menschen mehr.
01:04:34: Das würde ich noch auch als wichtig empfinden.
01:04:38: Ist im Zweifelsfall besser als jemand, der das fachlichtwärtscht.
01:04:41: Mhm, gut.
01:04:45: Du guckst auf die Uhr.
01:04:47: Also wir haben noch mal einen letzten Tipp.
01:04:48: Auf welche Uhr?
01:04:53: Die hier oben über deinem Gesicht ist so eine Uhr.
01:04:55: Oder sie nur ich, die.
01:04:57: Nee, ich sehe auch eine Uhr, aber ich hab doch gar nicht.
01:04:59: Naja, egal.
01:05:00: Egal.
01:05:01: Also.
01:05:02: Letzter Tipp von uns noch mal, die Unternehmer, die mal jetzt demnächst irgendwann Nachfolge brauchen.
01:05:12: Wie ich es vorhin schon gesagt habe, kümmert euch so früh wie möglich darum, beschäftigt euch von Anfang an mit dem Gedanken.
01:05:18: Denkt das schon von Anfang an in eurer Unternehmensstrategie mit, weil so ein Unternehmen möchte halt auch attraktiv sein für ein Nachfolger.
01:05:29: und je besser du deine Strukturen und deine Prozesse schon gestaltet hast, dass es im Zweifelsfall halt auch ohne dich als Marke, als Person, als wir auch immer läuft, desto besser ist ein Unternehmen auch übergabefähig.
01:05:46: Und das kann man nicht innerhalb von zwei Jahren lösen, sondern das muss man halt von Anfang an mit überlegen.
01:05:55: Das stimmt.
01:05:56: Oder?
01:05:57: Sich auszuhören.
01:05:57: Ja.
01:05:59: So, sehe
01:05:59: ich, genau so wie du.
01:06:02: So.
01:06:03: Haben wir es geschafft für heute wieder?
01:06:05: Mhm.
01:06:05: War ein spannendes Thema.
01:06:06: Spannendes Thema.
01:06:07: Ja, sehe ich auch so.
01:06:10: Mir scheint vielleicht schon wieder die Sonne ins Gesicht, also auf YouTube wird man jetzt so einen weißen Fleck mit grüner Brille sehen.
01:06:16: Aber man hört es nicht.
01:06:17: Ne, man hört es nicht.
01:06:18: Man hört es nicht.
01:06:22: Gut, dann vielen Dank für diese Woche, für eure Aufmerksamkeit.
01:06:26: Ja.
01:06:27: Wir hören uns nächste Woche an gleicher Stelle, gleiche Welle wieder.
01:06:31: Genau.
01:06:32: Machen wir.
01:06:33: Und bis dahin.
01:06:35: Tschüss.
01:06:36: Macht's
01:06:36: gut.
01:06:36: Bis dann.
01:06:37: Ciao.
01:06:43: Das war's für heute bei Business Blabla.
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01:06:48: ...gib uns fünf Sterne auf Spotify oder Apple-Podcast.
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01:07:01: Jede Folge hat ihr eigenen Post.
01:07:04: Check das Datum
01:07:05: und tauscht dich mit uns aus.
01:07:07: Schön, dass du dabei warst.
01:07:09: Und denk dran, wir piepsten nix raus, also sei auch du einfach echt.
01:07:13: Bis zur
01:07:13: nächsten Folge, ciao!
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